Zur Diskussion um Gustav Wynekens Text "Kritik der Kindheit"

Hanna Kiper

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Hanna Kiper, Zur Diskussion um Gustav Wynekens Text "Kritik der Kindheit" (2016), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2016 #02, S.166

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Im Beitrag wird erörtert, welche Bedeutung der Auseinandersetzung des 70-jährigen, pädophilen Pädagogen Wyneken, der sich wegen sexuellen Missbrauchs gerichtlich verantworten musste, mit seiner Kindheit zukommt. Dazu wird der Text "Kritik der Kindheit" (1944/2015) kritisch referiert und in Beziehung zu seinem Text "Eros" (1921) gesetzt. Am Beispiel von zwei Klappentexten wird auf die je unterschiedliche Einschätzung des Pädagogen Wyneken und nach möglichen Effekten auf Leser und deren Auseinandersetzung mit den Texten gefragt. Angesichts der Kritik Niemeyers an den Herausgebern von "Kritik der Kindheit" und am Vorwort von Jürgen Oelkers wird argumentiert, dass unterschiedliche wissenschaftstheoretische Überlegungen der Grund für weitgehende Schlussfolgerungen Niemeyers sein könnten. Es werden Fragen formuliert, die in der Erziehungswissenschaft zu klären sind.



The article discusses the importance of the childhood of the pedophilic German educator Gustav Wyneken (1875-1964), who had to answer in court for sexual abuse. The author critically reviews Wyneken´s Critique of Childhood (1944/2015) in relation to his text Eros (1921). Using two different assessments of Wyneken as an educator, the author examines possible responses of readers in their confrontation with the texts. Taking up Christian Niemeyer´s criticism of the editors of the recent reprint of Critique of Childhood, in particular his criticism of Jürgen Oelkers´s preface, the author argues that different epistemological starting points might explain Niemeyer´s conclusions and points out questions that need to be clarified.

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