Das unmoralische Geschlecht

Zur Genese der negativen Andrologie

Christoph Kucklick

Produktinformationen

Autor: Christoph Kucklick
ISBN: 9783518755198
Verlag: Suhrkamp Verlag
Erscheinungstermin: 2008-04-20
Erscheinungsjahr (elektronische Fassung): 2008
Auflage: Originalausgabe
Seiten: 373
Paket: Themenpaket Soziologie & Systemtheorie [1429]

P-ISBN: 9783518125380

Diese Publikation zitieren

Christoph Kucklick, Das unmoralische Geschlecht (2008), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518755198

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Beschreibung / Abstract

Hinter der Gender-Debatte steht die Überzeugung: In der Moderne inszeniert sich der Mann als rationales Alphatier, die Frau gilt als seine andere: als emotional und minderwertig. Diesen Mythos dekonstruiert Christoph Kucklick mit einem systemtheoretischen close reading kanonischer Texte zum Geschlechterverhältnis aus der Zeit um 1800. Er bringt eine ganz andere Redeordnung ans Licht: die negative Andrologie, in der der Mann als abschreckendes Produkt der Modernisierung erscheint: als gewalttätig, unmoralisch und triebgesteuert. Sogar Fichtes Deduktion der Ehe – bislang gelesen als Manifest des Machismo – kann so neu verstanden werden: als Anleitung zur Zivilisierung der »bösen Männer«.

Beschreibung

Christoph Kucklick, geboren 1963, ist Soziologe und arbeitet als Journalist in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1. Männlichkeit und Moderne
  • 2. Macht, Männlichkeit und Differenzierung
  • A. Die Natur der Männlichkeit
  • 1. Adams Vergewaltigung oder die universale Tyrannei der Männer
  • 2. Ganz vir: Heroen und Fühlmänner
  • 3. Kybernetische Anthropologie oder das Drama der Selbstreferenz
  • 4. Ein im leeren Raume schwebender Riß
  • 5. Das Brechen des Zirkels
  • 6. Die große menschenleere Wüste
  • 7. Natur, zweifach
  • 8. Muskularisch, spermatisch, heroisch, sensitiv
  • 9. Jünglingsembryonen und Herz-Eunuchen
  • 10. Zwischen Trieb und Gewalt: oberherrlich
  • B. Die Männlichkeit der Gesellschaft
  • 1. Der Egoism der Sinnlichkeit und die Splitter der Vernunft
  • 2. Differenzierung, Männlichkeit, Dekonstruktion
  • 3. Von einem Oben und Unten
  • 4. Adam Smiths lachender Handwerker oder die Vernunft des Mannes
  • 5. Das Band der Liebe kettet sie nicht
  • 6. Fabrikware, Charakterleihgabe, Hartherz: Männeraustrocknung
  • 7. Maschiene, Formular, Tabelle: Männerauslöschung
  • 8. Un/Freiheit oder der Arbeiter im großen Bau
  • 9. Die Gesellschaft der Männlichkeit
  • C. Männer, Frauen, funktionale Differenzierung: Geschlecht als Supercodierung von Interaktion und Gesellschaft
  • D. Korrekturen
  • 1. Konjugale Kybernetik und demoralisierter Patriarchalismus: Fichtes "Deduktion der Ehe"
  • 2. Visionen und Sichtungen
  • 3. Die Hochzeit mit der eigenen Hand
  • Schluss: Genderphantasien
  • Literatur

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