Große Armut, großer Reichtum

Zur Transnationalisierung sozialer Ungleichheit

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Angelika Poferl (Hg.), Ulrich Beck (Hg.), Große Armut, großer Reichtum (2010), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518755075

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Beschreibung / Abstract

Trotz des Elends der Welt, dessen Bilder jeden Tag in die Wohnzimmer gelangen, enden unsere Gerechtigkeitsvorstellungen in der Regel an der Landesgrenze. Selbst Sozialpolitiker, die für Existenzgeld und Umverteilung eintreten, fordern im selben Atemzug Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika. Doch mit den Kapital- und Bilderströmen gelangen auch die westlichen Ideale sozialer Gleichheit in alle Winkel der Erde, was absehbar zu neuen Konflikten führen wird. Wir sind daher gut beraten, unsere nationalstaatlich begrenzte Perspektive aufzugeben, um globalen Problemen und den weltweit lauter werdenden Forderungen nach sozialer Teilhabe und der Verwirklichung von Menschenrechten begegnen zu können.
Dieser Reader gibt einen detaillierten Einblick in theoretische Konzepte und empirische Studien zu transnationaler sozialer Ungleichheit. Mit Texten von Ulrich Beck, Manuel Castells, David Held, John W. Meyer, Saskia Sassen, Immanuel Wallerstein und vielen anderen.

Beschreibung

<p>Ulrich Beck ist einer der weltweit anerkannten Soziologen. Sein 1986 erstmals ver&ouml;ffentlichtes Buch <i>Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne </i>brachte ein neues Zeitalter auf den Begriff. Dieses Konzept machte ihn international und weit &uuml;ber akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre sp&auml;ter erneuerte und erweiterte er seine Zeitdiagnostik in <i>Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit</i> im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Er war zwischen 1997 und 2002 Herausgeber der Reihe <em>Edition Zweite Moderne</em> im Suhrkamp Verlag. Zwischen 1992 und 2009 war Beck Professor f&uuml;r Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universit&auml;t M&uuml;nchen. Von 1999 bis 2009 fungierte Ulrich Beck als Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereichs Reflexive Modernisierung. Vom Europ&auml;ischen Forschungsrat wurde Ulrich Beck 2012 ein Projekt zum Thema <em>Methodologischer Kosmopolitismus am Beispiel des </em><em>Klimawandels</em> mit f&uuml;nfj&auml;hriger Laufzeit bewilligt. Beim Weltkongress f&uuml;r Soziologie 2014 in Yokohama erhielt Ulrich Beck den Lifetime Achievement Award &ndash; For Most Distinguished Contribution to Futures Research der International Sociological Association.</p>

<p>Ulrich Beck wurde am 15. Mai 1944 in Stolp in Hinterpommern geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in M&uuml;nchen promovierte er dort im Jahr 1972. Sieben Jahre sp&auml;ter wurde er im Fach Soziologie habilitiert. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt dem Grundlagenwandel moderner Gesellschaften. Diese grundlegenden Ver&auml;nderungen fa&szlig;te er, neben dem Begriff des Risikos, unter anderem mit Konzepten wie Reflexiver Modernisierung, Zweite Moderne, unbeabsichtigte Nebenfolgen und Kosmopolitismus.</p>

<p>Ihm wurden mehrere Ehrendoktorw&uuml;rden europ&auml;ischer Universit&auml;ten und zahlreiche Preise verliehen.</p>

<p>Er starb am 1. Januar 2015.</p>


<p>Ulrich Beck ist einer der weltweit anerkannten Soziologen. Sein 1986 erstmals ver&ouml;ffentlichtes Buch <i>Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne </i>brachte ein neues Zeitalter auf den Begriff. Dieses Konzept machte ihn international und weit &uuml;ber akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre sp&auml;ter erneuerte und erweiterte er seine Zeitdiagnostik in <i>Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit</i> im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Er war zwischen 1997 und 2002 Herausgeber der Reihe <em>Edition Zweite Moderne</em> im Suhrkamp Verlag. Zwischen 1992 und 2009 war Beck Professor f&uuml;r Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universit&auml;t M&uuml;nchen. Von 1999 bis 2009 fungierte Ulrich Beck als Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereichs Reflexive Modernisierung. Vom Europ&auml;ischen Forschungsrat wurde Ulrich Beck 2012 ein Projekt zum Thema <em>Methodologischer Kosmopolitismus am Beispiel des </em><em>Klimawandels</em> mit f&uuml;nfj&auml;hriger Laufzeit bewilligt. Beim Weltkongress f&uuml;r Soziologie 2014 in Yokohama erhielt Ulrich Beck den Lifetime Achievement Award &ndash; For Most Distinguished Contribution to Futures Research der International Sociological Association.</p>

