Philipp sucht sein Ich

Zum pädagogischen Umgang mit Traumata in den Erziehungshilfen

Wilma Weiß

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Wilma Weiß, Philipp sucht sein Ich (2016), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779943372

10022
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948
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Beschreibung

Wilma Weiß, Diplompädagogin und Diplomsozialpädagogin, arbeitet seit über 40 Jahren mit traumatisierten Mädchen und Jungen. 2008 gründete sie gemeinsam mit Martin Kühn die BAG Traumapädagogik (heute Fachverband Traumapädagogik) und engagiert sich im Vorstand und im Expert*innenrat des Fachverbandes. Als Referentin für Traumapädagogik ist sie heute für Wunderkinderkinder Graz und das das Antonia Werr Zentrum tätig.

Beschreibung / Abstract

Nicole schnippelt, Jana kotet ein, Philipp missbraucht kleinere Jungen. In den Einrichtungen der Jugendhilfe und in Bildungseinrichtungen leben nicht wenige dieser Mädchen und Jungen. Sie brauchen Menschen an ihrer Seite, die solche Verhaltensweisen als mögliche Folgen traumatischer Lebenserfahrungen bewerten können und ihnen helfen, jene Erfahrungen und das daraus resultierende Verhalten zu verstehen und zu korrigieren. Ergänzend stellt die Autorin die Fachrichtung Traumapädagogik vor und diskutiert das schwierige Verhältnis von Pädagogik und Therapie aus der Sicht einer Pädagogin. Zudem wird diese 9. Auflage bereichert durch eine um die Bedeutung des gemeinsamen Verstehens und die Anerkennung des Schmerzes weiterentwickelte Pädagogik der Selbstbemächtigung – »Traumapädagogik reloaded«.

Kritik

»Ich empfehle dieses Buch sowohl dem pädagogischen Fachpersonal, das in Erziehungshilfen arbeitet, als auch Pflege- oder Adoptiveltern. Selbst für Pädagogen aus anderen Bereichen ist es ein interessantes Werk, auch sie können viel über Kommunikation und Perspektivenwechsel für ihre Arbeit mitnehmen.« Catharina Hammerschmidt, socialnet.de, 17.08.2022

»Die inhaltlich starke Anlehnung an den Arbeitsalltag von Pädagog/-innen, die Kinder und Jugendliche mit Traumata betreuen, macht das Buch besonders für Praktiker/-innen lesenswert. Doch auch für Leser/-innen, die sich auf einer theoretischen Ebene mit der Thematik beschäftigen, sind hilfreiche Elemente wie die Literaturtipps zur theoretischen Vertiefung einzelner Themengebiete, die am Ende der meisten Abschnitte zu finden sind, gegeben. Für Leser/-innen, die mit dem Themengebiet noch nicht so vertraut sind, werden viele Fachbegriffe im Glossar erläutert, um ein möglichst vollständiges Verständnis zu ermöglichen.« supervision

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • A Das Trauma
  • 1. Was Kindern alles widerfahren kann – über die verschiedenen Traumata
  • 2. Die Mittlerfaktoren und die protektiven Faktoren
  • 3. „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen“
  • 4. Exkurs: Das Trauma – eine Geschichte von Akzeptanz und Verleugnung
  • 5. Schlussfolgerungen
  • B Die Aufgaben der Pädagogik
  • 6. Die Traumapädagogik
  • 7. Im Wissen der Herkunft die Zukunft gestalten
  • 8. Kontinuierliche Bezüge sichern, erworbene Bindungsmodelle überprüfen
  • 9. Der bin Ich. Die pädagogische Unterstützung der Selbstbemächtigung
  • 10. Jana und Philipp. Über geschlechtsreflektierende Pädagogik und Sexualpädagogik
  • 11. Therapeutisches „Know-how“ integrieren
  • 12. Schutz und Sicherheit gewährleisten
  • 13. Schlussfolgerungen
  • C Zum professionellen Umgang mit Traumata
  • 14. Auf sich selbst zurückgeworfen – potenzielle Belastungsfaktoren
  • 14.1 Die Konfrontation mit ungewohntem Verhalten
  • 14.2 Die Bedeutung biografischer Erfahrungen
  • 14.3 Trauma ist ansteckend
  • 14.4 Im Dickicht der Institutionen
  • 15. Drei Grundkompetenzen für professionelles Handeln
  • 15.1 Sachkompetenz zur Verfügung stellen
  • 15.2 Über Selbstreflexion
  • 15.3 Die Selbstfürsorge
  • 16. Strukturelle Anforderungen
  • 16.1 Kompensatorische Schutzfaktoren
  • 16.2 Auf die Leitungsebene kommt eine zentrale Gestaltungsaufgabe zu
  • 16.3 Gesellschaftliche Fragen
  • 17. Schlussfolgerungen
  • Schlussbemerkungen
  • Glossar
  • Literatur

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