Das Schweigen dahinter

Der Umgang mit Gewalt im lebensweltlichen Kontext von Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern der Stiftung Liebenau zwischen 1945 und 1975

Susanne Schäfer-Walkmann und Birgit Hein

Diese Publikation zitieren

Susanne Schäfer-Walkmann, Birgit Hein, Das Schweigen dahinter (2014), Lambertus Verlag, Freiburg, ISBN: 9783784126838

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Beschreibung / Abstract

Mit der Veröffentlichung dieser Studie stellt sich der Vorstand der Stiftung Liebenau im Kontext der Debatte um die Heimerziehung einer historischen Verantwortung. Das Forschungsvorhaben zum "Umgang mit Gewalt im lebensweltlichen Kontext von Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern der Stiftung Liebenau zwischen 1945 und 1975", klärt begangenes Unrecht an Menschen mit einer Behinderung auf und fragt nach Gründen für Gewalt in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe.
Anhand von Zeitzeugenberichten und auf der Grundlage von vielfältigen Dokument- und Textmaterialien wird eine Periode von 30 Jahren betrachtet und der Alltag in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Liebenau untersucht. Die Ergebnisse dieses für BewohnerInnen, Mitarbeitende, Verantwortliche und Forscherinnen schmerzhaften Prozesses leisten nicht nur einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Einrichtungsgeschichte, sondern sensibilisieren grundsätzlich für strukturelle und persönliche Gewalt in der institutionellen Heimerziehung.

Beschreibung

Dr. Susanne Schäfer-Walkmann ist Professorin an der DHBW Stuttgart, Fakultät Sozialwesen und wissenschaftliche Leitung des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften (IfaS) im Zentrum für kooperative Forschung ander DHBW Stuttgart, Fakultät Sozialwesen.
Dr. Birgit Hein ist Professorin an der DHBW Stuttgart, Fakultät Sozialwesen und Projektleitung im Projekt "Stiftung Liebenau" des IfaS.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • Das Schweigen dahinter
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Kapitel 1 Gewalterfahrungen in der Heil- und Pflegeanstalt Liebenau: Hintergründe und Forschungsauftrag
  • 1.1 „[E]ine Zufluchtsstätte für Menschen (…), die (…) oft der Familie oder der Gemeinde zur großen Last sind“: Einblicke in die Geschichte der Liebenau
  • 1.2 Methodische Aspekte
  • 1.3 Texte und Quellenmaterial
  • Kapitel 2 Sozialwissenschaftliche Rahmung
  • 2.1 1945 bis 1975: Ein historisch weiter und wechselvoller Zeitraum
  • 2.2 Das Bild vom Menschen mit Behinderung in der damaligen Zeit
  • 2.3 Der Kontext der Studie: Alltag und Lebenswelt
  • 2.4 Identitätsentwicklung oder der Balanceakt zwischen Person und Umwelt
  • 2.5 Gewaltförmige Zusammenhänge in Macht- und Herrschaftsstrukturen
  • Kapitel 3 „Dieses für Liebenau charakteristische Bild (…)“
  • 3.1 „Heil- und Pflegeanstalt Liebenau über Tettnang“ 1945−1975
  • 3.2 „(…) dieser angegebene Zweck schließt auch in sich (…), ihnen in der Anstalt eine Heimat zu bieten“ − eine total alltägliche Lebenswelt
  • Kapitel 4 „Früher war es anders und jetzt ist es auch anders“: Menschen mit Behinderung in der Stiftung Liebenau
  • 4.1 „(…) also wir waren arbeiten gewohnt“: Erinnerungen an Wohnen, Arbeiten und Freizeit in der Liebenau
  • 4.2 „Kann ich nicht mehr sagen (…)“: Schmerzhafte Erinnerungen, über die man nur schwer spricht
  • 4.3 „Alles aus Liebe zur Stiftung Liebenau“: Verbundenheit mit der Anstalt
  • Kapitel 5 „Früher waren wir eine große Familie“: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Liebenau
  • 5.1 „Ich kann mich noch gut erinnern an die Situation“: Das damalige Arbeiten in der Liebenau
  • 5.2 „Es war eigentlich ziemlich frustrierend, weil es war ein ziemlich hohes Aggressionspotenzial da“: Erfahrungen mit Gewalt in der Liebenau
  • Kapitel 6 Ein mächtiger, ein machtvoller Ort − und das Schweigen dahinter
  • Kapitel 7 Schlusswort
  • Internetquellen
  • Verzeichnis historischer Quellen

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