Juridismus

Konturen einer kritischen Theorie des Rechts

Daniel Loick

Diese Publikation zitieren

Daniel Loick, Juridismus (2017), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518751534

980
Accesses
21
Quotes

Beschreibung / Abstract

Eine sozialphilosophische Kritik des Rechts befragt nicht dessen Abweichen von moralischen oder naturrechtlichen Gesetzen, sondern problematisiert seine Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben. Daniel Loick zeigt in seinem grundlegenden und weit ausgreifenden Buch, dass und wie die problematische Dominanz des Rechts in bürgerlichen Gesellschaft ethisch deformierte, verzerrte oder defizitäre Formen der Subjektivität und Intersubjektivität erzeugt. Dieser Juridismus lässt sich aber nicht durch eine Überwindung oder Abschaffung des Rechts, sondern nur durch dessen radikale Transformation kurieren – hin zu einem wahrhaft menschlichen, das heißt sozialen Recht.

Beschreibung

Daniel Loick ist Associate Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Amsterdam.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Inhalt
  • Einleitung: Entsetzlich rechtschaffen
  • I. Juridismus – eine Annäherung mit Hegel
  • 1. »Äußerlichkeit des Einsseins«. Juridismus als Trennung
  • 2. »Hassende Strenge der Pflichtgemäßheit«. Gesetzeskritik und Antisemitismus im »Geist des Christentums«
  • 3. Erpresste Versöhnung (Kritik der Juridismuskritik)
  • 4. »Prosa des Lebens«: Der römische Geist und das Prinzip der Rechtspersonalität in den »Vorlesungen zur Philosophie der Geschichte«
  • 5. »Dogmatismus« und »Langeweile«: Das kommunikative Defizit der Rechtssubjektivität in der »Phänomenologie« des Geistes
  • 6. Zwischenfazit: Hegels Depotenzierung des Rechts und der Rechtskritik
  • II. Genealogische Radikalisierungen: Marx und Nietzsche
  • 7. »Isolierte, auf sich zurückgezogene Monaden«. Marx’ politische Kritik der Absonderung
  • 8. »Bleiernes Missbehagen« und »stolzes Wissen«. Nietzsches Genealogie der unterwerfend-unterworfenen Rechtssubjektivität
  • 9. Zwischenfazit: Genealogische Repotenzierung der Rechtskritik – und des Rechts
  • III. Postjuridische Politik und Ethik
  • 10. »Juristische Weltanschauung«. Vom Dilemma der Verrechtlichung zum Paradox der Rechte bei Habermas, Honneth und Brown
  • 11. »Grunzen, wühlen, grinsen«. Gilles Deleuze’ postjuridische Ethik
  • 12. Zwischenfazit: Exodus – Politik und Ethikjenseits des Rechts
  • IV. Postjuridisches Recht
  • 13. Das »menschliche Dasein« des Gesetzes
  • 14. Zwischenfazit:»Menschliches« Recht schaffen
  • 15. Schluss: Anders als entsetzlich
  • Siglen
  • Nachweise
  • Danksagung
  • Informationen zum Buch
  • Impressum

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor