Niederschwelligkeit in der Sozialen Arbeit

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Helmut Arnold (Hg.), Hubert Höllmüller (Hg.), Niederschwelligkeit in der Sozialen Arbeit (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779942184

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Beschreibung / Abstract

Niederschwelligkeit – als Fachbegriff gern verwendet, wenig definiert. Er bedeutet – ob gewollt oder nicht – immer Systemkritik: an der sozialen Realität und an der Sozialen Arbeit.

In der Sozialen Arbeit gilt Niederschwelligkeit als Qualitätsmerkmal für durchdachte Konzeptionen von Einrichtungen. Immer dann, wenn Zielgruppen abtauchen, Einrichtungen schwach ausgelastet sind oder als schwer zugänglich gelten, ertönt der Ruf nach Niederschwelligkeit. Dadurch soll die Kennzahl der Inanspruchnahme von Einrichtungen verbessert werden, sollen Ausschluss und Creaming der KlientInnen gemildert werden.
Aber: Alltagsnähe schlicht mit Niederschwelligkeit gleichzusetzen, verkennt das philosophische Fundament einer kritischen Alltagstheorie. Es gilt hier, einen substanziellen Unterschied zwischen Erklären und Handeln zu formulieren, der ein auf Reflexion setzendes Verständnis des Theorie-Praxis-Kontinuums voraussetzt.

Beschreibung

Helmut Arnold, Prof. Dr., Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Erwachsenenalter/Erwerbsleben und Sozialpolitik an der Fachhochschule Kärnten.
Hubert Höllmüller, FH-Prof. Mag. Dr., internationaler Koordinator am STG Soziale Arbeit, Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Jugendalter, Lehrgangsleitung "Akademische Jugendsozialarbeit" an der Fachhochschule Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einführung
  • Kapitel 1: Professionstheoretische Überlegungen
  • Niederschwelligkeit – und dann? Plädoyer für ein eigenständiges Konzept Sozialer Arbeit / Hubert Höllmüller
  • Der Sozialraum – niedrigschwellig per se? Prolog: Schwelle und Niederschwelligkeit im sozialpädagogischen Diskurs – eine raumtheoretische Vergewisserung / Christian Reutlinger
  • Das Mensch-Sein verstehen: Basis für Niedrigschwelligkeit / Bringfriede Scheu und Otger Autrata
  • Kapitel 2: Jugend und Jugendhilfe
  • Jugendliche als Wanderpokal. Anforderungen und Grenzen einer niederschwelligenSozialen Arbeit / Wolfgang Schmölzer und Silke Watzenig
  • „The million dollar baby“. Eine Fallstudie aus dem niederschwelligenÜberschneidungsfeld von Kinder- & Jugendhilfe, Psychiatrie und Justiz / Bernd Suppan
  • Was ist an Streetwork niederschwellig? Der schwerste Schritt ist der über die Schwelle – Streetwork und niederschwellige Sozialarbeit / Lothar Jochade
  • Niederschwelligkeit und Lehrlingsausbildung – ein Widerspruch? Reflexionen am Beispiel eines Ausbildungsnetzwerkes / Martin Klemenjak
  • Drogenkonsummuster bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen – niederschwellig betrachtet / Reinhard Hirmann
  • Kapitel 3: Arbeitsleben und Lebensfragenim Erwachsenenalter
  • Betriebliche Soziale Arbeit – Synergie oder Parallelisierung niederschwelliger Angebote im Betrieb? / Doris Rottermanner
  • Niedrigschwellige Kompetenzförderung von lernbehinderten und beeinträchtigten jungen MenschenManuel Wunder
  • Niederschwellige aktivierende Beschäftigung in der ambulanten Drogenarbeit mit jungen Erwachsenen / Birgit Jäger
  • Flüchtlingsarbeit im ländlichen Raum – bäuerliche und touristische Betriebe als niederschwellige Integrationsmilieus / Simone Rindlisbacher
  • Straftäter im Maßnahmenvollzug. Die niederschwellige Stimme der Sozialen Arbeit und ihre Chancen zur Einwirkung im Gutachterverfahren / Carina Bittner
  • Häusliche Gewalt gegen Frauen. Das Frauenhaus als niederschwelliges Unterstützungssystem? / Katrin Allmayer
  • Kapitel 4: Soziale Altenarbeit
  • Das Vermüllungssyndrom im Alter. Mit niederschwelliger Sozialer Arbeit zum gelingenderen Lebensalltag / Anna Groß
  • Weibliche Sexualität im Alter und niederschwellige Sexualberatung / Ruth Hechtl
  • Zu den AutorInnen

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