Menschenrechte in der Weltgesellschaft

Deutungswandel und Wirkungsweise eines globalen Leitwerts

Diese Publikation zitieren

Bettina Heintz (Hg.), Britta Leisering (Hg.), Menschenrechte in der Weltgesellschaft (2015), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593432564

756
Accesses
20
Quotes

Beschreibung / Abstract

Armut, Entwicklung, Terrorismus und Behinderung - alles wird in einen menschenrechtlichen Bezugsrahmen gestellt. Seit wann sind Menschenrechte zu einem globalen Leitwert avanciert und weshalb? Der erste soziologische Band zu Menschenrechten im deutschsprachigen Raum geht dieser Frage aus unterschiedlichen Perspektiven nach: Er vermittelt einerseits einen Überblick über wichtige theoretische Ansätze wie dem Neo-Institutionalismus, der Systemtheorie und Hans Joas' Genealogie der Menschenrechte. Anderseits versammelt er empirische Fallstudien etwa zu Indigenenrechten, der Entstehung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zu den Arbeitsrechten der ILO und den Rechtsverletzungen in "extraterritorialen Räumen " am Beispiel der Hohen See.


Die Reihe "Studien zur Weltgesellschaft" bietet ein Forum für die im deutschen Sprachraum bisher verstreut veröffentlichten Beiträge zur soziologischen Globalisierungs- und Weltgesellschaftsforschung. Sie knüpft an etablierte Programme an, wie die neo-institutionalistische World-Polity-Forschung und die systemtheoretische Soziologie der Weltgesellschaft, und zielt zugleich auf die kritische Auseinandersetzung mit allen sozialund geschichtswissenschaftlichen Forschungsprogrammen, die theoriebewusst globale Strukturen und Dynamiken analysieren. Studien zu globalen Institutionen und Diffusionsprozessen finden daher ebenso Eingang wie Untersuchungen zu transnationalen Bewegungen und Netzwerken sowie historische Fallstudien zu Kolonialismus, Imperialismus und der Entstehung moderner Nationalstaaten.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung – Bettina Heintz und Britta Leisering
  • I. Die weltgesellschaftliche Verortung der Menschenrechte: Theoretische Perspektiven
  • Die Weltgesellschaft und ihre Menschenrechte: Eine Herausforderung für die Soziologie – Bettina Heintz
  • Zur Funktion der Menschenrechte in der Weltgesellschaft – Niklas Luhmanns »Grundrechte als Institution« revisited – Klaus P. Japp
  • Neo-institutionalistische Weltgesellschaftstheorie und die Perspektiven einer historischen Soziologie der Menschenrechte – Matthias Koenig
  • Zur Rekonstruktion der Menschenrechte als Objekt sozialwissenschaftlicher Analyse: Recht, Macht und Reflexivität – Mikael Rask Madsen
  • II. Entwicklung und Bedeutungswandel der Menschenrechte: Empirische Analysen
  • Zur Genealogie der Menschenrechte – Stefan-Ludwig Hoffmann
  • Der »Universalismus« der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: Die Arbeit am Konsens, 1946–1948 – Ulrike Davy
  • Die Aushandlung der Menschenrechte: Ein Vergleich der beiden UN-Menschenrechtskonferenzen in Teheran (1968) und Wien (1993) – Bettina Heintz, Hannah Bennani und Marion Müller
  • Das Globalwerden der Menschenrechte in der ILO: Die Umdeutung von Arbeitsrechten im Kontext weltgesellschaftlicher Strukturprobleme von den 1930er bis 1950er Jahren – Theresa Wobbe
  • Indigenenrechte sind Menschenrechte – Zur Institutionalisierung einer globalen Kategorie und ihrer Verortung im Feld der Menschenrechte – Hannah Bennani
  • Grenzkontrollen auf Hoher See – Zur extraterritorialen Geltung der Menschenrechte – Britta Leisering
  • Autorinnen und Autoren

Mehr von dieser Serie

    Ähnliche Titel