Abweichendes Verhalten

Eine pädagogisch-soziologische Einführung

Lothar Böhnisch

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Lothar Böhnisch, Abweichendes Verhalten (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779947264

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Beschreibung / Abstract

Diese Einführung erschließt einen sozialwissenschaftlichen Zugang zu den komplexen Bedingungszusammenhängen und Ausdrucksformen Abweichenden Verhaltens. In einer pädagogisch akzentuierten und psychoanalytisch rückgebundenen Sozialisationsperspektive werden die kriminologischen Devianztheorien auf die pädagogische Bewältigungsthematik bezogen und in einem interdisziplinären Konstitutionsmodell Abweichenden Verhaltens integriert. Im Schlussteil werden die erarbeiteten Erkenntnisse für die Praxis der Pädagogik und Sozialarbeit aufbereitet.

Beschreibung

Lothar Böhnisch, Dr. rer. soc. habil., war Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation der Lebensalter an der Technischen Universität Dresden und lehrte Soziologie an der Freien Universität Bozen/Bolzano.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1 Was gilt als ‚normal†˜ und was als ‚abweichend†˜?
  • 2 „Und dann wendet sich das Kind hoffnungsvoll dem antisozialen Verhalten zu“ – Botschaften
  • 3 Abweichendes Verhalten kann als Bewältigungsverhalten in kritischen Lebenskonstellationeninterpretiert werden
  • 4 Geschlechtszugehörigkeit, soziale Herkunft, ethnischer Hintergrund und Wohnumwelt spiegeln sich auch im Abweichenden Verhalten
  • 5 Wenn die Gesellschaft als regellos empfunden wird – die Anomietheorie
  • 6 Wo der eine als Dieb gilt, kommt der andere ungeschoren davon − der Etikettierungsansatz
  • 7 Unterschiedliche Zugehörigkeiten können zu sozialkulturellen Konflikten führen – subkulturelle Dynamiken
  • 8 In der Clique tut man vieles, was man als Einzelner nicht tun würde – Gruppenzwang und Devianz
  • 9 Es sind oft überforderte und desintegrierte Familien, die Abweichendes Verhalten ihrer Kinder und Jugendlichen begünstigen
  • 10 Es kommt darauf an, ob es gelingt, Aggressivität in Kreativität umzuwandeln − Kindheit und Devianz
  • 11 Die klassische Definition gilt auch heute noch − Jugend als Phase ‚potentieller Devianz†˜
  • 12 Ob Abweichendes Verhalten zum kriminellen Verhalten wird, hängt von verschiedenen sozialen und institutionellen Faktoren ab – Jugendkriminalität
  • 13 Wenn die virtuelle und die reale Welt auseinanderfallen – Medien und Devianz
  • 14 Anomische Konstellationen und Etikettierungsprozesse können im Erwachsenenalter zu existenzbedrohender sozialer Ausgrenzung führen
  • 15 Wenn Gewalt zum letzten Mittel der Suche nach Anerkennung und Selbstwirksamkeit wird
  • 16 Für die Opfer ist es meist eine seelische Gratwanderung zwischen abstoßendem Ekel und Angst vor Verlust − sexuelle Gewalt
  • 17 Der Gewalt gegen sich selbst geht eine innere Spaltung voraus − Autoaggression
  • 18 Man wird zum Fall, der Fall zur Akte – Hilfe und Kontrolle in der Jugendhilfe
  • 19 Die Gewalt springt nicht so einfach von der Straße auf die Schule über − Schulstruktur und Abweichendes Verhalten
  • 20 Die Pädagogik Abweichenden Verhaltens, aber auch die Kriminologie hatten traditionell die TäterInnen im Blick – die Opferperspektive
  • 21 Devianzpädagogische Programme müssen das Ziel haben, die Menschen hinter der Tat zu finden − Grundprinzipien der Diagnose und Intervention
  • 22 Zu den Botschaften, die hinter dem Abweichenden Verhalten stecken, gehört auch die Aufforderung, TäterInnen anders als nur als Deviante zu sehen – Reframing und funktionale Äquivalente
  • 23 Strafen muss als interaktiver und wegweisender Vorgang begriffen werden
  • 24 In der Arbeit mit devianten Cliquen und in der Krisenintervention stößt man an die Grenzen pädagogischer Intervention
  • 25 Präventionsprogramme lavieren zwischen Prognoseoptimismus und ‚Verdachtslogik†˜
  • Literatur

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