Platons "Staat"

Wolfgang Kersting

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Wolfgang Kersting, Platons "Staat" (2012), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534702091

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Beschreibung

Diese erste vollständige Interpretation von Platons ›Staat‹ in deutscher Sprache bietet im Rahmen einer genauen Analyse der Argumente eine textnahe Erschließung der platonischen Gedankenführung. Die argumentationslogische Würdigung wird verknüpft mit einer Untersuchung der reichhaltigen literarischen Formelemente des ›Staats‹. Um die systematische Eigentümlichkeit des platonischen Denkens und den philosophiegeschichtlichen Ort dieses Dialogs genauer bestimmen zu können, wird die Textinterpretation durch philosophiehistorische Vergleichsskizzen angereichert, in denen die platonischen Überzeugungen den Positionen anderer Denker, wie z.B. Machiavelli, Hobbes oder Kant, gegenübergestellt werden.

Beschreibung / Abstract

Mit diesem Buch liegt die erste vollständige Interpretation von Platons ›Staat‹ in deutscher Sprache vor. Sie verfolgt drei Ziele: Im Rahmen einer textgenauen Erschließung des Argumentationsverlaufs sucht sie die vorgetragenen Einzelargumente in klare Konturen zu fassen und kritisch zu diskutieren, denn weder Verehrung noch historischer Abstand sollten daran hindern, Platons Gedanken sorgfältig zu prüfen und zu würdigen. Neben der argumentationslogischen Analyse untersucht die Darstellung den kompositorischen Zusammenhang der Argumente und Lehrstücke sowie ihre literarische Fassung. Damit wird der Aufbau des Werks freigelegt, der Rhythmus der Gedankenführung bestimmt und die enge Verbindung zwischen Gedankenkunst und Sprachkunst bei Platon herausgestellt. Zur Texterschließung treten außerdem philosophiehistorische Vergleichsbetrachtungen, in denen die platonischen Überzeugungen den Positionen anderer Denker, wie z.B. Machiavelli, Hobbes oder Kant, gegenübergestellt werden. Dadurch werden die systematische Eigentümlichkeit und der philosophiegeschichtliche Ort von Platons ›Staat‹ genauer bestimmt.

Beschreibung

Wolfgang Kersting, geb. 1946, Professor für Philosophie an der Universität Kiel. Studium in Göttingen und Hannover, Lehrtätigkeit in Hannover, Göttingen, Marburg und München (am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft). Buchveröffentlichungen: Wohlgeordnete Freiheit. Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie (1984; erw. Taschenbuchauflage 1993); Niccolo Machiavelli. Leben – Werk – Wirkung (1988); Positionen der Philosophie der Gegenwart (3 Teile, 1989); Thomas Hobbes (1992); John Rawls (1993); Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags (1994); Recht, Gerechtigkeit und demokratische Tugend (1997); Platons ›Staat‹ (1999).

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • A. Erörterung geläufiger Gerechtigkeitsvorstellungen
  • I. Kephalos und die natürliche Sittlichkeit (327 a – 331d)
  • II. Gespräch mit Polemarchos: Über die Rückerstattung me (331 e – 336 a)
  • III. Gespräch mit Thrasymachos: Lob der Ungerechtigkeit Iem (336 b – 354 c)
  • IV. Das Glaukon-Gespräch: Lob der Ungerechtigkeit II (357 a– 362c)
  • V. Adeimantos über Dichter, Götter und Gerechtigkeit (362 d – 367 e)
  • VI. Der äußere und der innere Konsequentialismus der Ge-em rechtigkeit
  • VII. Der Parallelismus von Polis und Seele (368 d – 369 a)
  • VIII. Methodologische Genealogie der Gerechtigkeit (369 a)
  • B. Die Bestimmung der Gerechtigkeit
  • I. Entstehung, Entwicklung und Aufbau des Gemeinwesensem (369 b – 434 c)
  • II. Die Erziehung der Wächter
  • III. Die Bestimmung der Regenten (412 b – 414 b)
  • IV. Der Mythos von der gesellschaftlichen Ungleichheit (414 c – 415 d)
  • V. Die Lebensbedingungen der Wächter (415 d – 427 c)
  • VI. Die Tugenden des Gemeinwesens (427 d – 434 d)
  • VII. Gerechtigkeit und Seele (434 d – 445 e)
  • C. Über die Verwirklichung des Idealstaats (449 c – 541 b)
  • I. Die Frauen im Gerechtigkeitsstaat (451 c – 457 b)
  • II. Die Frauen- und Kindergemeinschaft (457 c – 466 d)
  • III. Die Notwendigkeit der Philosophenherrschaft (473 b – 474 b)
  • IV. Der Ausbildungsgang der Philosophen (519 a – 541 b)
  • D. Gerechtigkeit und Glück
  • I. Die Gesichter der Ungerechtigkeit (543 a – 576 b)
  • II. Der eudämonistische Vergleich (576 b – 592 b)
  • III. "An dritter Stelle hinter der Wahrheit“ – Dichterkritikem und Ideenlehre (595 a – 608 b)
  • IV. Der Lohn der Gerechten (608 c – 621 d)
  • Zusammenfassung
  • Auswahlbibliographie
  • Namen- und Sachregister

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