Gewalt ohne Ausweg?

Terrorismus als Kommunikationsprozess in Europa seit dem 19. Jahrhundert

Diese Publikation zitieren

Klaus Weinhauer (Hg.), Jörg Requate (Hg.), Gewalt ohne Ausweg? (2012), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593418797

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Terrorismus, so die Grundthese dieses Bandes, ist ein kommunikativer Akt. Die Gewalt ist kein Selbstzweck, sondern soll Botschaften transportieren und maximale Aufmerksamkeit erzielen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die kommunikative Verflechtung terroristischer Gewalt mit staatlichem Handeln und der Mediengesellschaft. Analysiert werden Attentate im Russland und Frankreich des 19. ebenso wie der irische und baskische Terrorismus des frühen 20. Jahrhunderts oder die Roten Brigaden und die RAF. Dabei wird deutlich, dass gerade die Kommunikation zwischen Terroristen, Staat und Öffentlichkeit auch Chancen zur Deeskalation bietet.

Beschreibung

Klaus Weinhauer, Dr. phil., ist außerplanmäßiger Prof. und Jörg Requate, Dr. phil., ist Privatdozent an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Einleitung
  • Terrorismus als Kommunikationsprozess: Eskalation und Deeskalation politischer Gewalt in Europa seit dem 19. Jahrhundert – Klaus Weinhauer und Jörg Requate
  • Thesen: Terrorismus und Kommunikation – Peter Waldmann
  • II. Anarchistischer und nationalistischer Terrorismus bis zum Ersten Weltkrieg
  • Russland als Geburtsland des modernen »Terrorismus«? oder: »Das classische Land des politischen Attentats« – Lutz Häfner
  • Die Faszination anarchistischer Attentate im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts – Jörg Requate
  • III. Rechter und nationalistischer Terrorismus der Zwischenkriegszeit
  • »Krieg im Frieden«: Der »Weiße Terror« in den Nachfolgestaaten des Habsburgerreiches – Robert Gerwarth
  • Getting the IRA to the Table: Ending the Irish War of Independence 1920–21 – Joost Augusteijn
  • IV. Antikolonialer Terrorismus
  • Dialog ohne Witwen? Nationalismus und Gewalt im Baskenland – Stefanie Schüler-Springorum
  • Vom antikolonialen Konflikt zum Kampf um Symbole: Räumliche, lokale und transnationale Perspektiven auf den Nordirlandkonflikt (1967–1998) – Klaus Weinhauer
  • V. Sozialrevolutionärer Terrorismus der Neuen Linken
  • The RAF and the Left in West Germany: Communication Processes between Terrorists and Their Constituency in the Early 1970s – Jacco Pekelder
  • Ausstiegs- und Befriedungsstrategien am Beispiel des bundesdeutschen Linksterrorismus – Gisela Diewald-Kerkmann
  • Der Weg in die Isolation: Kommunikative Strategien der Roten Brigaden im Italien der 1970er Jahre – Alexandra Locher
  • Violence and communication in social-revolutionary movements in France 1968–1987 – Philipp Zessin und Matteo Albanese
  • Terroristen vor Gericht: Terrorismusprozesse als kommunikative Fortsetzung des Kampfes um Recht und Gerechtigkeit – Beatrice de Graaf
  • VI. Religiös motivierter Terrorismusseit den 1980er Jahren
  • Religiös motivierter Terrorismus in der europäischen Diaspora: Transnationale Netzwerke, lokale Kleingruppen, Medienkommunikation – Klaus Weinhauer
  • Autorinnen und Autoren

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