Die schulische Selektion als soziale Praxis

Aushandlungen von Bildungsentscheidungen beim Übergang von der Primarschule in die Sekundarstufe I

Daniel Hofstetter

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Daniel Hofstetter, Die schulische Selektion als soziale Praxis (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779944416

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Beschreibung / Abstract

Bildungsstatistiken belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Hintergrund der Schülerinnen und Schüler und deren Platzierung in den hierarchisierten Sektionen der Sekundarstufe I. Bislang gibt es nur vereinzelt ethnografisch angelegte Studien, welche die sozialen Selektionsprozesse und die Praktiken des Schulpersonals im Umgang mit den sozial ungleichen Kindern und deren Eltern untersuchen. Auf der Basis einer konflikt- und interaktionstheoretischen Soziologie leuchtet Daniel Hofstetter in seiner Arbeit die Black Box schulischer Selektion aus. Er zeigt, wie innerhalb schulischer Organisationsstrukturen Übertrittsentscheidungen zustande kommen und begründet werden und mit welchen Konsequenzen für wen.

Beschreibung

Daniel Hofstetter ist Dozent und Leiter der Forschungseinheit "Soziale Ungleichheiten, Vielfalt und schulische Institutionen" an der Pädagogischen Hochschule Freiburg i. Ue. (Schweiz).

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Danksagung
  • Einleitung
  • Kapitel I Die schulische Selektion als Forschungsfeld
  • 1. Einführung
  • 2. Schule als gesellschaftlicher Platzanweiser
  • 3. Unterscheidungsmerkmale bei der Platzanweisung durch die Schule
  • 4. Forschungsstränge zur Erklärung von Bildungsungleichheiten
  • 5. Forschung als interpretative Beschreibung von Machtkonstellationen
  • Kapitel II Die Untersuchung der sozialen Prozesse schulischer Selektion
  • 1. Einführung
  • 2. Fragestellungen
  • 3. Methodologisches Vorgehen
  • 4. Identifizierung der relevanten Schauplätze und erhobene Daten
  • 5. Vorgehen bei der Datenanalyse
  • Kapitel III Auf der Suche nach dem „idealen“ Selektionssystem
  • 1. Einführung
  • 2. Stabile Quoten trotz wechselnder Verfahren
  • 3. Verfahrensabhängige Ausgangslagen für die Bildungsentscheidungen
  • 4. Ergebnisse im Leistungstest und tatsächliche Zuweisungen
  • 5. Schlussfolgerungen
  • Kapitel IV Die Protoselektion
  • 1. Einführung
  • 2. Die Hauptfachnoten als Klassifizierungsmittel
  • 3. Dominanz und Unterwerfung im Elterngespräch
  • 4. Die Antizipierung elterlicher Bildungserwartungen
  • 5. Einflüsse von Elternkonstruktionen auf pädagogische Massnahmen
  • 6. Schlussfolgerungen
  • Kapitel V Die Inkraftsetzung der Selektion
  • 1. Einführung
  • 2. Der Glaube an ein bewährtes Selektionsinstrument
  • 3. Die Empfehlungen der Lehrpersonen vor dem Hintergrund der Protoselektion
  • 4. Die Fabrikation von Konsens zwischen Lehrpersonen und Eltern
  • 5. Die Mitteilung der Selektionsempfehlung im Elterngespräch
  • 6. Schlussfolgerungen
  • Kapitel VI Die unklaren Fälle der Selektion als Manövriermasse
  • 1. Einführung
  • 2. Die Berechnung der Anzahl Kinder für die A-, B- und C-Abteilungen
  • 3. Die Beurteilung der unklaren Fälle im Lichte organisatorischer Bedürfnisse
  • 4. Der Abteilungswechsel als Massnahme zur Reduzierung der Klassengrösse
  • 5. Schlussfolgerungen
  • Kapitel VII Einblick in die Black Box schulischer Selektion
  • Verzeichnisse
  • Literatur

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