Familiäre Migrationserfahrungen aus der Perspektive von Kindern. Eine Analyse ihrer Zugehörigkeitspositionierungen

Irene Leser

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Irene Leser, Familiäre Migrationserfahrungen aus der Perspektive von Kindern. Eine Analyse ihrer Zugehörigkeitspositionierungen (2015), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2015 #01, S.5

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Beschreibung / Abstract

Migration als Familienmigration betrifft nicht nur Eltern, sondern auch Kinder. In der bestehenden Kindheits- und Familienforschung wurde bisher jedoch weitgehend ausgeblendet, was für eine Perspektive Kinder mit Migrationshintergrund auf ihre eigene Migrationsgeschichte und die ihrer Eltern haben. Ebenfalls unberücksichtigt blieb, was es aus ihrer Sicht bedeutet, wenn sich ihre Eltern dazu entschließen, von einem Land in ein anderes zu ziehen und ihren Lebensmittelpunkt zu wechseln. Ausgehend von diesem Forschungsdesiderat zeigt der vorliegende Beitrag aus dem Blickwinkel der Kindheitsforschung anhand von drei Einzelfallanalysen auf, welche Migrationsmotive Kinder anführen, wie sie über familienbezogene Sozialisationsprozesse sprechen und wie sie diese in Zusammenhang mit ihrer Migrationsgeschichte bringen. Es wird herausgearbeitet, welche Perspektive Kinder mit Migrationshintergrund in Bezug auf ihre (migrationsbezogene) Zugehörigkeit entwerfen und welchen Einfluss die familiale Migration auf ihre Lebenswirklichkeit hat. Von Interesse ist, wie sie sich als Subjekte artikulieren und verstanden fühlen und wie sie mit dem Thema Migration als Herausforderung oder Chance umgehen.

Schlüsselwörter: Familienmigration - Kindheitsforschung - Subjektorientierung



Family migration affects both parents and children. Existing childhood- and family research has mostly ignored the child´s perspective concerning their migration and that of their parents. Most research also excludes the child´s point of view on what it means for them when their parents decide to migrate from one country to another, thereby changing the family´s center of life. The article focuses on this academic void and presents migration motives of children, based on the analysis of three individual cases, from the standpoint of childhood research. The article looks at the way the children perceive family-related processes of socialization, and how they place those processes within the context of migration processes. The article goes on to elaborate the perspectives of children with migration background on their (migration relat-ed) social affiliation and the influence that their familial migration has on their everyday life. Of interest is how they express themselves as subjects and feel understood as such, and whether they understand and see the issue of migration as a challenge or as an opportunity.

Keywords: family migration - childhood research - subject orientation

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