Gott - größer als gedacht

Die Transformation der Vernunft aus der Begegnung mit Gott bei Anselm von Canterbury

Martin Kirschner

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Martin Kirschner, Gott - größer als gedacht (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451805929

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Beschreibung / Abstract

Gegenwärtig bleibt die Sehnsucht der Menschen nach Gott meist in skeptischer Distanz zur Vernunft, die in der Theologie wiederum ganz unterschiedlich konzeptioniert wird. In dieser Konstellation greift die Studie auf die Theologie Anselms zurück. Sie zeigt auf, wie sein Denken auf der Spur Gottes von einer Logik klarer begrifflicher Schlüsse zu einem Denken der Freiheit des Menschen durchstößt, in der Vernunft und Mystik aufeinander verweisen.

Beschreibung

Martin Kirschner, geb. 1974, Dr. theol., Professor für Theologie in Transformationsprozessen der Gegenwart an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Inhaltsverzeichnis

  • Gott – größer als gedacht
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Geleitwort
  • Einleitung
  • I. Die Vernunft in ihrem theologischen Gebrauch. Annäherungen an eine theologische Rationalität und ihre Konzeptionen in der Gegenwart
  • 1. Die eine Vernunft und die vielen Rationalitäten
  • 2. Die Bezugspunkte theologischer Rationalität: die Herrlichkeit Gottes und die Sehnsucht des Menschen
  • 3. Wie von Gott sprechen, wenn nicht schweigen? Logos und Logik der Theologie
  • 4. Drei Vollzugsformen der Rationalität: eine Arbeitshypothese
  • 5. Die Rezeption Anselms in den drei Lesarten
  • II. Eine erste Annäherung an Anselm von Canterbury und sein Werk
  • 1. An der „Wasserscheide des Mittelalters“ und in der Geburtsstunde wissenschaftlicher Rationalität: zum Kontext Anselms
  • 2. Zwischen weisheitlicher Rationalität der Patristik und wissenschaftlicher Rationalität der Scholastik: zur geistesgeschichtlichen Stellung Anselms
  • 3. Die Stringenz eines theologischen Denkwegs: zur systematischen Struktur der Werke Anselms
  • 4. Gottes Transzendenz, des Menschen Freiheit und ihre Erlösung in Christus: Schwerpunkte und Abfolge der folgenden Anselmlektüren
  • III. Erster Interpretationsgang: Anselms Gotteslehre als ein begriffliches System logischer Schlussfolgerungen
  • 1. Hermeneutische Vorentscheidungen und ihre Anhaltspunkte bei Anselm
  • 2. Das Proslogion-Argument als deduktiv-apriorischer Beweisgang
  • 3. Der notwendige Übergang zur transzendentalen Lesart: Anselms Gebrauch der Sprache und die Struktur seiner Argumentation
  • 4. Anselms „Satisfaktionstheorie“: Erlösung als ein juridisch-ökonomisches System äquivalenter Gegenleistung?
  • IV. Zweiter Interpretationsgang: Anselms Theologie als ein transzendental gewendetes Denken im Ausgang von der endlichen Freiheit
  • 1. Selbstreflexion der freien Vernunft: Anselms „transzendentale“ Methode
  • 2. Das Proslogion-Argument als transzendentale Denkregel
  • 3. Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit: „rectitudo“ als normatives Prinzip
  • 4. Die Notwendigkeit der Gerechtigkeit und die Unmöglichkeit von Erlösung
  • V. Dritter Interpretationsgang: Sprechen aus dem Empfangen Gottes, Denken aus der „Logik“ der größeren Liebe Gottes – Anselms rationale Mystik
  • 1. Anselms Programm: fides quaerens intellectum
  • 2. Das Proslogion als betende Gottessuche und rational suchendes Gebet
  • 3. Die schöpfungs- und gnadentheologischen Vorgaben der Freiheit und das Schöpfungsziel des Menschen
  • 4. Die größere Gabe der Barmherzigkeit
  • VI. Ein Weg für heute? Versuch einer Zusammenschau
  • 1. „Quo maius cogitari nequit“: ein konsistenter Gottesbegriff als Aufweis Gottes in sinnvoller Sprache?
  • 2. „Rectitudo voluntatis propter se servata“: das unbedingte Maß der Freiheit und die Aporien des Bösen
  • 3. „Maius quam“: Gott – größer als gedacht … Sprechen aus dem Empfangen Gottes und die Dia-Logik der Liebe
  • Bibliographie
  • A. Quellen
  • B. Sekundärliteratur

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