Einführung in den Minnesang

Gaby Herchert

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Gaby Herchert, Gunter E. Grimm (Hg.), Klaus-Michael Bogdal (Hg.), Einführung in den Minnesang (2012), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534715244

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Beschreibung

Die Auseinandersetzung mit dem Minnesang ist für alle unverzichtbar, die sich mit mittelhochdeutscher Literatur befassen. Diese Einführung ordnet die höfische Liebeslyrik von 1150 bis 1300 in den kulturgeschichtlichen Kontext ein, beschreibt die adelig-höfische Lebenswelt des Mittelalters und untersucht die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte.

Beschreibung / Abstract

Seit der Wiederentdeckung der Manessischen Liederhandschrift Ende des 16. Jh.s ist das Interesse an mittelhochdeutscher Liebeslyrik ungebrochen. In der Romantik galt Minnesang als Inbegriff echten Empfindens und Ausdruck deutschen Nationalcharakters. Auch die germanistische Forschung hat sich schon früh der zwischen 1150 und 1300 entstandenen Lieder angenommen.
Diese Einführung nimmt das Phänomen Minnesang aus einer kulturhistorischen Perspektive in den Blick. Die mittelalterlichen Entstehungskontexte der höfischen Minnelyrik werden ebenso beleuchtet wie die ideologische Vereinnahmung des Minnesangs und die Mythen aus der Frühzeit der Forschung. Behandelt werden zudem die Autorenzuschreibungen, die Phasen des Minnesangs und die Gattungseinteilung. 13 Einzelanalysen ausgewählter Lieder von Heinrich von Morungen, Reinmar von Hagenau, Walther von der Vogelweide, Neithart u.a. erproben neue Forschungsansätze in der Praxis und belegen die Themen- und Formenvielfalt des Minnesangs.

Beschreibung

Gaby Herchert, geb. 1958, ist apl. Professorin für germanistische Mediävistik an der Universität Duisburg-Essen.Gunter E. Grimm ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Geschichte und Theorie der Literatur an der Universität Duisburg-Essen.Klaus-Michael Bogdal ist Professor für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld.

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Grundlegendes zum Begriff „Minnesang“
  • 1. Was ist Minnesang?
  • 2. Quellen des Minnesangs
  • 3. Überlieferungsprobleme
  • II. Minnesangrezeption und Minnesangforschung
  • 1. Minnesangrezeption im 18. und 19. Jahrhundert
  • 2. Die Lachmannschule
  • 3. Neue Editionsprinzipien
  • 4. Die Neubestimmung des Minnesangs seit den 1970er Jahren
  • III. Kontexte
  • 1. Herkunftstheorien
  • 2. Gesellschaftlicher Wandel im 12. Jahrhundert
  • 3. Ritterlichkeit und Höfischheit als kulturelle Orientierungsmuster des Adels
  • 4. Literatur als Spiegel höfischer Utopie
  • 5. Die Topik des Minnesangs als Ausdruck symbolischer Weltdeutung
  • 6. Minnesang als literarisches Spiel
  • IV. „Phasen“ und Autoren des Minnesangs
  • 1. Die „Phasen“ des Minnesangs
  • 2. Autorendarstellungen und Zuschreibungen
  • 3. Gattungseinteilungen
  • V. Einzelanalysen
  • 1. Dietmar von Eist: uf der linden obene
  • 2. Albrecht von Johannsdorf: Ich vant si à¢ne huote
  • 3. Heinrich von Morungen: Vil süeziu senftiu toeterinne
  • 4. Reinmar der Alte: Ich wirbe umbe allez, daz ein man
  • 5. Walther von der Vogelweide: ein man verbiutet ein spil
  • 6. Hartmann von Aue: Maniger grüezet mich alsô
  • 7. Ulrich von Winterstetten: Sumer wil uns aber bringen
  • 8. Friedrich von Hausen: Mà®n herze und mà®n là®p diu wellent scheiden
  • 9. Neidhart: Ez gruonet wol diu haide (Sommerlied 11)
  • 10. Heinrich von Morungen: OwÞ, – Sol aber mir iemer mÞ
  • 11. Steinmar: Ein kneht, der lac verborgen
  • 12. Der Kol von Niunzen: Nu jà¢rlanc stÞt vil hô mà®n muot
  • 13. Gedrut – Geltar: Man singet minnewà®se dࢠze hove
  • VI. Ausblicke: Gesamteuropäische Perspektive
  • Kommentierte Bibliographie
  • Bilddarstellungen von Minnesängern mit Erläuterungen
  • Begriffsregister
  • Back Cover

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