Theater in der Psychiatrie

Von Verwandlungen, Wagnissen und heiterem Scheitern

Diese Publikation zitieren

Idun Uhl (Hg.), Sandra Anklam (Hg.), Silke Echterhoff (Hg.), Thomas Klare (Hg.), Theater in der Psychiatrie (2015), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608269734

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Accesses

Beschreibung / Abstract

„Verrückt spielen“ und gesund werden.
Ein Theaterprojekt mit psychisch erkrankten Menschen stellt alle Beteiligten vor ganz besondere Herausforderungen. Das LWL-Universitätsklinikum Bochum und die LWL-Klinik Herten zeigen bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich, welche ungeahnten Chancen sich damit aber auch eröffnen. Die Patienten setzen sich nicht nur mit einer literarischen Vorlage, sondern gleichzeitig mit sich selbst auseinander und tragen zudem ihre Erlebnisse mit psychischen Erkrankungen auf spielerische und künstlerische Weise in die Öffentlichkeit.
Dieses Buch bietet faszinierende Einblicke in die Erfahrungen aller Beteiligten: schauspielernde Patienten und Mitarbeiter kommen ebenso zu Wort wie Zuschauer, Bühnenverantwortliche oder die Ärztlichen Direktoren der Kliniken. Die gewählten Ausdrucksformen reichen von Prozessreflexionen und Analysen bis hin zu Gedichten und Interviews. Im Vordergrund stehen nicht die Defizite, sondern die Ressourcen und Fähigkeiten der Patienten – ein klares Ausrufezeichen gegen die Stigmatisierung psychisch Erkrankter.
Ein anregendes Buch für ärztliches und psychologisches Fachpersonal sowie für alle anderen therapeutischen oder pädagogischen Berufsgruppen, aber auch für interessierte Laien, Angehörige oder Patienten, die offen sind für neue und ungewöhnliche Perspektiven auf psychische Erkrankungen und Theatertherapie.
Die Theaterprojekte wurden im Jahr 2012 mit dem Antistigmapreis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) ausgezeichnet.

KEYWORDS: Psychiatrie, Psychotherapie, Dramatherapie, Theatertherapie, Kunsttherapie, Theaterpädagogik, Kunstpädagogik, Musiktherapie, Tanztherapie, Bewegungstherapie, Ergotherapie, heilsames Theater, Schnittstelle zwischen Kunst und Heilung, heilsame Kunst, ästhetische Distanz

Beschreibung

Idun Uhl, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, 2006 bis 2015 ärztliche Tätigkeit am LWL-Universitätsklinikum Bochum, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, seit 2015 Oberärztin am Fliedner Krankenhaus Ratingen.
Sandra Anklam, Diplom- und Theaterpädagogin, Drama- und Theatertherapeutin, Systemische Supervisorin (DGSF), Heilpraktikerin (Psychotherapie), Gestaltberaterin, Tanztherapeutin, seit 2015 Fachbereichsleitung Theater/Theaterpädagogik an der Akademie Remscheid für kulturelle Bildung.
Silke Echterhoff, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 2010 ärztliche Tätigkeit in der Psychiatrischen Institutsambulanz der LWL-Klinik Herten.
Thomas Klare, Dipl.-Soz.-Päd., Evangelischer Pfarrer, 2008 bis 2014 Psychiatrieseelsorger am LWL-Universitätsklinikum Bochum.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Von Verwandlungen, Wagnissen und heiterem Scheitern
  • Geleitwort I
  • Geleitwort II
  • Vorwort
  • Anschriften der Herausgeber
  • Spielografie
  • Inhalt
  • 1. Akt: Verrückt? Und wenn schon!
  • Spielend krank sein oder spielerisch gesund werden?
  • Gelungene Inklusion
  • Was wäre, wenn … Verrückte Theater machen? Ein paar verrückte Gedanken
  • Wahntäglicher Normalsinn
  • Eine Liebeserklärung an Krisen
  • Ankommen zusammen
  • Auf der Bühne sind wir alle gleich
  • 2. Akt: Auf zu Neuem!
  • Hinterhof mit Aussicht
  • Oh Tannenbaum
  • Elfchen
  • Ein Stück Freiheit
  • Ich-Achterbahnen
  • Verwandlungen
  • Der Riese Pelleoris
  • Das Leben schreit mich von der Bühne an. Oder: Wer bin ich als Zuschauerin und wenn ja, wie viele?
  • Wie Kafka mich das Leben spielend wiedererlernen ließ – ein zugegebenermaßen subjektiver Gesundungsprozess
  • Vom Wunderwerker zum verrückten Hutmacher
  • Satz-Zeichen!
  • 3. Akt: Brüderchen Theater und Schwesterchen Therapie?
  • Theater trifft Therapie – eine Begegnung an der Schnittstelle von Kunst und Heilung. Oder: Heiter scheitern!
  • So fing alles an!
  • Psychoanalyse und Theater – zur psychoanalytisch orientierten Theatertherapie im psychiatrischen Fachkrankenhaus
  • Zur inneren Verbindungslinie zwischen „Theater“ und „Psychiatrie“ – geformte Leidenschaft, ihre Auflösung und die Verschmelzung mit dem Leben
  • 4. Akt: Aha-Erlebnisse
  • Blick auf zwei Theaterprojekte aus der Sicht einer Angehörigen
  • 3 × 13
  • Es war einmal – Erinnerungen an das Theaterprojekt „Balkonszenen“
  • Fingerübung
  • Selbst das eigene Leben ist nur ein Schauspiel
  • Was ist verrückt?
  • Aufbruch und Utopie des Gregor S. – eine Dramödie
  • 5. Akt: Unbeantwortetes
  • Theaterprojekt „Die Verwandlung“
  • Herr Beliebig
  • (T)raum einer Möglichkeit – Gedanken zum Kafka-Theaterprojekt
  • Rezept
  • Wie ich zum Theater kam
  • Frau Bott und ihre Tochter
  • Schauspielern
  • Hart am Wind
  • Resonanzen – Auszüge aus Feedbackbögen und so weiter
  • Epilog
  • Der erzählte Wind

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