Soziologie des Essens

Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung

Eva Barlösius

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Eva Barlösius, Soziologie des Essens (2016), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779945048

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Beschreibung

Eva Barlösius ist Professorin für Makrosoziologie und Sozialstrukturanalyse am Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover.

Beschreibung / Abstract

Menschen müssen sich ernähren, aber das Was, Wie und Wann des Essens ist damit kaum vorherbestimmt. Menschen legen in ganz verschiedener Weise fest, was essbar ist und was nicht, wie Speisen zuzubereiten sind, wie man sich am Tisch zu verhalten hat, welche Nahrung wem zusteht und vieles mehr - ein soziales und kulturelles Regelwerk der Gesellschaft bei Tisch. Die Soziologie des Essens führt umfassend und systematisch in das Thema ein, bietet Erklärungen und greift auf allgemeinere soziologische Theorien zurück, um das Sujet in größere gesellschaftliche Zusammenhänge einzubetten.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort zur dritten, durchgesehenen Auflage
  • Vorwort zur zweiten, überarbeiteten und erweiterten Auflage
  • Inhalt
  • 1. Einleitung: Gesellschaften sind so, wie sie essen
  • 2. Naturgegeben oder kulturell gestaltet? Zur Anthropologie des Essens
  • 2.1 Die „natürliche Künstlichkeit“ des Menschen
  • 2.2 Das Doppelverhältnis von Natur und Kultur: Ernährungs- und Essweise
  • 3. Ernährungswissen, Ernährungslehren und Ernährungswissenschaft
  • 3.1 Antike Diätetik: ausgewogene Ernährung und gerechte Verteilung
  • 3.2 Naturwissenschaftliche Fundierung des Ernährungswissens
  • 3.3 Die Ernährungsforschung als wissenschaftliche Disziplin
  • 3.4 Lehren von der „gesunden Ernährung“
  • 3.5 Diät leben – als Instrument sozialer Distanzierung
  • 4. Essen – eine Sache des Geschmacksund des Genusses
  • 4.1 Sinnliche Synthese und praktischer Gebrauch
  • 4.2 Sozialer Sinn und Gebrauch
  • 4.3 Riechen und Schmecken
  • 4.4 Genusschance – die Einmaligkeit des Essens
  • 5. Essbar oder nicht essbar? Die Nahrung als kulturelles und soziales Zeichen
  • 5.1 Zum Zeichencharakter der Nahrung
  • 5.2 Heilige Kühe, unreine Schweine – über religiöse Bedeutungen
  • 5.3 Schmeckt das, wozu man ohnehin sozialverdammt ist? Über sozial differenzierende Zeichen
  • 5.4 Weibliches und Männliches rund ums Essen
  • 6. Küchen einigen und trennen – Kochen als kulturelles und soziales Phänomen
  • 6.1 Das „Core-Fringe-Leguminous-Model“ (CFLM)
  • 6.2 Ähnlichkeiten der Küchen: Zentrum und Peripherie
  • 6.3 Die Gleichheit des Mahls und die Gleichheit der Esser
  • 6.4 Die „Erfindung“ von Küchen am Beispiel von National-, Regional- und Migrationsküchen
  • 7. Mahlzeiten und Tischgemeinschaften: Soziale Situationen des Essens
  • 7.1 Warum essen Menschen gemeinsam?
  • 7.2 Die soziale Institution der Mahlzeit
  • 7.3 Alltägliche Mahlzeiten
  • 8. Ökonomisierung: Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln
  • 8.1 Schritte der Verstetigung der Nahrungsproduktion
  • 8.2 Handwerkliche und industrielle Lebensmittelverarbeitung
  • 8.3 Agro-alimentäre Industrie: Neue Technologien, globalisierte Produktion und Ready-to-eat-Produkte
  • 9. Zwischenrufe: Schlechtes Essen (la malbouffe), Skandale und ungesunde Ernährung
  • 9.1 La malbouffe – das schlechte Essen
  • 9.2 Krisen und Skandale
  • 9.3 Eigene Ernährungsverantwortung
  • 9.4 Variationen der Moralisierung des Essens
  • 10. Politisierung und Verrechtlichung: Regulierung der Produktion und des Handels
  • 10.1 Regulierung der Produktion: das Lebensmittelrecht
  • 10.2 Regulierung von Agrarmärkten: Schutz der heimischen Landwirtschaft
  • 10.3 Regulierung von Lebensmittelmärkten: Schutz der heimischen Lebensmittelproduzenten
  • 10.4 Mediale Skandalisierung und Politisierung durch Krisen
  • 10.5 Risiko und Vorsorge – ein neuer rechtlicher Grundkonsens?
  • 11. Moralisierungen des Essens – Normierungen der Ernährung
  • 11.1 Grundmuster der gegenwärtigen Essmoral
  • 11.2 Essmoral als Achtungs- undVerachtungskommunikation
  • 11.3 Die Normierungen der Ernährung – Regulierungen des Verhaltens
  • 11.4 Exkurs: Ernährungspyramiden
  • 12. Re-Integrationen: lokal produziert, vertraute Lebensmittel und verantwortungsvoll genossen
  • Literatur

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