Kulturen der Sorge

Wie unsere Gesellschaft ein Leben mit Demenz ermöglichen kann

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Harm-Peer Zimmermann (Hg.), Kulturen der Sorge (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593438641

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Beschreibung / Abstract

Mediale Darstellungen und öffentliche Debatten setzen Demenz meist mit Verlust der Persönlichkeit gleich. Dieser Band zeigt das Gegenteil: Menschen mit Demenz sind selbstverantwortlich handelnde Persönlichkeiten, und sie haben eine Stimme, die gehört werden sollte. Was berichten sie über ihre Erfahrungen und Gefühle? Wie deuten, gestalten und organisieren sie ihren Alltag? Aber auch: Wie reagiert das Umfeld? Welche Netzwerke der Selbsthilfe und Sorge bilden sich infolge einer Demenzdiagnose? Die Beiträger plädieren für eine kulturwissenschaftliche Demenzforschung und erkunden Dimensionen von Demenz mit der Absicht, Lebenslagen von Betroffenen, ihren Angehörigen und ihrer Umgebung zu verbessern.

Beschreibung

Harm-Peer Zimmermann ist Professor am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Preface
  • I. Kulturen der Sorge
  • Sorge bei Demenz - Andreas Kruse
  • »Sorge« - Kulturwissenschaftliche Annäherungen an einen schillernden Begriff - Eberhard Wolff
  • »Fremdes« Alter - Ausgrenzungen, Selbstsorge, Sorge - Christine Matter
  • Doing Age in Other Ways - Formen »anderen Alterns«: Weitere Facetten der Verwirklichung des Alterns - Klaus R. Schroeter
  • Sorge für hochbetagte Menschen in einer Kultur des Anti-Aging: Sozialethische Herausforderungen. Ambivalenz des Alters - Heinz Rüegger
  • Das Schicksal Demenz und Hiobs Botschaft - Ralph Kunz
  • The Alzheimerization of Growing Old in America - Renée L. Beard
  • II. Lebensweltliche Arrangements bei Demenz
  • On Heroes, Alzheimer�s, and Fallacies of Care: Stories of Utopia and Commitment - Annette Leibing
  • »Das ganze Kreative einbringen« - Unterstützer/innenkreise zur Stärkung der Sorgestrukturen für Menschen mit Demenz - Andrea Newerla
  • »Gute Praxis« als Ausweg? Zum Verhältnis von familialer Demenzsorge und Expert/innenrat - Heinrich Grebe
  • Viel Sorge, aber auch Glück und Gelingen: Zur Diversität von Erfahrungen der Angehörigen von Demenzkranken - Esther Gajek
  • Allein leben mit Alzheimer - Aufrechterhaltung und Verhandlung von Autonomie in einer Sorgefiguration - Nina Wolf, Yelena Wysling
  • »Gott, was kommt jetzt daher?« Wie sich ältere Frauen in prekären Lebenslagen um ihre Zukunft sorgen - Irene Götz, Petra Schweiger
  • Arbeit an der Grauzone - Sorgebeziehungen zwischen einem Gedächtnistraining und dessen Nutzer/innen - Cordula Endter
  • Wie eignen sich Menschen mit demenziellen Erkrankungen neue Pflegetechniken an? Selektive Türschließtechniken zwischen humanistischer Theorie und ökonomisierter Praxis in der Demenzpflege - Mone Spindler
  • III. Mediale Repräsentationen von Demenz
  • Forget, Forgot, Forgotten? Cultural Constructions of Dementiain Janet Hepburn�s Care Home Novel Flee, Fly, Flown (2013) - Ulla Kriebernegg
  • »Keine Erfahrung haben mit dem Auseinanderfallen« - Funktionender bi-perspektivischen Erzählung von Demenz in Ulrike Draesners »Ichs Heimweg macht alles alleine« (2006) - Susanne K. Christ
  • Eiserne Ladies und alternde Cowboys im Sonnenuntergang: Ethische Aspekte der Darstellung von Demenz im zeitgenössischen Spielfilm - Mark Schweda
  • Figurationsprozesse und Balancen der Demenzpflege in populären Narrationen - Dirk H. Medebach
  • Reflexionen der Sorge: Demenz in privaten Tagebüchern - Malte Völk
  • IV. Gesellschaft und Zivilgesellschaft: Who cares?
  • Demenzbarometer Schweiz - Vorstellungen, Einstellungen und Erfahrungen zu Altern und Demenz in der Bevölkerung - Hans Rudolf Schelling
  • Wohlfahrtspluralismus und Subsidiaritätin modernen Gesellschaften: Grundlagen für neue Antworten auf die Frage: Who cares? - Thomas Klie
  • The Dementia-Friendly Community - Reimer Gronemeyer
  • Wahrhaftige Sorge oder künstlicher Umgang mit demenziell veränderten Bürgerinnen und Bürgern - Peter Wißmann
  • 24-Stundenpflege: Wenn sich europäische Wohlfahrtsstaaten globale Dienstboten halten - Marianne Egger de Campo
  • Exploring Relational Citizenship at the Intersection of Creativity and Dementia - Pia Kontos, Alisa Grigorovich, Alexis P. Kontos, Karen-Lee Miller
  • Autorinnen und Autoren

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