<p>Ulrich Beck wurde am 15. Mai 1944 in Stolp in Hinterpommern geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in M&uuml;nchen promovierte er dort im Jahr 1972. Sieben Jahre sp&auml;ter wurde er im Fach Soziologie habilitiert. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt dem Grundlagenwandel moderner Gesellschaften. Diese grundlegenden Ver&auml;nderungen fa&szlig;te er, neben dem Begriff des Risikos, unter anderem mit Konzepten wie Reflexiver Modernisierung, Zweite Moderne, unbeabsichtigte Nebenfolgen und Kosmopolitismus.</p>

<p>Ihm wurden mehrere Ehrendoktorw&uuml;rden europ&auml;ischer Universit&auml;ten und zahlreiche Preise verliehen.</p>

<p>Er starb am 1. Januar 2015.</p>


<p>David Held ist Professor für Politische Wissenschaften und Co-Director der London School of Economics.</p>

<p>John W. Meyer war von 1979 bis 2001 Professor f&uuml;r Soziologie an der Stanford University. </p>

<br />Saskia Sassen ist Professorin für Soziologie an der Columbia Universität in New York und an der London School of Economics and Political Science.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Ulrich Beck/Angelika Poferl: Einleitung
  • 1. Große Armut, großer Reichtum
  • 2. Zur Transnationalisierung sozialer Ungleichheit
  • 3. Was heißt kosmopolitische Soziologie sozialer Ungleichheiten?
  • Literatur
  • Anmerkungen
  • I Zur Globalisierung und Transnationalisierung sozialer Ungleichheit: theoretische und empirische Herausforderungen
  • Ulrich Beck: Risikogesellschaft und die Transnationalisierung sozialer Ungleichheiten
  • Göran Therborn: Globalisierung und Ungleichheit. Mögliche Erklärungen und Fragen der Konzeptualisierung
  • Helmuth Berking: Global Images. Ordnung und soziale Ungleichheit in der Welt, in der wir leben
  • Angelika Poferl: Jenseits der Solidarität? Globale Probleme und die kosmopolitische Konstitution von Sozialität
  • II Weltsystem, Weltgesellschaft
  • Immanuel Wallerstein: Klassenanalyse und Weltsystemanalyse
  • Volker Bornschier/Bruno Trezzini: Soziale Schichtung und Mobilität im Weltsystem. Theoretische Ansätze und aktuelle Forschungsergebnisse
  • Rudolf Stichweh: Inklusion/Exklusion, funktionale Differenzierung und die Theorie der Weltgesellschaft
  • III Transnationale soziale Räume, transnationale Klassen
  • Leslie Sklair: Die transnationale Klasse des Kapitals
  • Luin Goldring: Macht und Status in transnationalen sozialen Räumen
  • Steffen Mau: Ungleichheitsdynamiken im europäischen Raum
  • Anja Weiß: Raumrelationen als zentraler Aspekt weltweiter Ungleichheiten
  • IV Arbeit, Armut, Migration, Geschlecht: Dimensionen sozialer Ungleichheit und Exklusion
  • Manuel Castells: Gibt es eine globale Erwerbsbevölkerung?
  • Robert Hunter Wade: Die bestürzende Zunahme von Armut und Ungleichheit: Alles eine "große Lüge"?
  • Ajit S. Bhalla/Frédéric Lapeyre: Globalisierung und Exklusion
  • Saskia Sassen: Wem gehört die Stadt? Die Globalisierung und das Entstehen neuer Ansprüche
  • Jack Burgers/Godfried Engbersen: Globalisierung, Migration und Einwanderer ohne Papiere
  • Regina Römhild: Migranten als Avantgarde?
  • Joan Acker: Geschlechterfrage, Kapitalismus und Globalisierung
  • V Transnationale Staatsbürgerschaft
  • Yasemin Nuhoğlu Soysal: Auf dem Weg zu einem postnationalen Modell der Mitgliedschaft
  • Thomas Faist: Soziale Bürgerschaft in der Europäischen Union: Verschachtelte Mitgliedschaft
  • VI Globale Gerechtigkeit
  • Amartya Sen: Globale Gerechtigkeit. Jenseits internationaler Fairneß
  • Thomas W. Pogge: Prioritäten globaler Gerechtigkeit

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