Entfremdung

Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Problems

Rahel Jaeggi

Diese Publikation zitieren

Rahel Jaeggi, Entfremdung (2016), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518750490

4613
Accesses
104
Quotes

Beschreibung / Abstract

Entfremdung bedeutet Indifferenz und Entzweiung, Machtlosigkeit und Beziehungslosigkeit sich selbst und einer als gleichgültig und fremd erfahrenen Welt gegenüber. Eine entfremdete Welt präsentiert sich dem Individuum als eine Welt, in der es nicht »zu Hause« ist. Das entfremdete Subjekt wird sich selbst zum Fremden, es erfährt sich als passives Objekt, das ihm unbekannten Mächten ausgeliefert ist.

Rahel Jaeggi eignet sich diesen Schlüsselbegriff der Kritischen Theorie auf eine Weise neu an, die ohne problematische Annahmen über das Wesen des Menschen auskommt. Entfremdung ist ihr zufolge eine »Beziehung der Beziehungslosigkeit«, deren Defizite sich beschreiben und kritisieren lassen. Ein Klassiker der neueren Sozialphilosophie, der nun, versehen mit einem neuen Nachwort, erstmals als Taschenbuch erscheint.

Beschreibung

<p>Rahel Jaeggi, geboren 1967, ist Professorin f&uuml;r Praktische Philosophie an der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin und leitet dort seit 2018 das <em>Centre for Social Critique</em>.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [ Cover ]
  • [ Informationen zum Buch / zur Autorin ]
  • [ Titel ]
  • [ Impressum ]
  • Inhalt
  • Vorwort von Axel Honneth
  • Einleitung
  • I. Die Beziehung der Beziehungslosigkeit: Zur Rekonstruktion eines sozialphilosophischen Motivs
  • 1. "A stranger in the world that he himself has made" – Begriff und Phänomen der Entfremdung
  • 2. Exkurs: Marx und Heidegger – Zwei Varianten der Entfremdungskritik
  • 3. Struktur und Problematik der Entfremdungskritik
  • 4. Über-sich-verfügen-Können – Zur Rekonstruktion des Entfremdungsbegriffs
  • II. Sein eigenes als ein fremdes Leben leben: Vier Fälle
  • 1. "Seinesgleichen geschieht" – Das Gefühl der Machtlosigkeit und die Verselbstständigung eigener Handlungen
  • 2. "Ein blasser, halber, fremder, künstlicher Mensch" – Rollenverhalten und Authentizitätsverlust
  • 3. "Sie als nicht sie" – Selbstentfremdung als innere Entzweiung
  • 4. "Wie durch eine Wand von Glas" – Indifferenz und Selbstentfremdung
  • III. Entfremdung als gestörte Welt- und Selbstaneignung
  • 1. "Wie ein Gebilde aus Zuckerwatte" – Selbstsein als Selbstaneignung
  • 2. "Sein eigenes Leben leben" – Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Authentizität
  • 3. Schluss: "Man selbst im Anderen sein" – Sozialität des Selbst, Sozialität der Freiheit
  • Literaturverzeichnis
  • Nachwort zur Taschenbuchausgabe

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor