Glücksökonomie

Wer teilt, hat mehr vom Leben

Ute Scheub und Annette Jensen

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Ute Scheub, Annette Jensen, Glücksökonomie (2014), oekom verlag, München, ISBN: 9783865818645

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Beschreibung / Abstract

Forscher sind sich einig: Lebenszufriedenheit hängt immer weniger von Geld und Besitz ab. Wichtig für persönliche Glücksgefühle sind soziale Fähigkeiten wie Kooperieren, Teilen oder sich für andere einsetzen – und sie finden immer öfter Eingang in unsere Arbeitswelt. Erfolgreiche Unternehmer, die bevorzugt Alleinerziehende beschäftigen oder sich selbst weniger Gehalt ausbezahlen als ihren Angestellten; Verbraucherinnen, die ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe mitfinanzieren; Softwareentwickler, die ihre Arbeit zum freien Gebrauch zur Verfügung stellen – die Welt des Tauschens, Teilens und gemeinsamen Erlebens ist schier unendlich. Überall machen sich Menschen auf, neue Wege zwischen Markt und Staat zu suchen, gründen Unternehmen und Initiativen, die nicht mehr auf Geld-, sondern auf Glückslogik basieren, schaffen neue Umgangsformen, die zwischen dörflichem Zusammenhalt und urbaner Freiheit angesiedelt sind. Die so entstehende Glücksökonomie greift die alte Wachstumswirtschaft nicht frontal an, sondern wuchert fröhlich in sie hinein, um Räume zu schaffen, in denen Teilen wichtiger ist als Besitzen. Die Autorinnen haben Menschen besucht, die ein völlig anderes Leben führen, und berichten aus der bunten Welt des befreienden Miteinanders, die durch das Internet enorm befeuert wird.

