Wem gehört die Reformation?

Nationale und konfessionelle Dispositionen der Reformationsdeutung

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Volker Leppin (Hg.), Günter Frank (Hg.), Herman J. Selderhuis (Hg.), Wem gehört die Reformation? (2016), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451805677

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Wem gehört die Reformation? Die Antwort hierauf ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint: Das Erbe der Reformation hat sich in unterschiedliche Ströme aufgeteilt. Und auch die römisch-katholische Kirche wäre heute nicht, was sie ist, hätte sie nicht Anregungen der Reformation aufgenommen. Der Band lässt unterschiedliche Deutungstraditionen zur Sprache kommen – und lädt dazu ein, die Reformation und ihre Bedeutung besser zu verstehen.

Beschreibung

Günter Frank, Kustos des Melanchthonhauses Bretten
Volker Leppin, geb. 1966, in Helmstedt, Studium der Germanistik und Evangelischen Theologie in Marburg, Jerusalem und Heidelberg,1994 Promotion und 1997 Habilitation Heidelberg, 1998-2000 Professurvertretung in Frankfurt/Main, 2000-2010 Professor für Kirchengeschichte in Jena, seit 2010 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, seit 2012 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Herman J. Selderhuis, Professor für Kirchengeschichte und Direktor des Instituts für Reformationsforschung an der Theologischen Universität Apeldoorn.
Theodor Dieter, Dr. theol., Pfarrer der Württembergischen Landeskirche, Forschungsprofessor am Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg

Johanna Rahner, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Dorothea Sattler, geb. 1961 in Koblenz, Studium der Theologie und Romanistik in Freiburg und Mainz, 1992 Promotion und 1996 Habilitation in Mainz, 1996-1998 Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, 1998-2000 Professorin für Systematische Theologie und Religionspädagogik in Wuppertal, seit 2000 Professorin für Ökumenische Theologie und Dogmatik sowie Direktorin des Ökumenischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Mitglied in der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, wissenschaftliche Leiterin des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen (zusammen mit Prof. Dr. Volker Leppin).
Professor Dr. theol. Walter Sparn, geb. 1941; Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und kirchlicher Institutionen.
Peter Walter (1950-2019), Dr. theol., war Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte sowie Direktor des Arbeitsbereichs Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (Raimundus-Lullus-Institut) an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

  • Wem gehört die Reformation?
  • Inhalt
  • Günter Frank, Volker Leppin, Herman J. Selderhuis: Wem gehört die Reformation?
  • Einleitung
  • Johannes Ehmann: „Zwanzigsiebzehn“ – Kirchenhistorische Bemerkungen zur ekklesiogenen Funktion des Reformationsjubiläums 2017 anhand eines Blicks auf Lucas Cranachs Wittenberger Stadtkirchenaltar
  • 1. Ein Problem
  • 2. Der Wittenberger Altar
  • 3. Die Reformatoren als Interpreten und zugleich Interpretamente einer Kirche als Ereignis
  • 3. Parenthese – reformationsgeschichtliche Studien
  • 4. fünfzehnsiebzehn – zwanzigsiebzehn
  • Walter Sparn: Die Reformation in kulturhermeneutischer Perspektive
  • Votum eines systematischen Theologen zur „Lutherdekade“
  • 1. „Reformation“ – historisch-theologisch oder systematisch-theologisch?
  • 2. Kulturhermeneutik als konsequente Historisierung
  • 3. Erinnerungspolitik in der Dialektik von Dekanonisierung und Rekanonisierung
  • Volker Leppin: Die modernen Partikularkirchen als Folge der Reformation
  • 1. Der territoriale Horizont der Wittenberger Reformation
  • 2. Das Corpus christianum im Kleinen: die Kommunalisierung der Kirche im oberdeutschen Raum und in Genf
  • 3. Trient und Augsburg – die römisch-katholische Kirche zwischen Universalanspruch und partikularer Geltung
  • Fazit
  • Peter Walter: Die Veränderung der katholischen Kirche durch die Reformation
  • 1. Faktoren der Entwicklung der römisch-katholischen Kirche in der Neuzeit
  • 2. Stadien der Entwicklung
  • 3. Das Erstarken des Papsttums
  • 4. Auswirkungen der Konkurrenz zur Reformation
  • 5. Schluss
  • Emidio Campi: Die Schweiz – ein Nebenkrater der Reformation?
  • Einleitung
  • 1. Die Schweizerische Reformation – ein Nebenkrater?
  • 2. Eigenart und Tragweite der zwinglischen und bullingerischen Reformation
  • 3. Schlussbemerkung
  • Herman Selderhuis: Calvinismus: Ausweitung oder Einengung der Reformation?
  • Einleitung
  • 1. Begriffs-Problematik: ‚Heutiges Tages wollen sie diesen Nahmen nicht gerne mehr hören …†˜
  • 2. Reformiert als Alternative: „… so kann ich um so viel weniger wissen, was mit dem Calvinismo gemeinet“
  • 3. Calvins Sicht der Reformation: ‚Das Evangelium ist von Wittenberg ausgegangen.†˜
  • 4. Heidelberg, Emden und Dordrecht
  • 5. Calvinismus als reformierter Protestantismus
  • 6. Resumé: Calvinismus, die Reformation und 2017
  • Johanna Rahner: Einheit und Vielfalt als Folge der Reformation und ekklesiologisches Problem
  • 1. Das ‚Erbe†˜ der Reformation
  • 2. Einheit und Vielfalt – eine alte Frage vor neuen Herausforderungen
  • 3. Der andere Weg des Konzils: Konfessionelle Identität zwischen Binnen- und Fremdperspektive
  • 4) Die notwendige Wiederentdeckung der Katholizität des Katholischen
  • Friederike Nüssel: Reformatorische Grundlagen der Theologie
  • 1. Der ekklesiologische Impuls: die wissenschaftliche Profilierung der Theologie in ihrer Beziehung auf die Kirche
  • 2. Der prinzipientheologische Impuls: die Schrift als maßgeblicher Bezugspunkt theologischer Urteilsbildung
  • 3. Der erkenntniskritische Impuls: methodische Reflexion versus Vernunftkritik
  • 4. Der theo-logische Impuls: die Frage nach Gott als Grund menschlichen Heils und menschlicher Freiheit
  • 5. Wem gehört die Reformation?
  • Theodor Dieter: Ökumene und Vergegenwärtigung der Reformation – ein weites, spannungsreiches Feld
  • I.
  • II.
  • III.
  • IV.
  • Dorothea Sattler: Neue Wege der Einheit. Heute Ökumene Gestalten
  • 1. Einleitung: Hinführung zur Thematik
  • 2. Eingeständnis: Die Katholizität der reformatorischen Anliegen anerkennen
  • 3. Entdeckung: Die Fülle der Katholizität im gemeinsam gelebten Zeugnis wahrnehmen
  • 4. Wegsuche: Dem Glaubenssinn aller katholischen Christen und Christinnen folgen
  • Andreas Mühling: Reformationsgedenken und interreligiöser Dialog
  • Vorrede
  • Ansatzpunkte
  • Impulse
  • Autorenverzeichnis

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