Freiwillig und verbindlich

Ethnografische Studien zu »Angeboten« in der Kindertageseinrichtung

Katja Flämig

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Katja Flämig, Freiwillig und verbindlich (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779946564

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Beschreibung / Abstract

Inhalt der Studie sind die Verfahrensweisen und Techniken, mit denen Kinder und Fachkräfte in Kitas "pädagogische Angebote" herstellen, aufrechterhalten und ihnen Sinn zuschreiben.

"Pädagogische Angebote" werden relativ unabhängig von bildungspolitisch geprägten Konjunkturen und Programmatiken in der Frühpädagogik seit Jahrzehnten praktiziert. Über ihre konkrete Durchführungspraxis in der Kita und deren Bedingungen ist jedoch kaum etwas bekannt. Ausgehend von praxistheoretischen Annahmen fragt die Autorin nach der mikrostrukturellen Organisation, den situativen Anforderungen sowie den Bedingungen der Durchführbarkeit dieser pädagogischen Interaktionsform und klärt so die Funktion und Bedeutung des "Angebotes" für die Praxis der Kindertagesbetreuung.

Beschreibung

Katja Flämig, Jg. 1974, Dr. phil., ist wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut e.V., Außenstelle Halle (Saale).
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind qualitative Bildungsforschung, Frühpädagogik und Kindheitsforschung.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel 1: Einleitung
  • Kapitel 2: Einführung in den Forschungsgegenstand
  • 2.1 „Angebote“ – Konnotationen des Begriffs und Konturen des Forschungsgegenstandes
  • 2.2 Praxistheoretische Bezüge
  • Kapitel 3: Ethnografie: Forschungsstrategie und Forschungspraxis
  • 3.1 Ethnografie als Forschungsprogramm
  • 3.2 Das Feld
  • 3.3 Feldzugang
  • 3.4 Feldnotizen und Beobachtungsprotokolle
  • 3.5 Auswertungs- und Analysephasen
  • 3.6 Zur Darstellungsweise der Ethnografie in dieser Arbeit
  • Kapitel 4: Die Etablierung der sozialen Form
  • 4.1 Territoriale Bestimmungen und Techniken der Abgrenzung von der Umwelt
  • 4.2 Begriffliche Unterscheidungen
  • 4.3 Personelle Bestimmungen
  • 4.4 Organisationale Prozeduren
  • 4.5 Kollektive Durchführung und Gemeinschaftlichkeit
  • 4.6 Zusammenfassung
  • Kapitel 5: Situative Formierung der Teilnehmerschaft
  • 5.1 Teilnehmer rekrutieren
  • 5.2 Teilnehmerzahlen aufstocken
  • 5.3 Teilnehmerzahlen begrenzen
  • 5.4 Zusammenfassung
  • Kapitel 6: Formate zur Sicherung der Geordnetheit des sozialen Geschehens
  • 6.1 Konstituierung von situativen sozialen Identitäten
  • 6.2 Das Berührrecht haben
  • 6.3 Rituelle Kommunikation
  • 6.4 Verteilung des Materials
  • 6.5 Instruieren
  • 6.6 Zwischenfazit
  • 6.7 Der situationsangemessene Einsatz von Formaten
  • 6.8 Zusammenfassung
  • Kapitel 7: Aktivitäten an den territorialen Grenzen der sozialen Form
  • 7.1 Später kommen: „Mitmacher“ werden
  • 7.2 Zuschauer sein
  • 7.3 Eher gehen
  • 7.4 Zusammenfassung
  • Kapitel 8: Techniken der „Angebotsführung“
  • 8.1 Fokussierung der Aufmerksamkeit
  • 8.2 Erzeugung von Attraktivität
  • 8.3 Aktivitätsverläufe in Bewegung halten
  • Kapitel 9: Beteiligungsformen der Kinder am „Angebot“
  • 9.1 Formen der Bezugnahme auf den Verlaufstyp
  • 9.2 Exkurs: Peerkultur im „Angebot“
  • Kapitel 10: Beendigung der sozialen Form
  • 10.1 Sukzessive Beendigungen
  • 10.2 Kollektive Beendigungen
  • Kapitel 11: Schlussfolgerungen
  • 11.1 Die Grundstruktur aus Freiwilligkeit und Verbindlichkeit
  • 11.2 Die Unklarheit des Gegenstandes der Veranstaltung
  • 11.3 Die Anforderungen an das Management der Situation
  • 11.4 Die Verwertbarkeit der praxistheoretischen Perspektive
  • Literatur

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