Der Clinton-Greenspan Policy-Mix -- Potenziale einer impliziten Kooperation der Makropolitiken

Mario Jung

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Mario Jung, Der Clinton-Greenspan Policy-Mix -- Potenziale einer impliziten Kooperation der Makropolitiken (2009), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832597283

Beschreibung / Abstract

Die Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton war aus makroökonomischer Sicht eine außerordentlich erfolgreiche Zeit: Die US-Wirtschaft verzeichnete hohe Wachstumsraten, so dass Millionen Arbeitsplätze geschaffen wurden, und die Teuerungsraten gingen im Verlauf der neunziger Jahre zurück. Zudem konnte der US-Bundeshaushalt - nach anfänglich hohen Fehlbeträgen - gegen Ende der Amtszeit von Clinton Überschüsse aufweisen. Diese Arbeit geht der Frage nach, welchen Einfluss die Makropolitiken auf diese Entwicklungen hatten. Der Autor arbeitet heraus, dass für einen Großteil der Amtszeit von Clinton das Zusammenspiel von Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik durch eine implizite Kooperation gekennzeichnet war. Dies war eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass im Verlauf der neunziger Jahre die binnenwirtschaftlichen Stabilisierungsziele eines stetigen und dynamischen Wirtschaftswachstums, eines hohen Beschäftigungsniveaus und von Preisniveaustabilität gleichzeitig erreicht werden konnten.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • A. Einleitung
  • B. Die Ausgestaltung und Zielsetzungen der Makropolitiken in der neoklassich- monetaristischen und der neuklassischen Konzeption
  • 1. Das neoklassisch-monetaristische Assignmentmodell für die Makropolitiken
  • 1.1 Grundannahmen des neoklassisch-monetaristischen Assignmentmodells
  • 1.2 Die Rolle der Lohnpolitik und der Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt
  • 1.3 Die Rolle der Fiskalpolitik im angebotspolitischen Zusammenhang mit dem neoklassisch-monetaristischen Assignmentmodell
  • 1.4 Die Rolle der Geldpolitik
  • 1.5 Die makropolitischen Folgerungen aus dem neoklassischmonetaristischen Assignmentmodell
  • 2. Die makroökonomische Stabilisierung in der neuklassischen Theorie
  • 2.1 Weiterentwicklungen der neoklassisch-monetaristischen Grundlagen in der Neuklassik
  • 2.2 Die Theorie der rationalen Erwartungen und ihre Implikationen für makropolitische Modelle
  • 2.3 Die Problematik der Zeitinkonsistenz für die Makropolitiken und die Kontroverse um Regelbindung versus Diskretion
  • 2.4 Die neuklassische Politik-Irrelevanz-Hypothese
  • 2.5 Die neuklassische Fundierung des neoklassisch-monetaristischen Assignmentmodells
  • C. Die Ausgestaltung und Zielsetzungen der Makropolitiken in keynesianischen Konzeptionen
  • 1. Makropolitische Kooperationsansätze in der traditionellen keynesianischen Makrotheorie
  • 1.1 Grundlagen der traditionellen keynesianischen Makrotheorie
  • 1.2 Die Erklärung der Arbeitslosigkeit und die Rolle der Lohnpolitik
  • 1.3 Die Rolle der Fiskalpolitik im Zusammenhang mit der nachfragepolitischen Konzeption in der traditionellen keynesianischen Makrotheorie
  • 1.4 Die Rolle der Geldpolitik
  • 1.5 Ansätze einer makropolitischen Kooperation in der traditionellen keynesianischen Makrotheorie
  • 2. Das makropolitische Kooperationsmodell einer zinsorientierten keynesianischen Konzeption
  • 2.1 Grundlagen des makropolitischen Kooperationsmodells einer zinsorientierten keynesianischen Konzeption
  • 2.2 Die dominante Rolle der Geldpolitik
  • 2.3 Die Unterstützung der Geldpolitik durch eine stabilitätsorientierte Lohnpolitik
  • 2.4 Die Unterstützung der Geldpolitik durch eine stabilitätsorientierte Fiskalpolitik
  • 2.5 Die Kooperation der Makropolitiken
  • D. Kooperation versus Non-Kooperation der makropolitischen Akteure vor dem Hintergrund spieltheoretischer und institutioneller Überlegungen
  • 1. Das strategische Verhalten zwischen Geld- und Fiskalpolitik am Beispiel eines spieltheoretischen Modells von Nordhaus
