Martin Niemöller

Vom Marineoffizier zum Friedenskämpfer

Michael Heymel

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Michael Heymel, Martin Niemöller (2017), wbg in Herder, Freiburg, ISBN: 9783650401984

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Beschreibung / Abstract

Als führende Gestalt im Kirchenkampf gegen Hitler, als profilierter Vertreter des bundesdeutschen Protestantismus und als streitbarer, gegen die deutsche Wiederbewaffnung aufbegehrender religiöser Pazifist gehört Martin Niemöller (1892-1984) heute zu den bekanntesten Kirchenmännern des 20. Jahrhunderts. Dass er zum Mann des Widerstands, zum Friedenskämpfer und kirchlichen Nonkonformisten wurde, war freilich alles andere als selbstverständlich. Der kaiserliche Marineoffizier und U-Boot-Kommandant, der Pfarrer in der Weimarer Republik teilte die deutschnationalen Auffassungen und antidemokratischen Ressentiments vieler seiner Zeitgenossen - bis die nationalsozialistische Diktatur und ihr Kampf gegen das Christentum Niemöller dazu brachten, sich aus den überkommenen Denkmustern des obrigkeitstreuen Nationalprotestantismus zu lösen. Der ausgwiesene Niemöller-Kenner Michael Heymel erzählt diese auch politisch hochinteressante, spannende Geschichte einer erstaunlichen Emanzipation aus souveräner Quellenkenntnis neu.

Beschreibung

Michael Heymel, geb. 1953, Pfarrer Dr. theol. habil., war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Er beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte der Evangelischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einführung
  • I. Vom Marineoffizier zum Pfarrer in Berlin-Dahlem
  • 1. Kindheit und Jugend in Lippstadt und Elberfeld (1892–1910)
  • 2. Seekadett und U-Boot-Kommandant (1910–1919)
  • 3. Auswanderungspläne und Heirat mit Else Bremer (1919)
  • 4. Theologiestudium und Weg ins Pfarramt (1920–1924)
  • 5. Geschäftsführer und Pfarrer der Inneren Mission in Münster (1924–1931)
  • 6. Gemeindepfarrer in Berlin-Dahlem (1931–1937)
  • 7. Der Dahlemer Prediger
  • 8. Pastor einer Bekennenden Gemeinde
  • II. Der Weg in die kirchliche Opposition
  • 1. Ein Pfarrer erkennt seine Verantwortung
  • 2. Trügerische Hoffnungen
  • 3. Gegen die ‚Gleichschaltung‘ von Staat und Kirche
  • 4. Die Bekennende Kirche formiert sich: die Gründung des Pfarrernotbundes
  • 5. Die Bekenntnissynode von Barmen (1934)
  • 6. Ein deutscher Patriot wirbt für das Christentum
  • III. Persönlicher Gefangener Adolf Hitlers
  • 1. Der Empfang der ‚Kirchenführer‘
  • 2. Die letzten Tage als freier Mann
  • 3. Verhaftung und Untersuchungshaft in Moabit (1937–1938)
  • 4. Prozess vor dem Berliner Sondergericht und überraschender Freispruch (1938)
  • 5. Im KZ Sachsenhausen (1938–1941)
  • 6. Die Verbreitung der letzten 28 Dahlemer Predigten im In- und Ausland (seit 1938)
  • 7. „Ein Held von beinahe mythischer Statur“ – Niemöller als Objekt der Phantasie
  • 8. Im KZ Dachau (1941–1945)
  • 9. Befreiung im letzten Augenblick (1945)
  • IV. Prophetischer Prediger des Evangeliums
  • 1. Kein Neuanfang in Dahlem (1945–1948)
  • 2. Streit um die Neuordnung der Kirche: die Konferenz von Treysa (1945)
  • 3. „Die deutsch-nationalen Töne wollen wir von jetzt an nicht mehr hören“ (1945) – Als Bußprediger in Deutschland unterwegs (1945–1947)
  • 4. Stuttgarter Schuldbekenntnis (1945) und Darmstädter Wort (1947)
  • 5. Stellvertretender Ratsvorsitzender der EKD (1945–1949) und Präsident des Kirchlichen Außenamtes (1945–1956)
  • V. Kirchenpräsident der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
  • 1. Die Berufung zum Kirchenpräsidenten (1947)
  • 2. Erster im Leitungskollegium, aber kein Bischof (1947–1964)
  • 3. Vorzeitiger Rücktritt vom Amt des Kirchenpräsidenten (1964) und Auszug aus der Kirchensynode
  • 4. Die EKHN – eine „Niemöller- Kirche“?
  • 5. Verlegenheit mit dem Erbe von Barmen 1934
  • 6. Konflikte mit ‚Bekenntnistreuen‘ und moderner Theologie
  • 7. „Antisemitismus ist Antichristentum" (1957) – Unterwegs zu einem neuen Verhältnis zum Judentum
  • VI. Niemöllers Weg zum radikalen Pazifisten
  • 1. Reisender in Sachen Ökumene und Weltfrieden (1946–1965)
  • 2. Niemöllers Bemühen um die deutsche Einheit und sein Kampf gegen die Militarisierung Westdeutschlands (1946–1959)
  • 3. Das Wiesbadener Gespräch und das Nein zum Atomkrieg (1954)
  • 4. Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft (1957 ff.)
  • 5. Die Kasseler Rede (1959)
  • 6. Kämpfer für Frieden und Versöhnung (1949–1983)
  • 7. Unruhiger Ruhestand – die letzten Jahre (1965–1984)
  • VII. Schluss: Ein deutscher Protestant von Weltrang
  • Anmerkungen
  • Danksagung
  • Bildnachweise
  • Personenregister
  • Back Cover

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