Anforderungen an die Jugendberufsagenturen aus gewerkschaftlicher Sicht

Wilhelm Adamy

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Wilhelm Adamy, Anforderungen an die Jugendberufsagenturen aus gewerkschaftlicher Sicht (2014), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2015 #01, S.45

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Jugendberufsagenturen sind mit dem Koalitionsvertrag der großen Koalition - und dem dort angestrebten flächendeckenden Ausbau - zu einem wichtigen Thema geworden. Doch die Forderung nach einer Bündelung von Leistungen und bedarfsgerechter Unterstützung benachteiligter Personen ist nicht neu. Bereits mit den Hartz-Gesetzen sollten Doppelzuständigkeiten abgebaut und eine ganzheitliche Unterstützung gesichert werden. Tatsächlich wurden neue Schnittstellen geschaffen und bestehen zersplitterte Zuständigkeiten. So sind je nach sozialer und finanzieller Situation junger Menschen drei unterschiedliche Gesetze zuständig, die jeweils einer eigenen Zielsetzung und Zielgruppenförderung folgen. Dies führt schnell zu Doppelbetreuung wie Betreuungslücken gleichermaßen. Vielfach zeigen sich Schwierigkeiten bei der Abstimmung der jeweiligen Prozesse und Maßnahmen. Je komplexer die Problemlagen von jungen Menschen sind, desto zersplitterter und unübersichtlicher werden oftmals die Zuständigkeiten. Jugendliche können sich schnell im "Dschungel" an Zuständigkeiten verlieren, was zu Ungleichbehandlung führen kann. Die Förderprozesse für junge Menschen müssen daher anders und besser organisiert und die Hilfen müssen so ausgestaltet werden, dass sie benachteiligte junge Menschen wirklich erreichen. Diesmal wird stärker auf Kooperation der jeweils zuständigen Akteure gesetzt und nicht auf die Änderung der Sozialsysteme.

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