Menschenhandel und Zwangsprostitution

Interdisziplinäre Perspektiven auf Prävention und Intervention

Diese Publikation zitieren

Silke Birgitta Gahleitner (Hg.), Yvette Völschow (Hg.), Menschenhandel und Zwangsprostitution (2021), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779949039

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Beschreibung

Yvette Völschow, Dr., Dipl.-Päd., Dipl.-Sozialwiss., ist seit 2007 Universitätsprofessorin für Sozial- und Erziehungswissenschaften im Department I - Soziale Arbeit der Universität Vechta.
Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr. phil. habil., Studium der Sozialen Arbeit, Promotion in Klinischer Psychologie, Habilitation in den Erziehungswissenschaften, langjährig als Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin tätig. Seit 2006 Professorin für Klinische Psychologie und Sozialarbeit im Arbeitsbereich Psychosoziale Diagnostik und Intervention an der Alice Salomon Hochschule in Berlin.

Beschreibung / Abstract

Es sind meist junge Frauen mit ausländischen Wurzeln, die sich in der Zwangsprostitution wiederfinden. Aufgrund von Unwissenheit und massivem Druck haben sie wenig Vertrauen in helfende Institutionen. Oft erschweren Traumatisierungen die Arbeit professioneller AkteurInnen zusätzlich.
Das Grundlagenwerk bietet erstmalig eine umfassende Phänomenbeschreibung und thematisiert neben Risikofaktoren juristische, sozioökonomische, psychologische, polizeiliche und pädagogische Implikationen. Die AutorInnen formulieren Gelingensbedingungen für eine professionsübergreifende, themensensible Beratungs- und Präventionsarbeit in diesem Feld.

Kritik

»Mit seiner kontroversen Diskussion und seiner facettenreichen Aufarbeitung des Themas eröffnet der Band fundierte Impulse für die zukünftige Forschung und für eine berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit zur Eindämmung des Menschenhandels.« Soziale Arbeit, 1/2022

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1 Prävention und Intervention von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung – Einführung in einen multidisziplinären Beitrag
  • Prävention und Intervention als übergreifendes Modell
  • Aufbau des Herausgabebandes
  • 2 Begriffliche Annäherung – Sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution
  • Eine Annäherung an den Begriff »Ausbeutung«
  • Ansätze und Begriffsbedeutungen in der Prostitutionsforschung
  • Fazit
  • 3 Menschenhandel und Zwangsprostitution – Rechtliche Entwicklung im (inter)nationalen Kontext und Rechtslage in Deutschland
  • Entwicklung im Völker- und Europarecht
  • Rechtlicher Umgang in Deutschland
  • Fazit
  • 4 Menschenhandel im Kontext von Prostitution – Sozioökonomische und gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen in Herkunfts-und Zielländern
  • Begriffsbestimmung und hinführende Entwicklungen
  • Ursachen und Hintergründe der Arbeitssuche
  • Wege im Zuge der Arbeitssuche
  • Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
  • Menschenhandel und Ausbeutung im Kontext von Prostitution
  • Fazit und Ausblick
  • 5 Lagebeschreibung – Erkenntnisse aus dem polizeilichen Hellfeld zur Situation von Menschenhandel in Form von Zwangsprostitution in Deutschland und Österreich
  • Ermittlungsverfahren in Zahlen
  • Polizeilich bekannte Hintergründe zu Tatverdächtigen und Opfern
  • Milieupräsenz und verstärkte Vermögensabschöpfung als Best-Practice-Beispiele
  • Fazit zum Umgang mit polizeilichen Hellfelddaten
  • 6 Sicherheitsempfinden in Rotlichtvierteln – Subjektive Wahrnehmungen von AnwohnerInnen
  • Bevölkerungsbefragung
  • Sample – Überblick und Datenqualität
  • Befragungsergebnisse – Sicherheitsempfinden in Rotlichtvierteln
  • Fazit und Ausblick
  • 7 Die TäterInnen des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung – Merkmale, Tatstrategien und Strafverfolgung
  • Das Forschungsprojekt
  • Die Perspektive von ExpertInnen
  • Befunde der Aktenanalyse zu den TäterInnen
  • Erkenntnisse zum Ermittlungs- und Strafverfahren
  • Exkurs: Vergleich Deutschland versus Österreich
  • Die Rolle der Prostitutionskunden bei der Aufdeckung von Menschenhandel
  • Zusammenfassung
  • 8 Betroffene von Menschenhandel – Einblicke in die Situation anhand ausgewählter Fallbeispiele
  • Vulnerabilität und Anwerbung
  • Subjektive Erlebnisse des Transports, der Prostitutionsaufnahme und des Lebens in der Zwangsprostitution
  • Ausstieg und Perspektiven für ein Leben nach der Zwangsprostitution
  • Fazit und Ausblick
  • 9 Behördliche AkteurInnen im Deliktsbereich Menschenhandel/ Zwangsprostitution – Vorbehalte und Ansätze der Sensibilisierung
  • Berufliches Handeln im Deliktsfeld Menschenhandel/ Zwangsprostitution
  • Herausforderungen in der Interaktion mit Betroffenen: Situationsbeispiele
  • Fazit für die behördlichen Berufsgruppen
  • 10 Herausforderungen beim Beziehungs-und Vertrauensaufbau mit traumatisierten Betroffenen aus Sicht der Sozialen Arbeit
  • Sexuelle Ausbeutung und ihre traumatischen Folgeerscheinungen
  • Professionell gestaltetes Vertrauen als Antwort
  • Fazit für die Beratungspraxis
  • 11 Spezialisierte Unterstützungsmöglichkeiten durch Fachberatungsstellen
  • Fachberatungsstellen im Kontext von Menschenhandel
  • Herausforderungen bei der Gestaltung gelingender Unterstützungsprozesse
  • »Offene Bedarfe« sozialpädagogischer Unterstützungsmöglichkeiten für Opfer von MH/S
  • 12 Kooperationen in der Präventions-und Interventionsarbeit bei Menschenhandel im Kontext von sexueller Ausbeutung und Zwangsprostitution – Implikationen für die Praxis
  • Zwangsprostituierte als »hard to reach«-Klientel
  • Kooperation zwischen Betroffenen und professionellen AkteurInnen
  • Kooperation unter professionellen AkteurInnen in der Prävention und Intervention bei MH/S/ZP
  • Fazit und Ausblick
  • Autorinnen und Autoren

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