Experimentalismus und Soziologie

Von der Krisen- zur Erfahrungswissenschaft

Tanja Bogusz

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Tanja Bogusz, Experimentalismus und Soziologie (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593439730

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Beschreibung / Abstract

Die Soziologie muss ihre gesellschaftliche Funktion, ihre interdisziplinäre Anschlussfähigkeit und ihr Interventionsspektrum im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse neu bestimmen. "Soziologischer Experimentalismus", verstanden als eine Umstellung des Faches von der Krisen- zur Erfahrungswissenschaft, ist eine Antwort auf diese Herausforderung. Experiment und Erfahrung gehören zusammen. Als Erfahrungswissenschaft wird Soziologie damit zu einer Praxis, die Erfahrungen nicht nur beobachtet, sondern zur Voraussetzung jeder Art von Erkenntnis macht. Die Zukunft des soziologischen Experimentalismus liegt folglich in der Aufgabe, attraktive Laboratorien für entsprechende Kooperationen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dauerhaft bereit zu stellen.

Beschreibung

Tanja Bogusz ist Gastprofessorin an der Universität Kassel, wo sie seit 2016 das Fachgebiet Soziologie sozialer Disparitäten leitet.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung: Experimentalismus – ein alter Name für einige neue Denkweisen
  • 1. Kategoriale Grundlegungen einer Sozialtheorie des Experimentalismus: John Dewey als Soziologe
  • 1.1 Erfahren, prüfen, kooperieren: Zur Relevanz der experimentellen Perspektive für die Soziologie
  • 1.2 Rückblende: Geschichte und Ziele der US-amerikanischen pragmatistischen Bewegung
  • 1.3 Deweys logischer Experimentalismus als Soziologie
  • 1.4 Was heißt Experimentalismus ? Zusammenfassung und erste Hypothesen
  • 2. Testdurchlauf I: Was heißt Erfahrung ? Experimentalistische Soziologien als Theorien der Erkenntnis
  • 2.1 Warum Rorty irrte
  • 2.2 Gesellschaftspolitische Erfahrungsdifferenzen als Ausgangspunkt experimentellen Handelns: Stadt, Land, Labor
  • 2.3 Die Modi operandi der Erfahrung: Situieren, korrelieren, materialisieren
  • 2.4 Zwischenfazit: Die Erkenntnistheorie des Experimentalismus
  • 3. Testdurchlauf II: Was heißt Prüfung? Sozialtheoretische Effekte des Experimentalismus
  • 3.1 Heisenberg und das Zufallsuniversum
  • 3.2 Die Prüfungssituation als Impulsgeberin für experimentelle Wissensproduktion
  • 3.3 Die Modi operandi der Prüfung: Präparieren, testen, modellieren
  • 3.4 Zwischenfazit: Die Sozialtheorie des Experimentalismus
  • 4. Testdurchlauf III: Was heißt Kooperation? Experimentalismus als Beitrag zu einer kritischen Sozialökologie
  • 4.1 Epistemische Wolkenbrüche und Schönwettertheorien
  • 4.2 Kooperationen als Antwort auf Erfahrungsdifferenzen: Verflochtene Moderne, Umwelt, Öffentlichkeit
  • 4.3 Die Modi operandi der Kooperation: Kritisieren, partizipieren, kollaborieren
  • 4.4 Zwischenfazit: Die Gesellschaftstheorie des Experimentalismus
  • 5. Konklusion: Von der Krisen- zur Erfahrungswissenschaft
  • 5.1 Erfahrung statt Krise
  • 5.2 Prüfung statt Setzung
  • 5.3 Kooperation statt Solidarität
  • 5.4 Ausblick
  • Literatur
  • Danksagung

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