High-frequency trading and the technological constitution of anomie
Hochgeschwindigkeitshandel und die technologische Verfasstheit von Anomie
Benedikt Lehmann
Diese Publikation zitieren
Benedikt Lehmann, High-frequency trading and the technological constitution of anomie (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2017 #02, S.120
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Beschreibung / Abstract
This article addresses the emergence of high-speed algorithmic trading in financial markets by analysing it from a specific criminological perspective of anomie. The drive for speed and automation in trading activities brings with it technical and organisational constitutions of epistemic uncertainty while also shaping new forms of trader subjectivity. Equally, regulation plays a key role in the nature and practice of financial innovations and technological change. In combination with changes in trader subjectivity, these developments constitute a dynamic drive for unlimited and post-human capital accumulation, rendering into existence technical and cultural practices which serve to systemically disavow capitalism´s harmful dynamics.
Keywords: financial markets, high-frequency trading, algorithms, speed, anomie, epistemic uncertainty
Der Artikel befasst sich mit der Entwicklung des algorithmischen Hochgeschwindigkeitshandels an den Finanzmärkten und analysiert diesen aus einer speziellen kriminologischen Perspektive von Anomie. Das Streben nach Geschwindigkeit und Automatisierung von Handelsaktivitäten erzeugt technische und organisatorische Bedingungen epistemischer Unsicherheit, welche zugleich neue Formen der Händler_innensubjektivität prägen. Zudem spielt Regulierung eine zentrale Rolle in den Eigenschaften und der Praxis von Finanzinnovationen und technologischem Wandel. In Verbindung mit Veränderungen in der Händler_innensubjektivität sind diese Entwicklungen als Teil eines Verlangens nach unbegrenzter und posthumaner Kapitalakkumulation zu verstehen, die technische und kulturelle Praktiken ins Leben rufen, welche dazu dienen, die schädliche Dynamik des Kapitalismus systematisch zu verleugnen.
Schlüsselwörter: Finanzmärkte, Hochgeschwindigkeitshandel, Algorithmen, Geschwindigkeit, Anomie, epistemische Unsicherheit
Keywords: financial markets, high-frequency trading, algorithms, speed, anomie, epistemic uncertainty
Der Artikel befasst sich mit der Entwicklung des algorithmischen Hochgeschwindigkeitshandels an den Finanzmärkten und analysiert diesen aus einer speziellen kriminologischen Perspektive von Anomie. Das Streben nach Geschwindigkeit und Automatisierung von Handelsaktivitäten erzeugt technische und organisatorische Bedingungen epistemischer Unsicherheit, welche zugleich neue Formen der Händler_innensubjektivität prägen. Zudem spielt Regulierung eine zentrale Rolle in den Eigenschaften und der Praxis von Finanzinnovationen und technologischem Wandel. In Verbindung mit Veränderungen in der Händler_innensubjektivität sind diese Entwicklungen als Teil eines Verlangens nach unbegrenzter und posthumaner Kapitalakkumulation zu verstehen, die technische und kulturelle Praktiken ins Leben rufen, welche dazu dienen, die schädliche Dynamik des Kapitalismus systematisch zu verleugnen.
Schlüsselwörter: Finanzmärkte, Hochgeschwindigkeitshandel, Algorithmen, Geschwindigkeit, Anomie, epistemische Unsicherheit