Die Vergiftung der Erde
Metaphern und Symbole agrarpolitischer Diskurse seit Beginn der Industrialisierung
Jan Grossarth
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Jan Grossarth, Die Vergiftung der Erde (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593438535
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Beschreibung / Abstract
Klingende Worte beschreiben die Zerstörung der Natur. Die Rede ist von Pestiziden, die Mensch und Tier vergiften, vom gestörten ökologischen Gleichgewicht, von erschöpften Böden. Die ökologische Krisenpublizistik hat Metaphern hervorgebracht wie Ackergift und Mutter Erde, Waldsterben und chemischer Tod, Giftwelle und Krieg gegen die Natur. Die Vergiftung der Erde ist nicht bloß ein toxikologischer Befund, sondern eine kulturelle Leitmetapher in ökologischen Diskursen. Was ist deren naturwissenschaftlicher Kern? Gründen diese politischen Metaphern gar in jahrhundertealten antijüdischen Stigmawörtern wie der Brunnenvergiftung? In einer faszinierenden Studie verbindet der Autor Aspekte der agrarischen Industrialisierung mit der Geschichte der politischen und religiösen Giftmetapher, der Naturwissenschaft vom Gift und der Geistesgeschichte organischer Erdmetaphern.
Beschreibung
Jan Grossarth ist Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Inhalt
- 1. Vom Märchen- zum Merkelgift: Thematische Hinführung
- 1.1. Agrarchemie in der Sackgasse
- 1.2 Metapher und Symbol in Diskursen über Ökologie und Ernährung
- 1.3. Zur Giftvergessenheit der Forschung
- 1.4. Fahrplan durch diese Studie
- 2. Wer sagt »Gift« und warum? Fragen, Quellen und Methoden
- 2.1. Forschungsfragen
- 2.2. Quellenauswahl
- 2.3. Methoden
- 2.4. Zusammenfassung
- Teil 1: Aspekte und Kontexte der agrarökologischen Metaphern
- 3. Gabe, Untugend, Mord: Die Vieldeutigkeit des Giftbegriffs
- 4. Die Gifte der Agrarchemie
- Teil 2: Metaphern in der Umweltpublizistik
- 5. »Gift auf dem Feld« im Wandel der Zeit
- 6. Schluss
- Anhang
- Literatur und Quellen