Digitale Hysterie

Warum Computer unsere Kinder weder dumm noch krank machen

Georg Milzner

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Georg Milzner, Digitale Hysterie (2016), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783407222367

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Beschreibung

Georg Milzner ist Diplompsychologe und arbeitet in eigener Praxis als Psychotherapeut mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. In seinen Büchern beschäftigt er sich mit psychischer Stabilität und einem gesunden Aufwachsen für Kinder in der Familie. Zudem forschte und schrieb er zu schweren seelischen Störungsbildern und zum Einfluss der digitalen Medien auf den Menschen. Der Vater von vier Kindern arbeitet in Münster, wo er mit seiner Familie wohnt, und in Düsseldorf.

Beschreibung / Abstract

Mit Schreckensszenarien wird allerorts vor den Gefahren der digitalen Welt für Kinder und Jugendliche gewarnt. Kritisch und ohne die Risiken zu verschweigen beleuchtet der erfahrene Psychotherapeut Georg Milzner ihren Umgang mit Smartphone & Co und stellt fest: Computerkinder sind viel gesünder, sozialer und intelligenter als ihr Ruf!

Statt weiter zu verunsichern, plädiert Georg Milzner für Augenmaß und Offenheit, denn in vielen Familien verbirgt sich hinter dem Computerproblem ein Beziehungsproblem, das alle Seiten belastet. Er beantwortet die wichtigsten Fragen zum Medienkonsum, die Eltern Sorgen machen, und informiert über die Kompetenzen, die Kinder und Jugendliche heute brauchen, um in der digitalen Welt zurechtzukommen. Ohne starre Verbote gemeinsam einen angemessenen Umgang mit den neuen Medien erarbeiten — das schweißt Familien zusammen und macht Kinder und Jugendliche kompetent und zukunftsfähig.

Kritik

»Psychologe Georg Milzner plädiert für eine "neue Aufmerksamkeitsethik" im Computerzeitalter: Eltern sollten ihren Kindern die Fähigkeit vermitteln, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden und Wichtigem ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.« Tagespiegel, 26.2.2016

»"Die Kinder rüsten sich für die Zukunft". Der Psychotherapeut Georg Milzner gibt Entwarnung: Computer machen weder dumm noch krank.« Ulla Hanselmann, Stuttgarter Zeitung, 27.2.2016

»Kinder zocken stundenlang am PC, verlieren Freunde, lassen in der Schule nach. Viele Eltern fürchten das so sehr, dass sie mit rigiden Verboten gegensteuern. Dabei müssten sie ihren Kindern Partner sein – auch beim Spielen.« Dorothee Krings, rp-online.de, 25.2.2016

»Insgesamt liefert der Autor viele, weniger aus der Fachdiskussion und mehr aus der eigenen klinischen Erfahrung gewonnene Gegenargumente gegen die "digitale Hysterie". […] Nach der Lektüre ist man optimistischer, was die sinnvolle Beschäftigung mit der digitalen Welt anbelangt. Es ist eben wie überall der richtige Gebrauch, auf den es ankommt!« Dr. Franz Sedlak, Schule.at, 28.2.2016

»Dabei findet ja jede Zeit und jede Kultur neue Formen, in denen Kindheit stattfindet. Auch weil Kinder heute tendenziell behüteter aufwachsen, weniger äußere Freiräume haben, erschließen sie sich neue Zonen – auch digitale.« Verena Carl, Eltern family, 1.4.2016

»Psychologische "Krankheitsbilder" wie die oft zitierte Computersucht gibt es für Milzner nicht. […] Sachliche Argumente aus Studien und anschauliche Fallbeispiele aus seiner Arbeit rücken das Thema in ein anderes Licht und regen den Leser zur Selbstreflektion an. […] Georg Milzner räumt alte Vorurteile auf und findet heraus, dass unsere Jugend sozialer, intelligenter und gesünder ist, als ihr Ruf und die öffentliche Wahrnehmung vermuten lassen.« schau-hin.info, 8.2.2016

»Ohne die Risiken zu verschweigen, zeigt der erfahrene Psychotherapeut Georg Milzner, welche großartigen Chancen im souveränen Umgang der Digital Natives mit den neuen Medien liegen, und das Computer per se weder dumm noch krank machen.« Bücherschau, 3-4/2016

»Wohltuend sachlich und im besten Sinne aufklärend!« Öko-Test-Magazin, 1.4.16

»›Intelligent, aber anders‹ - auf diese Formel bringt der Psychologe seine entspannte These.« Andrej Priboschek, Grundschule, 3.2016

»In zehn Kapiteln macht der Autor Mut zur geistigen Beweglichkeit und vor allem dazu, sich den technologischen Veränderungen unserer Zeit zu stellen und die Kinder angemessen beim Umgehen damit zu begleiten.« Detlef Träbert, Humane Schule, 5.2016

»[…] eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem höchstaktuellen und kontrovers diskutierten Themenkomplex.« Jana Schröpfer, Merz Publikationen, 10.2016

»Ein geniales Buch für interessierte und moderne Eltern.« kellerbande, 11.2016

Inhaltsverzeichnis

  • Leere Seite
  • Einleitung
  • 1. Ein kleiner Krieger hat Albträume
  • Computerkinder in meiner Praxis
  • Torben  Bildschirm ist nicht gleich Bildschirm
  • Von Ängsten gebannt
  • Falscher Alarm
  • Begründete Entwarnung
  • Kinder spielen auf der Höhe ihrer Zeit
  • Das digitale Dilemma
  • 2. Machen Computer uns dümmer?
  • Wenn aus Zahlen Sorgen werden
  • Die aufgeheizte Debatte
  • Marco  Eigensinn als Stärke oder Problem?
  • Jenseits der Klischees
  • Was nicht benutzt wird, wird schlechter
  • Verderben Computerspiele die Sprache?
  • Intelligent, aber anders
  • Computerlernen im Labor
  • Experten in der Irrtumsschleife
  • 3. Wie gefährlich sind Computerspiele?
  • Spiel: Versuch einer Definition
  • Erst mal kennenlernen
  • Ein Update für Eltern
  • Was lernt man beim Gamen? Ein Selbstversuch
  • Ins Netz anstatt in den Wald?
  • Kleinere Welt mit mehr Möglichkeiten?
  • Auch Wissenschaftler benutzen Computerspiele
  • Spielen für die Hirnforschung
  • 4. Computersucht oder Leidenschaft?
  • Ein Blick in die klinische Forschung
  • Bestimmungsmerkmale einer Sucht
  • Kann ein Computer eine Droge sein?
  • Sucht ist etwas anderes als Gewohnheit
  • Gewohnheitsmäßiger Datenabruf als Erwachsenenproblem
  • Quentin Tarantino und der Exzess
  • Von der Absurdität der Medienabstinenz
  • Die schärfsten Waffen: Anteilnahme und mediale Mischkost
  • 5. Die neue alte Angst: Bildschirm und Gewalt
  • Hätte man Goethe verbieten müssen?
  • Der Beginn der Bildschirmgewalt-Debatte
  • Stimulieren oder abreagieren?
  • Das Verschwinden des Mitleids
  • Die reale und die virtuelle Gewalt
  • Verstörende Trainingseffekte
  • Gehemmter Spieldrang begünstigt Gewalt
  • Kein Bildschirmproblem, sondern ein gesellschaftliches Problem
  • 6. Neue Wege für kreative Köpfe: eine Bilanz
  • Nachbauen und neu erfinden
  • Ein Automat schreibt Gedichte
  • Technik und Ausdruck
  • Warum Computer unsere Kreativität nicht gefährden
  • Ausflug ins Spieleland
  • Gaming und Hochkultur
  • Vielfältig verwendbar, aber kein Schöpfer
  • 7. Das Computerproblem als Beziehungsproblem
  • Multikommunikation
  • Wir haben alle ein bisschen ADS
  • Kleine Aufmerksamkeitsethik
  • Programmiertes Mitgefühl
  • Sexualisiert das Internet die Kindheit?
  • Sexuelle Funktionsstörungen bei Jugendlichen
  • Digitale Verwahrlosung
  • Virtuelle Scheinbefriedigung
  • 8. Wie gefährlich sind Facebook & Co.?
  • Die Skepsis der Tigermutter
  • Schlechte Laune durch Twitter, Facebook und Co.
  • Einsam miteinander?
  • Vernetzung macht nicht glücklicher
  • Facebook und die Kultur des Narzissmus
  • Marlene  Selfie und Sexting
  • Mobbing im Netz
  • Rohe Umgangsformen
  • Selbstverteidigung im Netz
  • Kämpfer im Netz
  • Überanpassung an die Massen im Netz
  • Die Zukunft sozialer Netzwerke
  • 9. Selbststeuerung lehren statt Spiele verbieten
  • Damien  der Computer und die Amygdala
  • Warum Computerkinder aus evolutionärer Sicht besser dran sind
  • Wie soll man dosieren?
  • Versuchen, beide Seiten zu sehen
  • Erst uns und dann unsere Kinder besser verstehen
  • 10. Was Kinder im digitalen Zeitalter von uns brauchen
  • Die Zukunft unserer Kinder beginnt heute
  • Eltern des digitalen Zeitalters
  • Ungeteilte Aufmerksamkeit schaffen
  • Das Modellverhalten überprüfen
  • Miteinander nachdenken
  • Feedback erwünscht
  • Sinnlichkeit: das Mehr für die virtuelle Welt
  • Unterstützung statt Sorge
  • Von heutigen Problemfällen zu künftigen Experten?
  • Kinder für das Kommende bereit machen
  • Danksagung
  • Anmerkungen
  • Literatur

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