Resilienz aus der Sicht der betroffenen Subjekte

Die autobiografische Perspektive

Diese Publikation zitieren

Rolf Georg Göppel (Hg.), Margherita Zander (Hg.), Resilienz aus der Sicht der betroffenen Subjekte (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779945284

3014
Accesses
70
Quotes

Beschreibung / Abstract

Resilienz, also das Phänomen überraschend positiver Entwicklung und gelingender Lebensbewältigung trotz widriger Entwicklungsumstände, wird hier erstmals auf der Basis autobiografischer Dokumente und damit aus der Perspektive der Betroffenen analysiert.

Resilienz, also das Phänomen überraschend positiver Entwicklung und gelingender Lebensbewältigung trotz widriger Entwicklungsumstände, steht seit einigen Jahren im Zentrum des psychologisch-pädagogischen Interesses. In diesem Band wird auf der Basis autobiografischer Berichte von Betroffenen der Frage nachgegangen, welche Schutzfaktoren und Bewältigungsprozesse hierbei von besonderer Bedeutung sind. Dabei kommt die lebensgeschichtliche Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Belastungsfaktoren wie Armut, familiärer Gewalt, sexuellem Missbrauch, psychischer Erkrankung eines Elternteils, Behinderung, Heimunterbringung, Flucht und Konzentrationslagererfahrung in den Blick.

Beschreibung

Rolf Göppel, Jg. 1959, Dr. phil., ist Professor für Allgemeine Pädagogik an der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kindheits- und Jugendforschung, Psychoanalytische Pädagogik, Subjektorientierte Pädagogik.
Margherita Zander, Politikwissenschaftlerin, geboren 1948 in Lana bei Meran, Südtirol. Nach dem Abitur Studium in Bonn mit abschließender Promotion in Kassel. Berufliche Stationen: Sozialpolitische Referentin der Bundestagsfraktion Die Grünen/Bündnis 90 (1984–1992). Grundsatzreferentin im Hessischen Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit (1992–1994). 1994–1997 Professorin für Politikwissenschaft und Sozialpolitik an der FH Jena, anschließend an der FH Münster (1997–2012).
Ihre Schwerpunkte sind Kinderarmuts- und Resilienzforschung.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Resilienz und Biografie. Einleitung in die Thematik des Bandes
  • Klassiker der Pädagogik in biografischer und resilienztheoretischer Perspektive
  • Sich am eigenen Schopf aus demSumpf ziehen. Autobiografische Reflexion im Anton Reiser von Karl Philipp Moritz
  • Mit Hoffnung der Verzweiflung und Hilflosigkeit widerstehen. Nachdenken über Janusz Korczak
  • Korczak geht mit den Kindern
  • Aufwachsen in problematischen Familienkonstellationen
  • „… ich habe immer weitergemacht“. Die (ihrer Natur nach unbewussten) seelischen Widerstandskräfte in autobiografischer Perspektive
  • Ein „beschissen schönes Leben“ nach einer „Scheißjugend“? Die Geschichte eines „Davongekommenen“
  • In der Zwischenzone von Chaos und Ordnung. Jeannette Walls „Schloss aus Glas“
  • Am Anfang das Schweigen, am Ende das Wort. Die eigene Sprache finden – dem Familientrauma auf die Spur kommen: Resilienzprozesse im Spiegel kindlicher Notate und deren literarischer Verarbeitung durch den Erwachsenen
  • Belastungen und Traumata jenseits der Familie
  • „… da wurd†˜ ich dann †˜n brutalen Kerl!“ Sind resiliente Strategien stets normkonform und sozialverträglich?
  • Im Krebsgang voran. Daniel Pennacs Roman „Schulkummer“ und das Geheimnis der Resilienz
  • „Ich bin einfach nur hart geblieben …“. Ein Fall „erwartungswidriger positiver Entwicklung“ bei einemSchüler einer Lernhilfeschule
  • „Ich habe mir immer gesagt: Ich will kein Opfer sein!“ Flucht, Heimatverlust, Trauma und die Chancen der Bildung
  • „Auschwitz ist mein Mantel“. Ceija Stojka – eine Kindheit im Konzentrationslager
  • Selbstbestimmte Lebensgestaltung mit Behinderung
  • „Für mich ist es einfach eine Art von Lebensform“. Erzählungen einer Lebensgeschichte mit infantiler Cerebralparese
  • „… to be deaf in my own way“. Welche inneren und äußeren Resilienz stärkenden Bedingungen hörgeschädigte Menschen dafür brauchen
  • Resilienzförderung durch (auto)biografische Selbstreflexion
  • Biografiearbeit in der Schule. Reflektierte Lebensführung durch Positive Peerkultur
  • Resilienz durch reflexive Reminiszenz. Autobiografische Reflexionen im Alter als ‚späte Schutzfaktoren†˜

Ähnliche Titel