Der Feind im Innern

Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt?

Michaela Huber

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Michaela Huber, Der Feind im Innern (2013), Junfermann Verlag, Paderborn, ISBN: 9783955712716

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Beschreibung / Abstract

Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die mit Gewaltüberlebenden arbeiten, müssen sich auch mit den bösartigen Gedanken-, Gefühls- und Verhaltenszwängen ihrer Klienten beschäftigen – mit ihren Täterintrojekten. Während sich Wissenschaftler darüber streiten, ob nicht alle Gewalttäter „krank“ seien und eher in die Forensik als ins Gefängnis gehörten, ringen Therapeuten darum, Wege der Integration für ihre Klientinnen zu finden: Wie lassen sich zerstörerische Impulse unter Kontrolle bringen? Welche Möglichkeiten gibt es, rechtzeitig zu verhindern, dass jemand zum Täter wird? Michaela Huber bündelt in diesem Buch ihre Erfahrungen, die sie mit traumatisierten Menschen gemacht hat. In eigenen Texten und in zahlreichen Interviews mit Fachkolleginnen und -kollegen und Betroffenen ergründet sie, wie das „innere Monster“ denkt, was „die dunkle Seite“ will und wie der „Feind im Innern“ funktioniert. Und sie fragt, wie man ihn zur inneren Kooperation bewegen kann, damit er sich vom Zerstörer in einen inneren Beschützer verwandelt, der sich nicht mehr gewalttätig äußern muss.

Beschreibung

Michaela Huber ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung. Past President der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation (DGTD), 1. Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für bedarfsgerechte Nothilfe (BAGbN).

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Danksagung
  • Inhalt
  • Einleitung: Brief aus Rom – und aus anderen Ecken der Welt
  • 1. Lieber nichts fühlen?
  • 2. Krieg im Alltag – und was wir tun sollten
  • 3. Erleben, erinnern und reagieren – alles in unterschiedlichen „Abteilungen“
  • 4. Kleine Studie in Bösartigkeit – und ihrer Verwandlung„
  • 5. Was macht Gewalt mit dem Gehirn und der Psyche?
  • 6. Cherchez la Femme – Frauen transportieren die Gewalt weiter
  • 7. Die Gewaltkarriere sexuell ausgebeuteter Jungen
  • 8. Wie kommt „das Böse“ in die Menschen?
  • 9. Wann werden Täterintrojekte aktiv?
  • Interview 1: „Täterintrojekte befinden sichnoch im ‚alten Film†˜“
  • 10, Kann man mit Täter(introjekte)n arbeiten?
  • 11. Therapie – aber wie?
  • 12. Mit „schwierigen“ Gewaltüberlebenden arbeiten – eine Herausforderung
  • 13. Der Krampfanfall – Ausdruck eines inneren Kampfes
  • 14. Begegnung
  • Interview 2: „Wir sprechen vontäterimitierenden Anteilen“
  • 15. Psychotherapeutin Renate Stachetzki berichtet über Frau K.
  • Interview 3: „Wir wollen verstehen, was ‚Er†˜ für eine Bedeutung hat“
  • Interview 4: „Wir ringen um ein erträgliches Miteinander im Innern“
  • Interview 5: „Die Bilder waren vor den Worten da“
  • 16. Gewissenlos: Sind Gewalttäter grundsätzlich „krank“?
  • 17. Schuldfähig? Steuerungsfähig? Wegsperren?
  • Interview 6: „Es ist eine Möglichkeit, aktiv etwas gegen Gewalt zu tun“
  • Interview 7: Gespräch mit Sandra: „Ich bin kein Introjekt“!
  • Interview 8: „Vom Verleugnen bis Abschaffenwollen aller anderen da innen: Alles hat es gegeben. Nun bewegen wir uns langsam aufeinander zu“
  • Interview 9: „Es gibt keine kindlichen Psychopathen – aber bindungsgeschädigte Kinder!“
  • Interview 10: „Zwangsfantasien muss ich mir nicht gefallen lassen!“
  • Interview 11: „Das Prinzip der Prävention muss gleichrangig sein mit dem Schuldprinzip“
  • Nachwort
  • Literatur
  • Index

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