Geschichte der Schuldnerhilfe in Deutschland
Varianten und Entwicklungspfade aus Perspektive der Sozialen Arbeit
Uwe Schwarze, Heinrich-Wilhelm Buschkamp und Alexander Elbers
Diese Publikation zitieren
Uwe Schwarze, Heinrich-Wilhelm Buschkamp, Alexander Elbers, Geschichte der Schuldnerhilfe in Deutschland (2019), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779945345
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Beschreibung / Abstract
In allen westlichen Wohlfahrtsstaaten gilt die Überschuldung privater Haushalte als ein aktuelles soziales Problem, das vor allem im Zusammenhang mit Niedrigeinkommen und Armutslagen zu verstehen ist. In diesem Band werden die Entwicklungspfade hin zur modernen Schuldnerhilfe aus der Perspektive der Sozialen Arbeit veranschaulicht. Auch die Reformen zum rechtlich regulierten Verbraucherinsolvenzverfahren werden historisch nachgezeichnet. Durch die historischen Befunde wird deutlich, dass die Varianten und Pfade heutiger Schuldnerhilfen weit über die Sozialpolitik und Sozial Arbeit hinaus reichen. In Zukunft bedarf es daher eines stärker in unterschiedliche Politikfelder integrierten Verständnisses, um die Unterstützungsangebote für ver- und überschuldete Menschen fachlich und methodisch weiter zu entwickeln.
Beschreibung
Uwe Schwarze, Jg. 1962, Dr. rer.pol., ist Professor für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der HAWK Hildesheim.
Heinrich Wilhelm Buschkamp, Jg. 1950, Dr. rer.pol., war Fachreferent beim Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW, Schwerpunkt Schuldnerberatung/Verbraucherinsolvenz. Er lehrte an den (Fach-) Hochschulen Bielefeld und Hildesheim.
Alexander Elbers, Jg. 1958, Diplom Pädagoge, ist Leiter der Schuldnerberatung Dortmund der Grünbau GmbH und Fachreferent Schuldnerberatung für den Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW.
Heinrich Wilhelm Buschkamp, Jg. 1950, Dr. rer.pol., war Fachreferent beim Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW, Schwerpunkt Schuldnerberatung/Verbraucherinsolvenz. Er lehrte an den (Fach-) Hochschulen Bielefeld und Hildesheim.
Alexander Elbers, Jg. 1958, Diplom Pädagoge, ist Leiter der Schuldnerberatung Dortmund der Grünbau GmbH und Fachreferent Schuldnerberatung für den Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung / Uwe Schwarze
- Kapitel I: Die Geschichte der Schuldnerhilfe in Deutschland – Von den frühen Ursprüngen bis Ende des 20. Jahrhunderts / Uwe Schwarze
- 1. Problemstellung
- 2. Religiöse Ursprünge der Schuldnerhilfe: Zinsverbot und Schuldenerlass
- 3. Varianten der Schuldnerhilfe im Mittelalter
- 4. Die Befreiung der Bauern aus der Schuldknechtschaft der feudalistischen Agrargesellschaft des 18. Jahrhunderts und die Armut der Landarbeiter
- 5. Kirchliche und öffentliche Pfandleihe – Frühformen einer materiellen Schuldnerhilfe in ‚akuten Notlagen†˜?
- 6. Die Förderung der Spartugend und die Wohnungsfrage im 19. Jahrhundert: Vorläufer individualisierender Armuts- und Schuldenprävention
- 7. Schuldnerhilfen zwischen 1920 und 1945: Landwirtschaftliche Umschuldungdarlehen in der Weimarer Republik und das Schuldenregelungsgesetz im NS-Regime
- 8. Varianten der Schuldnerhilfe und -beratung in Fürsorge, Sozialhilfe und Sozialer Arbeit in Deutschland (West) zwischen 1949 und 1980
- 9. Fazit: Schuldnerhilfen in Deutschland – historische Pfade und Zukunft sozialer Interventionen
- Literatur- und Quellenangaben
- Kapitel II: Schuldnerberatung – die Entwicklung eines sozialberuflichen Arbeitsfelds in Deutschland
- Teil 1: Die ersten 25 Jahre (1975–2000) – Anregungen zu einer Geschichte der Schuldnerberatung / Heinrich Wilhelm Buschkamp
- Teil 2: Schuldnerberatung im Wandel – Die Entwicklungen von 2001 bis 2015
- Literatur- und Quellenangaben
- Anhang: Zeittafel
- Kapitel III: „Nach der Reform ist vor der Reform …“ – Die jüngere Geschichte deutscher Verbraucherinsolvenz (1975–2015) / Alexander Elbers
- 1. Problemstellung
- 2. Der politische Diskurs zur Einführung der Verbraucherinsolvenz und zentrale Akteure im Paradigmenwechsel
- 3. Normen der Verbraucherinsolvenz, ihre Praxis und weiterer Reformbedarf
- 4. Verbraucherinsolvenz 1999: Reformen nach der Einführung der Insolvenzordnung
- 5. Akzeptanz des Verbraucherinsolvenzverfahrens bei weiterem Reformbedarf
- 6. Nächste Reform: Wege zum ‚Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung der Gläubigerrechte†˜ vom 15.05.2013
- 7. Fazit und perspektivischer Reformbedarf
- Literatur- und Quellenangaben
- Fazit und Ausblick / Uwe Schwarze