Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist

Geschlechterkonflikte in Krisenzeiten

Cornelia Koppetsch und Sarah Speck

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Cornelia Koppetsch, Sarah Speck, Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist (2015), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518742525

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Beschreibung / Abstract

»Wie gehen Paare mit Umbrüchen in der männlichen Identität und mit prekärer Beschäftigung um?«

Seit den siebziger Jahren haben sich weitreichende Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen vollzogen: Frauen sind heute autonomer, besser ausgebildet, häufiger erwerbstätig und sie erobern immer mehr Führungspositionen. Umgekehrt möchten viele Männer engagierte Väter sein, und es wird für sie wichtiger, »weiche« Seiten unter Beweis zu stellen – im Beruf und im Privatleben.
Aus diesen Fortschritten ergeben sich neue Konflikte, schließlich passen Realität und tradierte Rollenbilder in vielen Familien nicht mehr zusammen: Macht er die Hausarbeit, wenn sie die Miete zahlt? In ihrer groß angelegten Studie untersuchen die Autorinnen, wie Paare aus unterschiedlichen sozialen Milieus damit umgehen, wenn der Mann kein Ernährer mehr ist.

Beschreibung

<p>Cornelia Koppetsch, geboren 1967, ist Professorin f&uuml;r Geschlechterverh&auml;ltnisse, Bildung und Lebensf&uuml;hrung an der TU Darmstadt.</p>

<p>Sarah Speck, geboren 1981, ist Professorin f&uuml;r Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universit&auml;t Frankfurt.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch/Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Einleitung Geschlechterverhältnisse im Umbruch?
  • Kapitel 1 Familienernährerinnen
  • 1.1 Klasse und Geschlecht: Die Herausbildung neuer Geschlechterarrangements seit den neunziger Jahren
  • 1.2 Höhere Erwerbspositionen der Frau und ein Trend zur Höherqualifizierung im Arbeitermilieu
  • 1.3 Die Milieus und ihre Leitvorstellungen
  • 1.4 Kode und Praxis
  • 1.5 Soziale Lage und Herkunftsmilieu
  • 1.6 Bewältigungsstrategien
  • 1.7 Zum Status der Fallgeschichten
  • Kapitel 2 Das individualisierte Milieu
  • 2.1 Ein unorthodoxes Paar
  • 2.2 Die individualisierte Partnerschaft
  • 2.3 Die heimliche Familienernährerin
  • 2.4 Statuskonkurrenz und Bindungsmacht
  • 2.5 Das Scheitern alternativer Männlichkeit
  • 2.6 Individualisierte Werdegänge
  • 2.7 Partnerschaftlichkeit ohne Gleichheit?
  • Kapitel 3 Das traditionale Milieu
  • 3.1 Ein respektables Paar
  • 3.2 Ehe und Verwandtschaft
  • 3.3 Männliche Trotzreaktionen
  • 3.4 Urbaner Patriarchalismus
  • 3.5 Traditionale Werdegänge
  • 3.6 Modernisierung wider Willen
  • Kapitel 4 Das familistische Milieu
  • 4.1 Eine gut geplante Familie
  • 4.2 Die Familie als arbeitsteilige Gemeinschaft
  • 4.3 Ein kaum verhülltes Machtgefälle
  • 4.4 Aktive Väter und überzeugte Familienernährerinnen
  • 4.5 Familistische Werdegänge
  • 4.6 Partnerwahl und Kinderwunsch
  • Kapitel 5 Der Einsatz des Geldes
  • 5.1 Ökonomische Überlegenheit in der Solidargemeinschaft
  • 5.2 Das Modell der getrennten Kassen
  • 5.3 Familienernährerinnen mit männlichem Zuverdiener
  • 5.4 Zur Diskrepanz zwischen Leitbildern und Geschlechterarrangements im Milieuvergleich
  • Kapitel 6 Rollenkonflikte, Sexualität und Weiblichkeit
  • 6.1 Paarsexualität
  • 6.2 Das erotische Spiel mit der hegemonialen Männlichkeit
  • 6.3 Sexualität und essenzielle Weiblichkeit
  • 6.4 Weiblichkeit als außeralltäglicher Erfahrungsraum
  • 6.5 Sexualität und Romantik
  • Kapitel 7 Prekäre Solo-Selbstständigkeit und sozialer Rückzug
  • 7.1 Die Welt als Bühne
  • 7.2 Fatalismus und sozialer Rückzug
  • 7.3 Fremdbestimmung und Wut
  • 7.4 Allmähliche Hinwendung zum häuslichen Leben
  • 7.5 Solo-Selbstständigkeit und erwerbsgesellschaftliche Problemlagen
  • Kapitel 8 Zur Zukunft der Geschlechterverhältnisse
  • 8.1 Rollenbilder im Wandel?
  • 8.2 Zwischen Modernisierung und Restaurierung
  • Anhang
  • Die empirische Untersuchung
  • Tabellen
  • Literaturverzeichnis

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