Die Kunst und das gute Leben

Über die Ethik der Ästhetik

Hanno Rauterberg

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Hanno Rauterberg, Die Kunst und das gute Leben (2015), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518741047

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Beschreibung / Abstract

Die Kunst durchlebt einen Epochenwandel. Von den modernen Idealen der Autonomie, Freiheit und Originalität ist kaum etwas übrig. Heute beherrscht der vormoderne Auftragskünstler die Szene, mal in der Rolle des kreativen Sozialarbeiters, mal als Fabrikant funkelnder Statussymbole. Damit aber wandelt sich die Bestimmung der Kunst: Sie ist nicht länger Gegenwelt, sie ist in der Welt. Ihre angestammten Werte gelten nicht mehr. Also muss die Kunst neu verhandeln, was sie soll und was sie darf. Wenn sie nicht länger Selbstzweck ist, wessen Zwecken dient sie dann? Hanno Rauterberg diskutiert die tiefgreifenden Veränderungen. Er plädiert für ein neues Künstlerethos – und eine Kunst des guten Lebens.

Beschreibung

<p>Hanno Rauterberg, geboren 1967, ist promovierter Kunsthistoriker und schreibt als Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung <em>DIEZEIT</em> regelmäßig über Architektur und Stadtentwicklung.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch/Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • I. Schlange und Schuld Eine neue Epoche beginnt und die Idee der Kunst wird verwandelt
  • Aus autonomer Kunst wird Dekoration
  • Die Kunst ist kein außermoralischer Raum mehr
  • Die ethischen Konsequenzen der Normalisierung
  • Wie sehr bestimmt Ethik die Rezeption?
  • Die besonderen Rezeptionsbedingungen der Moderne
  • Welche Verantwortung trägt die Kunst?
  • II. Alltag und Ästhetik Wie die Kunst ihre Versprechen einlöst und die Gesellschaft zur Kunstgesellschaft aufsteigt
  • Die Kunst als Celebrity-Kultur
  • Genieße die Vielfalt! - Ein Leben voller Optionen
  • Die Erfolge von Reproduktion und Rekreativität
  • Sei ganz du selbst! - Ein Leben in Differenz
  • Ein anderer Leistungsbegriff setzt sich durch
  • Bleib beweglich! - Leben im Augenblick
  • Von künstlerischer und ökonomischer Performance
  • Kunst als ein Teil der Erlebnisökonomie
  • Wie Künstler den Kapitalismus durch Kritik bestärken
  • Welche Perspektiven eröffnet normalisierte Kunst?
  • III. Unfreiheit und Unmoral Der Künstler ist wieder Auftragnehmer und die Macht macht, was sie will
  • Wenn Kuratoren und Galeristen Kunst bestellen
  • Warum Unternehmen die Künstler fördern
  • Die Kirche entdeckt die Macht der Künste wieder
  • Die Privatisierung der Kunst
  • Wie Normalisierung die Kunstproduktion verändert
  • Auch Protest gegen den Markt bedient einen Markt
  • Die Programmierung der Kunst auf Wachstum und Sieg
  • Die Ideologie der Expansion bestimmt die Museen
  • Das Ethos der Kunst und die Interessen der Macht
  • Die Kunst als Zeichen ökonomischer Potenz
  • Luxus wird zum Inbegriff des guten Lebens
  • Selbst das Unterhemd erscheint als Emanzipationsprojekt
  • Eine neue Wertegemeinschaft entsteht
  • Gibt es Grenzen der politischen Instrumentalisierung?
  • Künstler können sich gegen Vereinnahmung wehren
  • Zweifel an Konzernen sind nicht die Zweifel der Kunst
  • Braucht die Kunst einen Verhaltenscodex?
  • Wie Architekten sich verkaufen
  • Wenn Museen mit der Macht paktieren
  • Das kritische Bewusstsein und die Logik der Biennalen
  • Die Museen berauben sich ihrer Freiheit
  • Der Künstler wird sein eigener Kurator
  • IV. Ethik und Erneuerung Die Kunst sucht das gute Leben und das Leben setzt die Kunst aufs Spiel
  • Kunst als Forschung nach dem Wahren
  • Skandal als Mittel der Neubesinnung
  • Wenn die Kunst für das Gute auf die Straße geht
  • Warum bildende Kunst dem Politischen fremd bleibt
  • Der Künstler verlässt den symbolischen Raum
  • Weshalb Pistolen zu Schaufeln werden
  • Eine Kunst des Ausgleichs und der Selbstbefriedung
  • Welchem Begriff des guten Lebens folgt die Kunst?
  • Die Kunst muss sich zur Disposition stellen
  • Street-Art und der Urbanismus von unten
  • Der öffentliche Raum und die nichtöffentliche Kunst
  • Von neuer Gesellschaftskunst und alten Museen
  • Der Museumsraum als Raum der Freiheit
  • Warum andere Märkte eine andere Kunst befördern
  • Neue Auftraggeber und neue Auftragskünstler
  • Wo nur wartet das gelingende Leben?

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