Beschreibung

Die beiden Berliner Autorinnen sind fasziniert von Projekten und Menschen, die sich für alternative Zukunftsentwürfe engagieren. Annette Jensen ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Umwelt und Transformation; zuletzt erschien von ihr das Buch »Wir steigern das Bruttosozialglück«. Die promovierte Politikwissenschaftlerin Ute Scheub hat eine Reihe erfolgreicher Bücher zu den Themen Frieden, Frauen und Ökologie veröffentlicht, u. a. »Das falsche Leben«, »Der Beschissatlas« und »Terra Preta«, mit jeweils 10.000 verkauften Exemplaren.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Glücksökonomie - Wer teilt, hat mehr vom Leben
  • INHALT
  • Einleitung
  • Kapitel 1 Wie geht†™s dir, Menschheit? Ergebnisse der internationalen Glücksforschung
  • Wirtschaft wächst, Glück nicht
  • Was macht Menschen glücklich?
  • UN-Resolutionen zu Glück
  • Das Easterlin-Paradox
  • Bindungen machen glücklich
  • Reich ohne Geld: Heidemarie Schwermer lebt seit 18 Jahren bargeldlos
  • Selbst- und Mitbestimmung machen glücklich
  • Happy Planet
  • Das BIP ist nicht das Maß aller Dinge
  • Kapitel 2 - Blick in den Maschinenraum des Kapitalismus – die Wachstumsspirale dreht sich immer schneller
  • Die Großen werden notwendig zu Riesen
  • Geldschwemme nicht mehr unterzubringen
  • Orientierungslose Enquetekommission
  • Glücksministerium gegründet
  • Naturverlust als Kollateralschaden
  • Die Klimakrise als Gorilla im Zimmer
  • Befreiung von den Fossilen
  • Befreiung von der Droge Öl – die weltweite Bewegung der Transition Towns
  • Dem Wachstum entwachsen
  • Blue Economy
  • Who cares? Keine Geldwirtschaft ohne unbezahlte Arbeit
  • Pflegearbeit – gar nicht oder schlecht bezahlt
  • Zeitbanken, Pflegewährungen und Seniorengenossenschaften
  • Mehrgenerationenprojekt Lebensgarten Steyerberg
  • Alltagscommonismus
  • Stadt der Zukunft: Im kalabrischen Riace werden Flüchtlinge willkommen geheißen
  • Kapitel 3 Vom Homo oeconomicus zum Homo cooperativus
  • Kooperation als wichtigstes Evolutionsprinzip
  • Die unsichtbare Hand Gottes
  • Dinge um ihrer selbst willen tun
  • Menschen teilen gerne
  • Unser empathisches Gehirn
  • Anerkennung und "AnSehen"
  • Commons – gemeinsame Nutzung von gemeinsamen Gütern
  • Buen Vivir oder richtig Zusammenleben
  • Mutter Erde und Muttererde
  • Das gute Leben
  • Bruttosozialglück statt Bruttosozialprodukt
  • Kapitel 4 Die Umfairteilung von Geld, Arbeit und Status –egalit#re Gesellschaften sind glücklicher
  • Die neue Plutokratie
  • Statuskonkurrenz macht alle unglücklich
  • Ungleichheit macht krank, depressiv und einsam
  • Gleichheit macht alle glücklicher
  • Gleichheit macht beide Geschlechter glücklicher
  • Je Topmodel, desto Unglück
  • Volkskrankheit Burn-out
  • Rasender Stillstand in der Endlosschleife
  • Umfairteilung von Arbeitszeit macht glücklich
  • 20-Stunden-Woche für alle
  • Selbst gewählte Ausbeutungskultur
  • Selbstorganisation und kollektive Intelligenz
  • Die neuen Egalitären
  • Die Thinkfarm – ein Kreuzberger Zusammenarbeitsplatz
  • Kapitel 5 Solidarische Ökonomie – gutes Leben in selbstbestimmten Zusammenhängen
  • Genossenschaften: Brotvereine und Barmherzigkeitsbaustellen
  • Weltweit (fast) eine Milliarde Mitglieder
  • »Kultur der Kooperation«: Das weltweit dichteste Genossenschaftsnetz in der Emilia Romagna
  • Mondragon – der weltgrößte Genossenschaftsverbund
  • Solidarische Ökonomie in Lateinamerika
  • Cecosesola – der größte hierarchiefreie Genossenschaftsverbund der Welt
  • Gemeinwohlökonomie: Die Wirtschaft vom Kopf auf die Füße stellen
  • Gemeinwohlbetrieb Spardabank München
  • Gemeinwohlregionen im Entstehen
  • Schenkwirtschaft
  • Austritt statt Eintritt
  • Eigensinnige Sozialunternehmer
  • Manomama bevorzugt ältere Frauen und Erwerbslose
  • Faire Schuhe und Schokolade
  • Bedarf macht erfinderisch
  • Freundlicher Widerstand in Gemeinschaftsgärten
  • Urbane Landwirtschaft in Basel
  • Solidarische Landwirtschaft
  • Das Münchner Kartoffelkombinat
  • Kapitel 6 Elektr(on)ische Revolution, Teil I – durch digitales Teilen entsteht mehr und Besseres
  • Copyleft statt Copyright
  • Ein mittelloser Student findet ein die Welt veränderndes Produktionsprinzip
  • Schwarmintelligenz unter Gleichen
  • Die hohe Ethik der Hacker
  • Hunderttausende erstellen ein Gemeinschaftslexikon
  • Einem Wikipedianer über die Schulter geschaut
  • Wer besitzt das Internet?
  • Die Regeln im Internet
  • Exkurs: Der Kampf um das Gemeingut Straßen
  • Noch gehört das Internet der Allgemeinheit
  • Freifunk – die digitale Allmende
  • Die Internetkraken
  • Freie Landkarten: Das Projekt OpenStreetMap
  • Soziale Netzwerke entstehen seit jeher in verdichteten Räumen
  • Jeder sechste Erdenbürger ist bei Facebook
  • Friendica – gegen die Monokultur im Internet
  • Wie viel Energie frisst das Internet?
  • Handel im Wandel
  • Fairmondo – ein Internetmarktplatz als Genossenschaft
  • Selbstermächtigung der Konsumierenden
  • Kapitel 7 Patentfreie Produktion – alle können sich nehmen, sich nehmen, was sie brauchen
  • Open-Source-Hardware
  • Open Source Ecology
  • Strom ohne Steckdose
  • Do it yourself – neu aufgelegt
  • Computerschal – jede nach ihren Bedürfnissen
  • Hightechwerkstätten und FabLabs
  • Finger aus dem 3-D-Drucker
  • Design neu denken
  • Häuser für alle
  • Was bringt die Zukunft?
  • Kapitel 8 Wie das Internet lokales Tauschen, Teilen und gemeinsames Nutzen ermöglicht
  • Vom Kaufen zum Leihen
  • Kreiselnde Kleider
  • Essen für den Bauch statt für die Tonne
  • Tausch- und Geschenkringe
  • Erkaltete Liebe zum Blech
  • Schlüsselerlebnisse mit dem Autoverleih Tamyca
  • Konzerne geraten in die Defensive
  • Schwarm oder Hai – wer gewinnt?
  • Mangopay – Finanzabwicklung für neue Plattformen
  • Visionäre Ausblicke
  • Kapitel 9 Forschung und Bildung befreien – Wissensdurst aus offenen Quellen stillen
  • Open Access
  • ResearchGate vernetzt Millionen Wissenschaftler
  • Wissenschaft als Kollektivprozess
  • Mal Lehrer, mal Schüler
  • Railsgirls – Frauen lernen programmieren
  • Kapitel 10 Schwarmgeld – Kleingeld schafft große Geldhaufen
  • Crowdfunding, Crowdinvesting, Crowdsourcing
  • Goteo – steter Tropfen höhlt den Privatbesitz
  • Weltweit sammeln für ungewöhnliche Projekte
  • Erfinder können selbst den Hut aufbehalten
  • Faires Smartphone
  • Van Bo Le-Mentzel fördert Schuhe mit gutem Karma
  • Das Geld im Dorf lassen
  • Die Schweizer WIR-Bank arbeitet ohne Zinsen
  • Tanzen, Feiern, Kaufen für die Energiebilanz
  • Einsparungen gemeinsam finanzieren
  • Bettervest – Schwarmgeld für Fische und Weltklima
  • Kapitel 11 Elektr(on)ische Revolution, Teil II – erneuerbare Energien fördern dezentrale Selbstorganisation
  • Wind- und Sonnenkraft: uralt, vergessen, erneuerbar
  • Energieversorgung heute
  • Die Pionierleistung des EEG
  • Energie als Gemeingut
  • Energiegenossenschaften als Treiber der Energiewende
  • buzzn vernetzt kleine Stromerzeuger und -abnehmerinnen
  • Ein Viertel des Bundesgebiets von Fossilen befreit
  • Ausstiegsszenarien
  • Power to the People
  • Globale elektr(on)ische Revolution
  • Eine Kette von Trauminseln
  • Pellworm: Nordseeinsel mit Leuchtturmprojekt
  • El Hierro: Ökoinsel am südwestlichen Ende Europas
  • Samsà¸: Holzhackschnitzel statt Schweineschnitzel
  • Ausblick
  • Anmerkungen

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