Heinrich Böll 1917-1985

Jochen Schubert

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Jochen Schubert, Heinrich-Böll-Stiftung e.V. (Hg.), Heinrich Böll 1917-1985 (2017), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783806236859

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Quotes

Beschreibung

Nahezu vier Jahrzehnte lang prägte Heinrich Böll (1917-1985) die deutsche Literatur und verhalf ihr zu neuem Ansehen im In- und Ausland. Seiner literarischen Prominenz entsprach seine gesellschaftliche Präsenz als aufmerksamer Chronist und streitbarer Intellektueller. Jochen Schubert legt nun eine umfassende Neubewertung des Nobelpreisträgers vor.

Beschreibung / Abstract

Heinrich Böll hat die Deutschen immer wieder mit ihrer jüngsten Vergangenheit konfrontiert. Bereits zu Lebzeiten galt der Autor von »Wo warst du, Adam?«, »Ansichten eines Clowns« und »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« als moralische Instanz. Böll selbst wehrte sich vehement gegen die Rolle als Gewissen der Nation. Grund genug, Bölls Motiven, Themen und Leidenschaften erneut nachzuspüren und die komplexe Beziehung zwischen literarischer Arbeit und gesellschaftlichem Engagement zu durchleuchten. Jochen Schubert hatte erstmals uneingeschränkten Zugriff auf den Nachlass. Er entfaltet das Porträt eines widerständigen Künstlers und engagierten Intellektuellen. Bölls Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, seine Kritik an den restaurativen Tendenzen der Nachkriegszeit, aber auch sein Engagement in der Friedensbewegung zeigen den Nobelpreisträger an den Wendepunkten bundesrepublikanischer Kultur- und Gesellschaftsgeschichte.

Beschreibung

Dr. phil. Jochen Schubert ist seit 1995 Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung. Er hat umfassend zu Böll geforscht und publiziert. Unter anderem ist Schubert Mitherausgeber der Kölner Ausgabe von Heinrich Bölls Werken.

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort von René Böll
  • Vorwort der Heinrich-Böll-Stiftung
  • 1 Vorbemerkung
  • 2 Kindheit und Jugend (1917–1929)
  • Die Familie · Raderberg · Eine katholische Kindheit in Köln · Die †ºRoten†¹, die †ºBürgerlichen†¹ · Weltwirtschaftskrise · Rückkehr in die Stadt
  • 3 Leben im Nationalsozialismus (1930–1945)
  • Die Entdeckung der Literatur: Dostojewski · Jugend · Köln im Dritten Reich · Erste Schreibprozesse · Soldat in Polen, Frankreich und Deutschland · Soldat in Russland und Rumänien · Feldpostbriefe · Neuanfang in Köln
  • 4 Die ersten Jahre als Schriftsteller (1946–1951)
  • Schreiben zwischen Familie, Nachhilfe und Hilfsarbeit · Vom Krieg erzählen: Die christlich-existentialistische Perspektive · Böll und die literarischen Zeitschriften · Verleger sucht Autor: der Middelhauve Verlag · Erste literarische Erfolge · Die
  • 5 Zeitgenossenschaft (1952–1959)
  • Restauration und Wiederaufrüstung · »Bekenntnis zur Trümmerliteratur«: Verteidigung der Perspektive · Und sagte kein einziges Wort · Haus ohne Hüter · Irland · Das Brot der frühen Jahre · Der Gegenwartsautor · Irisches Tagebuch · Das Ruhrgeb
  • 6 Literarische Opposition (1960–1971)
  • Die Zeitschrift labyrinth · Film und Theater · Der Fluchthelfer · Freundschaft mit Lew Kopelew · Ansichten eines Clowns · Die »Frankfurter Vorlesungen« · Heinrich Böll und die SPD · Ende einer Dienstfahrt · Notstandsgesetzgebung und APO · Ersc
  • 7 Heinrich Böll unter den Deutschen (1972–1979)
  • Ein Artikel und seine Folgen: »Soviel Liebe auf einmal« · Nobelpreis für Literatur · Die verlorene Ehre der Katharina Blum · Meinungsfreiheit contra Persönlichkeitsschutz: die Kontroverse mit Matthias Walden und dem Sender Freies Berlin · Zwischen
  • 8 Widerstand als Freiheitsrecht (1980–1985)
  • Krankheit · Widerstand in der Demokratie · Dialog mit den Erinnerungen · Der Ehrenbürger · Sympathie für die Grünen · Bild, Bonn, Boenisch · Frauen vor Flußlandschaft · Tod Heinrich Bölls
  • Zeittafel
  • Anmerkungen
  • Literaturverzeichnis
  • Personenregister
  • Danksagung des Autors
  • Über den Inhalt
  • Über den Autor
  • Back Cover

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