Verzerrte Sichtweisen - Syrer bei uns

Von Ängsten, Missverständnissen und einem veränderten Land

Kristin Helberg

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Kristin Helberg, Verzerrte Sichtweisen - Syrer bei uns (2017), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451811920

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Beschreibung / Abstract

Wegschauen funktioniert nicht mehr – zumindest nicht in Syrien. Das Land hat sich zum Schlachtfeld regionaler und internationaler Interessen entwickelt. Die Menschen vor Ort werden im Stich gelassen – politisch, militärisch und humanitär. Und es ist kein Ende in Sicht. Das rächt sich: Hunderttausende suchen Schutz in Europa - Sunniten, Alawiten, Christen, Kurden. Vor allem kommen sie nach Deutschland.
Kristin Helberg hat sieben Jahre in Syrien gelebt und ist über ihre syrische Familie und viele Freunde eng mit dem Land verbunden. Sie weiß, wie es jenen geht, die bis heute in Syrien ausharren, und jenen, die versuchen, in Deutschland Fuß zu fassen. Sie kennt die syrische Geschichte, Politik und Mentalität wie kaum jemand sonst. Warum haben so viele Angst vor den Syrern? Was erwarten wir von ihnen - und was erhoffen sie sich von uns?
Die Zeit der Kuscheltiere am Bahnhof ist vorbei. Niemand klatscht mehr, wenn Geflüchtete aus dem Zug steigen. Was muss jetzt getan werden, damit die syrische Katastrophe nicht zu einer deutschen wird? Endlich das erste Buch zum Thema "Syrer bei uns".

Beschreibung

Kristin Helberg, geb. 1973, gilt als eine der besten Syrien-Kennerinnen im deutschsprachigen Raum. Sie studierte Politikwissenschaften und Journalistik in Hamburg und Barcelona. Nach einigen Jahren beim NDR ging sie 2001 nach Damaskus, wo sie lange Zeit die einzige offiziell akkreditierte westliche Korrespondentin war. Bis 2008 berichtete sie von Syrien aus über die arabische und islamische Welt für die Hörfunkprogramme der ARD, den ORF und das Schweizer Radio und Fernsehen SRF sowie verschiedene Print- und Onlinemedien. Heute arbeitet sie als freie Journalistin und Nahostexpertin in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Vorbemerkung – Ein verändertes Land
  • Damaskus, Aleppo, Homs – Ein Staat löst sich auf
  • Wie ich von einer Nahostkorrespondentin zur sogenannten Syrien-Expertin und Expertin für ­Syrer wurde
  • Syrien historisch – Ein kurzer Blick zurück
  • Stabilität durch Grabesruhe – Vater Assad
  • Wirtschaftliche Öffnung und politische Denkverbote – Bashar†™s erstes Jahrzehnt
  • Außenpolitischer Druck, Zusammenhalt im Innern
  • Von der Revolution zum Stellvertreterkrieg
  • Verlassenes Volk, zerfallendes Land – Syrien heute
  • Zivilisten schützen und versorgen – eine Lösung ist möglich
  • Syrer bei uns – Warum wir Angst haben und uns missverstehen
  • Tücken des Alltags – Aufeinander zu oder aneinander vorbei?
  • Ein Griff in die Klischeeschublade – Vorurteile, Rassismus und Schwarz-Weiß-Denken
  • Umarmen, Küssen oder Hand auf†™s Herz – Wieviel Nähe wollen wir?
  • Ich und wir – Der Einzelne und das Ganze
  • Männerherrschaft, kreative Korantreue und Feministinnen mit Kopftuch
  • Ausbeutung und Missbrauch, Teilhabe und Solidarität – Unser Verhältnis zum Staat
  • Mut zum Bekenntnis: Was jetzt zu tun ist – und was nicht
  • Germanen-Gen oder Grundgesetz-Deutsche?
  • Das »jüdisch-christliche Abendland«: ein Kampfbegriff
  • Was jetzt passieren muss – Ein Programm für mehr Sachlichkeit
  • Quellenverzeichnis
  • Weiterführende Literatur
  • Über die Autorin

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