Wie Rassismus aus Schulbüchern spricht

Kritische Auseinandersetzung mit »Afrika«-Bildern und Schwarz-Weiß-Konstruktionen in der Schule – Ursachen, Auswirkungen und Handlungsansätze für die pädagogische Praxis

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Elina Marmer (Hg.), Papa Sow (Hg.), Wie Rassismus aus Schulbüchern spricht (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779942665

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Beschreibung / Abstract

Unreflektierter Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte reproduziert Rassismus. Das koloniale Gedankengut wird durch die Institution Schule in die Gesellschaft getragen. Anhand von Schulbuchanalysen wird belegt, dass dort ein Afrikabild erzeugt wird, welches rassistische Ideologie fortleben lässt.

Wie kommt Rassismus ins Schulbuch? Wo haben sich rassistische Botschaften in Afrikabildern versteckt? Wie wirkt sich Rassismus gegen Schwarze Menschen in Deutschland aus? Beantwortet werden diese Fragen zunächst durch einen Exkurs in die Geschichte. Die kolonialen Afrikabilder stecken bis heute noch in den Büchern und somit in den Köpfen. Durch Schulbücher wird Rassismus im Bildungssystem reproduziert und manifestiert sich in unserer Gesellschaft. Schulbuchanalysen und Interviews mit betroffenen Jugendlichen und ihren Lehrkräften zeigen auf, wie kolonialer Rassismus gegenwärtig funktioniert. Dieser Band liefert Strategien und Konzepte um Rassismus im Bildungssystem zu erkennen und dagegen vorzugehen.

Beschreibung

Elina Marmer, Dr., ist freie Autorin, Forscherin und Dozentin, Leiterin des EU-Projekts Image of Africa in Education (IMAFREDU), Universität Hamburg. Ihre Arbeitsgebiete sind Rassismus- und Migrationsforschung.
Papa Sow, Dr., ist Humangeograph und Soziologe am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Migration, Entwicklungspolitik, Kritische Diskursanalyse, Postkoloniale Studien.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einführung (Elina Marmer und Papa Sow)
  • TEIL 1
  • 1.1 Rassismus, Kolonialität und Bildung (Elina Marmer und Papa Sow)
  • 1.2 Afrikabilder in Deutschland aus postkolonialer Perspektive (Daniel Bendix)
  • 1.3 Zwischen den Zeilen lesen. Der westliche Diskurs über Entwicklungszusammenarbeit und Kooperation mit Afrika (Papa Sow)
  • 1.4 Kritisches Weißsein als reflexive und analytische Praxis zur Professionalisierung im Bildungsbereich (Laura Digoh und Nadine Golly)
  • 1.5 Die psychische Form der Macht – Oder: Wie Rassismuserfahrungen und „Afrika“-Bilder wirken und Subjekte bilden. Interview mit Astride Velho
  • 1.6 Analyse und Kritik des Begriffs ‚Migrationshintergrund†˜ (Danae Christodoulou)
  • 1.7 Schulbuchproduktion und Diskursverschiebung. Interview mit Felicitas Macgilchrist
  • TEIL 2
  • 2.1 Der ‚versteckte†˜ Rassismus – „Afrika“ im Schulbuch (Elina Marmer, Papa Sow und Aram Ziai)
  • 2.2 „Das … das … das ist demütigend“. Schülerinnen und Schüler afrikanischer Herkunft über Rassismus in Schulbüchern und im Kassenraum (Elina Marmer)
  • 2.3 „Nee, nee, also hier bei uns nicht“. Das Rassismusverständnis weißer Lehrender (Catrin Ehlen)
  • 2.4 „Rassismuskritische Bildung“ im Lehramtstudium. Aus den Lerntagebüchern des Seminars (Elina Marmer)
  • TEIL 3
  • 3.1 Chancen der Lehrer_innenbildung (Elina Marmer)
  • 3.2 Grundsätze des herrschafts- und rassismuskritischen Lernens (Autor_innenKollektiv Arbeitsgruppe Rassismuskritischer Leitfaden
  • 3.3 Rassismuskritisches Geschichtslernen oder: Wie historisch-politische Bildung dekolonialisieren? (Regina Richter)
  • 3.4 „Homestory Deutschland“. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart. Empowerment im Klassenraum (der Grundschule) (Nadine Golly)
  • 3.5 Auf Spurensuche Martin Luther Kings 2013–2014 und der King-Code. Ein einjähriges und schulübergreifendes Unterrichtsprojekt (Saraya Gomis)
  • 3.6 Rassismus in Schulbüchern dekolonialisieren! Reines Kernanliegen zivilgesellschaftlicher Initiativen oder institutionelle Kernaufgabe deutscher Bildungspolitik? (Modupe Laja)
  • Die Autorinnen und Autoren

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