Ungleichheitsbezogene Bildungsforschung - Lehrkräfte im Fokus

Tanja Betz

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Tanja Betz, Ungleichheitsbezogene Bildungsforschung - Lehrkräfte im Fokus (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2015 #04, S.339

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Beschreibung / Abstract

Das Wissen um den starken Zusammenhang im deutschen Bildungssystem zwischen Bildungsbeteiligung, Noten, Abschlüssen und Kompetenzen sowie der sozialen Herkunft der Schüler/innen gehört schon fast zur Allgemeinbildung. Unter dem Stichwort Bildungsungleichheit gibt es hierzu mittlerweile eine rege Forschungstätigkeit. Die damit einhergehenden Diagnosen und Befunde haben längst Eingang sowohl in das schulische Feld (z. B. in die Deutungsmuster von Lehrkräften: Streckeisen, Hänzi & Hungerbühler, 2007) als auch in bildungs- und sozialpolitische Debatten und Reformen gefunden, z.B. im Zuge der Einführung von Ganztagsschulen (Steiner, 2009). Zugleich aber ist der "Teufelskreis von intra- und intergenerationaler Reproduktion von sozialen Ungleichheiten und Bildungsungleichheiten (…) in den letzten Jahrzehnten nicht einmal ansatzweise aufgebrochen worden" (Solga & Dombrowski, 2009, S. 7). Daher sind die Erziehungs- und Sozialwissenschaften auch zukünftig gefordert, zum einen die grundlagentheoretische Frage nach der Entstehung und Verfestigung von Bildungsungleichheiten, auch hinsichtlich des Zusammenspiels von sozialen Hintergrundmerkmalen und weiteren Merkmalen wie Geschlecht, Nationalität bzw. Migrationshintergrund und regionalen Disparitäten sowie institutionellen Faktoren, vertiefend zu bearbeiten. Zum anderen gilt es, die häufig zugleich praxisorientierte Frage zu stellen wie Bildungsungleichheiten abgebaut werden können und welche Maßnahmen sich hierbei als erfolgreich erweisen.

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