Ehe, Partnerschaft, Sexualität

Von der Sexualmoral zur Beziehungsethik

Konrad Hilpert

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Konrad Hilpert, Ehe, Partnerschaft, Sexualität (2015), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534740727

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Beschreibung

»Ehe ohne Trauschein«, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, wiederverheiratete Geschiedene: Wie soll die katholische Kirche künftig damit umgehen? In diesem Buch zur aktuellen Debatte plädiert der renommierte Theologe Konrad Hilpert engagiert für eine neue, zeitgemäße Beziehungsethik, die der Vielfalt der Lebenswirklichkeiten gerecht wird.

Beschreibung / Abstract

Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus wird in der katholischen Kirche wieder intensiv über den Umgang mit Lebenspartnerschaften jenseits der kirchlich geschlossenen Ehe diskutiert. Dürfen wiederverheiratete Geschiedene und Menschen, die in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft leben, die Kommunion empfangen? Dürfen sie in der Kirche aktiv werden oder in kirchlichen Arbeitsverhältnissen stehen? Kann die Kirche das Zusammenleben in derartigen Partnerschaften oder in »Ehen ohne Trauschein« auch positiv würdigen? Diese und andere Fragen sind im Herbst 2014 auf einer römischen Bischofssynode diskutiert worden, die im Oktober 2015 fortgesetzt werden wird.
Pünktlich zur römischen Bischofssynode 2015 erscheint Konrad Hilperts engagiertes Debattenbuch zum Thema. Der renommierte Theologe plädiert darin für eine neue, zeitgemäße Beziehungsethik, die der Vielfalt der Lebenswirklichkeiten gerecht wird.

Beschreibung

Professor Dr. Konrad Hilpert, geb. 1947, war Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (2001-2013).

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1 Was man typischerweise mit „katholischer Sexualmoral“ verbindet
  • 1.1 Ein Gefüge von konkreten Normen
  • 1.2 Die Form von Gesetzen
  • 1.3 Geltung aus Autorität
  • 1.4 Thema Scheitern – Fehlanzeige
  • 2 Lehre und Leben
  • 2.1 Diskrepanzen
  • 2.2 Veränderte Rahmenbedingungen
  • 2.3 Eine Moralagentur unter anderen
  • 2.4 Konkurrierende Moralen
  • 2.5 Vergewisserung über die Situation
  • 3 Partnerschaftsethik – warum?
  • 3.1 Menschliche Sexualität im Schnittfeld von individueller Lebensführung, Sozialität und Kultur
  • 3.2 Zwei unterschiedliche Zugangsweisen
  • 3.3 Anliegen und Aufgaben einer Ethik der Partnerschaft
  • 3.4 Entwicklungen in der jüngeren Sexualitäts- und Partnerschaftsethik
  • 4 Eckpunkte einer Theologie der Sexualität
  • 4.1 Erotische Spannung, Bindung und Fortpflanzung als Erfahrung von Schöpfung
  • 4.2 Die wechselseitige Abbildlichkeit von Treue und Zugewandtheit Gottes
  • 4.3 Ort und Mittel von Schuld und Versagen
  • 4.4 Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit als Zeichen
  • 4.5 Die Zusammengehörigkeit von Eros- und Agape-Liebe
  • 4.6 Die Tradition in der Sexualethik – Last oder Aufgabe?
  • 5 Korrekturen und Neuakzentuierungen
  • 5.1 Einheit im Leib
  • 5.2 Gleichheit der Verschiedenen
  • 5.3 Offenheit für vielfältige Sinngehalte der Sexualität
  • 5.4 Prozessualität des Paar-Seins
  • 5.5 Zusammenleben: Eine personale Realität
  • 5.6 Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen
  • 5.7 Die pastorale Situation als Verstehens- und Aktionshorizont kirchlicher Lehre
  • 6 Von der Sexualmoral zur Beziehungsethik
  • 6.1 Veränderung der Aufmerksamkeit
  • 6.2 Liebesbeziehungen
  • 6.3 Die Mehrdimensionalität von Liebe
  • 6.4 Sexualität als Sprache
  • 6.5 Verantwortung als Modus der Moralität
  • 6.6 Beziehungs„ethik“
  • 6.7 Der bleibende Anspruch auf Achtung in der Liebe
  • 7 Die umstrittenen Einzelprobleme und Perspektiven für ihre Klärung
  • 7.1 Verantwortete Elternschaft
  • 7.2 Nichteheliche Partnerschaften
  • 7.3 Wiederverheiratete Geschiedene
  • 7.4 Homosexualität
  • 7.5 Zölibat
  • 8 Normen, Werte, Lebensformen
  • 8.1 Normen und Werte
  • 8.2 Die Zuordnung
  • 8.3 Einige Konsequenzen
  • 8.4 Inhaltliche Wertorientierungen für die Gestaltung von Beziehungen
  • 8.5 Lebensformen
  • 9 Kommunikation über Moral im Raum der Kirche
  • 9.1 Moral lehren im Modus der Instruktion
  • 9.2 Narrative Formen der Moralkommunikation in der kirchlichen Tradition
  • 9.3 Die ekklesiologische Dringlichkeit einer partizipativen Struktur von Moralkommunikation
  • 9.4 „Dialog“ als Chiffre für eine nichtdoktrinäre öffentliche Kommunikation
  • 9.5 Implementierung in unterschiedliche Geltungssphären
  • 10 Beständigkeit oder Veränderung?
  • 10.1 Mängel an Informiertheit und Sprachfähigkeit
  • 10.2 Die Annahme eines Ausnahmefalles
  • 10.3 Die Erweiterung des Blicks auf den Strom der Tradition
  • 10.4 Gradualität
  • 10.5 Lernen als Grundaufgabe
  • 11 Beziehungsethik im Kontext der Wissensperspektiven
  • 11.1 Relevanz der humanwissenschaftlichen Erkenntnisse
  • 11.2 Die Wahrnehmung der Vielfalt der geschichtlichen Gestaltungen von Partnerschaft
  • 11.3 Aufmerksamkeit für die Sichtweisen anderer Konfessionen
  • 11.4 Der Vergleich mit anderen Religionen und Kulturen
  • 12 Lebensführung, Glaube und Kirche
  • 12.1 Moral als „Angebot“
  • 12.2 Respekt vor dem individuellen Lebens- und Beziehungsweg
  • 12.3 Ethos der Vermeidung von Diskriminierung
  • 12.4 Bewusstsein der grundsätzlichen Fragilität
  • 12.5 Achtung der Würde
  • 12.6 Schuld
  • 12.7 Bezugnahme auf die Barmherzigkeit
  • 12.8 „Göttliches Recht“ und „Gottes Wille“
  • Nachwort
  • Anmerkungen
  • Literaturverzeichnis
  • Back Cover

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