Die Welt neu bewerten

Warum arme Länder arm bleiben und wie wir das ändern können

Alexander Dill

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Alexander Dill, Die Welt neu bewerten (2017), oekom verlag, München, ISBN: 9783960061878

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Haben wir bisher die Welt und ihre Länder falsch bewertet? Mit seinem Streifzug durch zahlreiche Kulturen und Länder zeigt Alexander Dill, wie verzerrt, ja manipulierend die international führenden Kennzahlen wie das BIP – aber auch Alternativen, wie der Human Development Index – die Länder der Welt und ihre jeweilige Kreditwürdigkeit bisher eingeschätzt haben. Bevorzugt wurden und werden die finanzstarken Hauptschuldner, während die Länder des Globalen Südens oftmals leer ausgehen.
Legte man Normen wie Solidarität, Ver-trauen, Hilfsbereitschaft und das Sozialklima als Maß für die Kreditwürdigkeit einer Gesellschaft an, sähen die Rankings jedoch ganz anders aus und viele Länder könnten der Armutsfalle entfliehen. Ein fulminantes Plädoyer für eine Neubewertung der Welt nach sozialen Kriterien, die geeignet erscheint, zahlreiche Krisen und Konflikte zu überwinden.

Beschreibung

Der promovierte Soziologe Alexander Dill gründete 2009 das Basel Institute of Commons and Economics zur Messung von Sozialkapital. Er studierte Psychologie, Soziologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin, später auch in New York und Paris. Dill wurde durch einen radikalen Vorschlag zur Schuldentilgung Deutschlands bekannt.

Inhaltsverzeichnis

  • Die Welt neu bewerten
  • Inhalt
  • Kleine Gebrauchsanweisung zur Lektüre
  • Einleitung: Materielle Maßstäbe überwinden
  • Kapitel 1: Einblicke in die Geschichte der Weltbewertung
  • Bewertungsmaßstäbe ändern sich
  • Territorien und Staaten im Wettbewerb
  • Kapitel 2: Kennen Sie Jamhuri ya Muungano wa?
  • Von der Fehlbewertung eines Landes
  • Irrungen und Wirrungen der Entwicklungshilfe
  • Kapitel 3: Wir sind alle Weltbewerter
  • Framing statt fundiertes Wissen
  • Vorurteile und Stereotypen
  • Selbst-, Fremd- und Falschwahrnehmung
  • Kapitel 4: Gängige Praxis der Weltbewertung
  • Güter und Werte: mal verborgen, mal spekulativ
  • Bewertungssysteme aus dem täglichen Leben
  • Warum wir die Bewertung bewerten müssen
  • Der neue Stern am Bewertungshimmel: das Bruttosozialprodukt
  • Die Staatsverschuldung der einen ist das BIP der anderen
  • "Schiefe" Bewertungsinstrumente und ihre Folgen
  • Kapitel 5: Christliches Abendland – islamisches Morgenland?
  • Wie islamisch ist der Iran?
  • Von der Instrumentalisierung von Religion
  • Religion in Zeiten der Globalisierung
  • Kapitel 6: Bewertungssysteme auf dem Prüfstand
  • Bewertungssysteme zur Besitzstandswahrung
  • Regional, lokal, individuell, oder: Ab wann sind Bewertungen relevant?
  • Kapitel 7: Die Bewertungstricks der internationalen Indizes
  • Was bedeutet Glück?
  • Ideologie und Berechnung sind immer mit an Bord
  • Wie man das BIP nach oben schraubt
  • Kapitel 8: Die Lüge der Armutsbekämpfung
  • Grundeinkommen statt teure Umwege
  • Wer ist eigentlich arm?
  • Auch erwachsene Männer benötigen Entwicklungshilfe
  • Kapitel 9: Warum in Asien so viel Vertrauen herrscht
  • Kapitel 10: Der unfähige Lehrmeister – wie die USA ihre Führungsrolle in der Modernisierung der Gesellschaft verloren
  • Die Entstehung von Thinktanks
  • Bewertung made in USA
  • Standards regulieren den Zugang zu den Finanzmärkten
  • Bringt ein blühender Welthandel Frieden?
  • Kapitel 11: Unter Weltbewertern – eine Reportage
  • Kapitel 12: Vom Ozonloch zum Bruttosozialloch
  • Das BIP – zwischen Gewohnheit und ideologischer Wachstumsparole
  • Schattenwirtschaft, Externalitäten und das BIP
  • Kapitel 13: Warum wir Verschiedenes messen sollten statt Gleiches
  • Ist Bildung Sozialkapital?
  • Jedem Volk seinen je eigenen Standard
  • Globalisierte Standards, globalisierter Wohlstand?
  • Umverteilung statt Entwicklungskredite
  • Soziale Güter als Immunsysteme von Gemeinschaften
  • Kapitel 14: Auch Länder freuen sich über Lob
  • Der abgehängte Klassenprimus
  • Wann Kritik erwünscht ist – und wann nicht
  • Das Schlechte trennt, das Gute vereint
  • Kapitel 15: Sozialkapital: eine stabilere Währung
  • Wem monetäre Bewertungskriterien nützen
  • Commons als neue Währung?
  • Stummes Wissen zum Sprechen bringen
  • Low trust in Cambodia?
  • Sozialkapital als Prognosetool für Krisen?
  • Kapitel 16: Vom Nationalen ins Lokale?
  • Städte bewerten
  • Resilienz oder: sozial trotz Krise
  • Ehrliche Bewertung von Einheimischen für Einheimische
  • Kapitel 17: Nullzinsen als Erlösung
  • Nullzinsen – es kommt darauf an, was man daraus macht
  • Politische Risiken der Nullzinspolitik
  • Nullzinsen positiv wenden
  • Kapitel 18: Die Welt neu bewerten
  • Werte kommen, Werte gehen
  • Die Bewertung von Schulden
  • Den Glauben an das BIP überwinden
  • Soziale Güter entdecken heißt eigene Stärken entdecken
  • Statt eines Epilogs. Weltfinanzamt statt Weltregierung – eine Utopie aus dem Jahr 2027
  • Grundeinkommen statt Kriege
  • Was bedeuten diese Reformen?
  • Danksagung
  • Über den Autor
  • Literaturempfehlungen

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