Diversity Education als Querschnittsaufgabe?

Zur Frage der akademischen Professionalisierung von Studierenden der Erwachsenenbildung/Weiterbildung am Lernort Universität

Silke Schreiber-Barsch und Annika Lehmann

Diese Publikation zitieren

Silke Schreiber-Barsch, Annika Lehmann, Diversity Education als Querschnittsaufgabe? (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-5484, 2014 #03, S.179

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Entlang der bildungspolitisch initiierten Transformationsprozesse im Bildungsraum Europa seit Mitte der 1990er Jahre sind die traditionell nationalstaatlich regulierten Hochschulsysteme in den EU-Mitgliedsstaaten kontinuierlich in Dynamiken der Transnationalisierung und Konvergenz eingebunden worden. In Wechselwirkung mit der Realität höchst pluraler Migrationsgesellschaften fordert dies, auch in Deutschland, die Frage nach der Passung gegenwärtiger akademischer Professionalisierung von Studierenden in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung mit Blick auf die Thematisierung und den Umgang mit dem Gegenstand Diversität heraus. Der Beitrag folgt der These, dass für Theorie und Praxis einer nicht nur akademischen Qualifizierung, sondern Professionalisierung es nicht ausreichend erscheint, Diversität in Form einer singulären Spezialkompetenz zum Gegenstand des Lehr-Lern-Geschehens am Lernort Universität zu machen. Vielmehr wird die Auseinandersetzung mit Diversität als Querschnittsaufgabe in der akademischen Professionalisierung gesehen, deren Potenziale und Grenzen es auf den verschiedenen Ebenen des Lernortes Universität perspektivisch auszuloten gilt.



Within the scope of fundamental transformations in the European education area since the mid-1990s, EU member states´ higher education systems - traditionally governed at national level - have become intertwined in the dynamics of transnationalisation and convergence. Within the reality of highly plural migration societies, this calls for a reconsideration of the way diversity issues are addressed in the current academic professionalisation of students in adult education study programs. Considering the theory and practice of not merely academic qualification, but also of professionalisation, this paper argues that it is not sufficient to treat diversity as a singular special competence, or as an object of study that can be taught and learnt in a university setting. On the contrary, the discussion of issues surrounding diversity is viewed as a cross-sectional task in academic professionalisation, the potential and limits of which need to be explored out at all levels.

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