Bildungsgerechtigkeit im Übergang: Jugendliche mit Unterstützungsbedarf im Grenzbereich zwischen Lernen und geistiger Entwicklung im Übergang von der Schule in die berufliche Bildung und Beschäftigung

Bettina Lindmeier

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Bettina Lindmeier, Bildungsgerechtigkeit im Übergang: Jugendliche mit Unterstützungsbedarf im Grenzbereich zwischen Lernen und geistiger Entwicklung im Übergang von der Schule in die berufliche Bildung und Beschäftigung (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2015 #03, S.308

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Beschreibung / Abstract

Zusammenfassung: Thema des Beitrags ist die schwierige Situation von Jugendlichen im Grenzbereich zwischen den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung im Übergang in berufliche Bildung und Beschäftigung. Dazu werden zunächst Bedingungen des Übergangs, insbesondere die Rahmenbedingungen, die durch das ›Übergangsregime‹ geschaffen werden, dargestellt. Dieses ist im Wesentlichen einem individualistisch-leistungsbezogenen Verständnis des Übergangs verpflichtet, das zu einer nahezu ausschließlichen Zuschreibung von Defiziten an die Jugendlichen führt, während strukturelle Aspekte und Fragen der Teilhabe weitgehend ausgeblendet werden. Eine stärkere Orientierung

an diesem Ziel kann durch eine Auseinandersetzung mit gerechtigkeitstheoretischen Fragen unterstützt werden, da die individualisiert-defizitbezogene Gestaltung des Übergangs stark einem meritokratischen Gerechtigkeitsmodell verpflichtet ist, während teilhabebezogene Aspekte zu wenig einbezogen

werden.



Schlüsselwörter: Übergang, berufliche Bildung, Bildungsgerechtigkeit, Förderschwerpunkt Lernen, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Bildungsentscheidungen





Abstract: Subject of the paper is the challenging situation of adolescents with learning/intellectual disabilities in the transition into vocational training and occupation. Firstly, the framework in which the transition is structured is portrayed. This is based on a mainly individualistic and performance based understanding of the transition (typical for central European countries), which attributes deficits almost exclusively to the adolescents while ignoring structural aspects of the transition and questions about involvement. Considering theories of social justice can help orientate the transition more towards this goal, as the individualised and deficit based design of the transition is linked to a meritocratic model of justice, whereas capabilities are insufficiently represented.



Keywords: transition, vocational training, social justice in education, young people with learning disabilities, young people with intellectual disabilities

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