Mobile Interaktionsordnungen im Jugendalter

Zur Soziologie des Handygebrauchs

Steffen Eisentraut

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Steffen Eisentraut, Mobile Interaktionsordnungen im Jugendalter (2016), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779944508

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Beschreibung

Steffen Eisentraut (Dr. phil) ist Referent für Internationales bei jugendschutz.net in Mainz sowie freiberuflicher Lektor und Berater für qualitative Forschungsprojekte (www.steffen-eisentraut.de/rmc).

Beschreibung / Abstract

Die Studie beleuchtet die Rolle des Mobiltelefons für die sozialen Beziehungen und Interaktionen Jugendlicher. Leitend ist dabei die soziologische Frage nach sozialer Ordnung.

Mobiltelefone spielen heutzutage eine essenzielle Rolle in den alltäglichen Interaktionen und Beziehungen junger Menschen – in Peergroup, Familie und Schule. Basierend auf qualitativen Einzel- und Gruppeninterviews wird untersucht, welche Erwartungen und Regeln Jugendliche in Bezug auf Handygebrauch geltend machen und wie sie hierüber soziale Ordnung bestätigen, verändern oder infrage stellen. Die Studie zeigt, in welcher Weise über mobile Medien etwa Kontrollansprüche, Zugehörigkeiten und Abgrenzungen mit Eltern, Freunden oder Lehrern ausgehandelt werden. In solchen »mobilen Interaktionsordnungen« ist das Handy gleichermaßen Ressource wie Beschränkung – und produziert selbst Situationen, die von den Jugendlichen bewältigt werden müssen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Danksagung
  • Inhalt
  • 1. Einführung und Erkenntnisinteresse
  • 2. Soziologische Perspektiven auf Medien – erste Annäherungen
  • 3. Die Interaktion als Sphäre sozialer Ordnung
  • 3.1 Goffmans Interaktionsordnung
  • 3.2 Ergänzende Perspektive: die ausgehandelte Ordnung bei Strauss
  • 3.3 Herausforderungen des Forschungsgegenstands
  • 3.4 Interaktionen im Jugendalter – jugendspezifische Ordnungsdimensionen
  • 3.5 Interaktionen im Zeitalter mobiler Kommunikation –medienspezifische Ordnungsdimensionen
  • 4. Wie Ordnung untersuchen? Methodische und methodologische Reflexion
  • 4.1 Die Methodologie der Grounded Theory
  • 4.2 Datenerhebung und Sampling
  • 4.3 Datenauswertung
  • 5. Dimensionen des Ordnens – analytische Vorbemerkungen
  • 6. Interaktionskontext Familie
  • 6.1 Das Handy als biografischer Marker
  • 6.2 Restringierte Räume vs. Freiräume
  • 7. Interaktionskontext Peers
  • 7.1 Verfügbar sein – Reziprozität als Anforderung
  • 7.2 Inklusion vs. Exklusion
  • 7.3 Selbst zeigen vs. Selbst schützen
  • 8. Interaktionskontext Schule
  • 9. Ko-Situationalität
  • 9.1 Elternanruf vs. Peer-Situation
  • 9.2 Elternanruf vs. Schul-Situation
  • 9.3 Peer-Kontakt vs. Familien-Situation
  • 9.4 Peer-Kontakt vs. Peer-Kontakt
  • 9.5 Ko-Situationalität als „doing absence“
  • 10. Schlussbetrachtungen
  • 10.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
  • 10.2 Zu einer Theorie mobiler Interaktionsordnungen
  • Literatur

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