Die Bilanzierung der Kapitalanlagen von Lebensversicherungsunternehmen

Eine ökonomische Analyse bestehender nationaler Rechtsvorschriften

Grigory Shevchenko

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Grigory Shevchenko, Die Bilanzierung der Kapitalanlagen von Lebensversicherungsunternehmen (2013), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832596064

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Beim Produktionsprozess in der Lebensversicherung spielt das Kapitalanlagegeschäft eine entscheidende Rolle - einerseits als Sicherheitsmittel zur Absicherung der vom Versicherer übernommenen Risiken, andererseits prägt es das Leistungsprofil des Produktes Lebensversicherung dürch den Beitrag zum Gesamtüberschuss und folglich zur Überschussbeteiligung.

Der nationale Gesetzgeber setzt sich neuerdings immer intensiver für die Sicherung der Qualität und Seriosität des Angebotes am Lebensversicherungsmarkt ein, u.a. durch die Anpassung der branchenspezifischen Bilanzierungsvorschriften für die Versicherungsunternehmen an neue Rahmenbedingungen.

Ein Beispiel dafür stellt eine Gesetznovellierung in Form des Versicherungskapitalanlagen-Bewertungsgesetzes (VersKapAG) dar, das klare Zielsetzung hatte - durch die Möglichkeit, die vorübergehende Schwankungen des Wertes von Wertpapieren nicht als Abschreibungen, sondern in Form stiller Lasten bilanziell zu erfassen, soll die Überschussbeteiligung von den vorübergehenden Schwankungen der Werte geschützt werden.

Da die HGB-Rechnungslegung traditionell eine Reihe von unbestimmten Rechtsbegriffen, muss zunächst Gewährleistung der Objektivität der Anwendung überprüft werden. Die Analyse solcher bilanziellen Spielräume soll dabei nicht nur auf die Zusammenfassung und Darstellung des herrschenden Meinungsbildes reduziert werden, sondern eine historische Retrospektive einschließen.

Zentralfrage der Analyse der VersKapAG-Gesetznovelle ist die Quantifizierung und Beurteilung ihrer Normzwecke. Das wird dadurch erschwert, dass ihr inkrementeller Effekt nicht isoliert geschätzt werden kann - erstens, da die Überschussgrößen in einem wenig transparenten Prozess entstehen und zweitens, da uneingeschränkt brauchbare Referenzen fehlen. Wir greifen dabei auf das Methodenarsenal zurück, das hypotetische "was-wäre-wenn" komparativen Analysen erlaubt. Erforderlich dabei ist eine Analyse der Faktoren, die ein accounting choice Prozeß bei den Lebensversicherungen beeinflussen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • 1 EINLEITUNG
  • 1.1 PROBLEMSTELLUNG
  • 1.2 AUFBAU DER ARBEIT
  • 2 LEISTUNGSERSTELLUNG IN DER LEBENSVERSICHERUNG
  • 2.1 RISIKOTHEORETISCHE BETRACHTUNG DES VERSICHERUNGSBETRIEBS
  • 2.2 LEISTUNGSMERKMALE DES PRODUKTES LEBENSVERSICHERUNG
  • 3 AUFSICHTSRECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE KAPITALANLAGEPOLITIK VON LEBENSVERSICHERUNGSUNTERNEHMEN
  • 3.1 GESETZLICHE REGULIERUNG
  • 3.2 ZUGELASSENE ANLAGEN
  • 3.3 KAPITALANLAGEGRUNDSÄTZE
  • 3.4 GESETZLICHE VORSCHRIFTEN FÜR DAS ANLAGEMANAGEMENT UND INTERNE KONTROLLVERFAHREN
  • 4 HANDELSRECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER KAPITALANLAGEN VON LEBENSVERSICHERUNGSUNTERNEHMEN
  • 4.1 SYSTEM DER HANDELSRECHTLICHEN GESETZGEBUNG IM BEREICH DER KAPITALANLAGEN
  • 4.2 GRUNDSÄTZE DER ERST- UND FOLGEBEWERTUNG VON KAPITALANLAGEN
  • 4.3 BEWERTUNG VON WERTPAPIEREN NACH DER EINFÜHRUNG DES VERSKAPAG
  • 5 DER EINFLUSS DER RECHNUNGSLEGUNG UND DER REGULIERUNG AUF DAS LEISTUNGSPROFIL VOM VERSICHERUNGSBETRIEB – DARGESTELLT AM BEISPIEL DES VERSKAPAG
  • 5.1 ANALYSE DER AUSWIRKUNG DES VERSKAPAG AUF DIE STABILISIERUNG UND GLÄTTUNG VON ÜBERSCHÜSSEN
  • 5.2 ANALYSE DER AUSWIRKUNG DES VERSKAPAG AUF DIE HÖHE DER ÜBERSCHÜSSE
  • 6 SCHLUSSBETRACHTUNG
  • ANHANG
  • LITERATURVERZEICHNIS

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