  • 1.1 Gesamtwirtschaftliche Implikationen einer ungünstigen makropolitischen Konstellation
  • 1.2 Grundvoraussetzungen des Nordhaus-Modells
  • 1.3 Die Gleichgewichtslösungen des Nordhaus-Modells
  • 2. Die Integration der Lohnpolitik in einer kooperativen Strategie zwischen den makropolitischen Akteuren
  • 2.1 Anforderungen an die Lohnpolitik in einer kooperativen Strategie
  • 2.2 Implikationen eines non-kooperativen Verhaltens der Lohnpolitik
  • 3. Voraussetzungen für die nachhaltige Funktionsfähigkeit einer makropolitischen Kooperation
  • 3.1 Die Policy- und Politics-Ebenen bei der Analyse der nachhaltigen Funktionsfähigkeit einer makropolitischen Kooperation
  • 3.2 Die Polity-Ebene bei der Analyse der nachhaltigen Funktionsfähigkeit einer makropolitischen Kooperation
  • E. Zwischenfazit: Eine Assignment- oder eine Kooperationslösung für die makroökonomische Stabilisierung?
  • F. Die institutionellen Grundlagen der Makropolitiken in den USA zwischen 1992/93 und 2000
  • 1. Die institutionellen Grundlagen der Fiskalpolitik
  • 1.1 Grundlegende Konzepte des Bundeshaushalts
  • 1.2 Die makroökonomischen Ziele für die Fiskalpolitik
  • 1.3 Die wichtigsten Gesetze zur Konsolidierung des Bundeshaushalts vor Präsident Clinton und nach dem Budget Act von 1974
  • 2. Die institutionellen Grundlagen des Arbeitsmarkts
  • 2.1 Das dezentrale Tarifverhandlungssystem des Arbeitsmarkts
  • 2.2 Institutionelle Regelungen zum Kündigungsschutz
  • 2.3 Das Anreizsystem zur Steigerung der Beschäftigung
  • 2.4 Die (neoklassisch-monetaristische) Lohnanpassungsstrategie des US-Arbeitsmarkts
  • 3. Die institutionellen Grundlagen der Federal Reserve
  • 3.1 Der multiple Zielkatalog der Federal Reserve
  • 3.2 Die wichtigsten geldpolitischen Instrumente der Federal Reserve
  • G. Positive exogene Effekte auf die US-Volkswirtschaft in den neunziger Jahren
  • 1. Der Zusammenhang zwischen der New Economy und dem Produktivitätsboom in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre
  • 2. Die moderaten Entwicklungen des Ölpreises und des US-Dollar- Wechselkurses
  • H. Makropolitische Bestimmungsgründe für die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in den USA zwischen 1992/93 und 2000 - der Clinton- Greenspan Policy-Mix
  • 1. Eine Bestandsaufnahme der US-Volkswirtschaft vor der Wahl von Clinton zum Präsidenten (1990 bis 1992)
  • 2. Die Konsolidierung des Bundeshaushalts unter Clinton zwischen 1993 und 2000
  • 2.1 Grundzüge des finanz- und wirtschaftspolitischen Programms von Clinton
  • 2.2 Entwicklungen fiskalpolitischer Kennzahlen unter Präsident Clinton
  • 2.3 Der Omnibus Budget Reconciliation Act von 1993 als Ausgangspunkt von Clinton zur Konsolidierung des Bundeshaushalts
  • 2.4 Die Weiterführung des Konsolidierungskurses durch den Taxpayer Relief Act und den Balanced Budget Act von 1997
  • 2.5 Makroökonomische Effekte der Fiskalpolitik zwischen 1993 und 2000
  • 3. Entwicklungen der Lohnpolitik und auf dem Arbeitsmarkt zwischen 1992/93 und 2000
  • 3.1 Sonderfaktoren auf dem Arbeitsmarkt zwischen 1992/93 und 2000
  • 3.2 Makroökonomische Effekte der Lohnpolitik
  • 4. Die wachstums- und beschäftigungsorientierte Geldpolitik der Federal Reserve zwischen 1992/93 und 2000
  • 4.1 Die geldpolitische Strategie der Federal Reserve unter Greenspan
  • 4.2 Reaktionsfunktionen für die Zinspolitik der Federal Reserve
  • 4.3 Makroökonomische Effekte der Geldpolitik der Federal Reserve
  • I. Das US-Modell für die Makropolitiken zwischen 1992/93 und 2000: Eine implizite Kooperation
  • 1. Das Zusammenspiel zwischen der realwirtschaftlichen Orientierung der Federal Reserve und dem Kurs der Lohn- sowie der Fiskalpolitik
  • 2. Merkmale der impliziten Kooperation der makropolitischen Akteure
  • 2.1 Die Policy- und Politics-Ebenen der impliziten Kooperation
  • 2.2 Die Polity-Ebene der impliziten Kooperation
  • 3. Eine makrotheoretische Fundierung der impliziten makropolitischen Kooperation
  • J. Schlussbetrachtung
  • Anhang
  • Quellenverzeichnis

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