Sisyphos im Management

Die vergebliche Suche nach der optimalen Organisationsstruktur

Stefan Kühl

Diese Publikation zitieren

Stefan Kühl, Sisyphos im Management (2015), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593430393

3250
Accesses
29
Quotes

Beschreibung / Abstract

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen heute eigenverantwortlich handeln, aber möglichst nur in dem vom Management vorgegebenen Rahmen. Man fordert von ihnen, wie »Unternehmer in Unternehmen« zu agieren, dabei immer im Sinne des gesamten Unternehmens.
Stefan Kühl analysiert systematisch die Paradoxien und Widersprüche, die durch die neuen Managementkonzepte entstehen. Anhand aktueller Trends im Managementdiskurs zeigt er, warum die Suche nach einer optimalen Organisationsstruktur vergeblich ist und warum das Management diese Suche trotzdem nicht aufgeben sollte.

Beschreibung

Stefan Kühl ist Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Organisationssoziologie, an der Universität Bielefeld. Er arbeitet als Organisationsberater der Firma Metaplan für verschiedene deutsche Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Die optimale Organisationsstruktur und die Suche nach dem heiligen Gral der Organisation – Vorwort
  • 1.
  • Zum Umgang mit Paradoxien und Dilemmata neuer Organisationsformen – Einleitung
  • 1.1. Das Junktim zwischen zweckrationaler Entscheidungsfindung und dem bürokratischen Organisationsmodell
  • 1.2. Eine neue Vorstellung, wie die optimale Organisationsstruktur aussieht
  • 1.3. Paradoxien und Dilemmata – ein neuer Fokus
  • 2.
  • Die Heimtücke der eigenen Organisationsgeschichte
  • 2.1. Das »Sei-Selbstständig«-Paradox: Die zentralistische Einführung dezentraler Strukturen
  • 2.2. Das »Entscheide-selbst-aber-nur-unter-Vorbehalt«-Paradox: Das Management lässt entscheiden
  • 2.3. Das »Organisier-dich-selbst-aber-nicht-so«-Paradox: Die Bedrohung der bereits existierenden Selbstorganisation
  • 2.4. Paradoxien: Eskalation oder Bewältigung
  • 3.
  • Die Mythen um unternehmerisch handelnde Mitarbeiter
  • 3.1. Mythos: Unternehmerisches Handeln lässt sich auf allen Ebenen der Organisation gleichzeitig einführen
  • 3.2. Mythos: Die Mitarbeiter als neue Machthaber im Unternehmen
  • 3.3. Mythos: Das Konzept der Intrapreneurship fördert die Integration der Mitarbeiter in das Unternehmen
  • 3.4. Paradoxe Verhaltensanforderungen in vermarktlichten Organisationen
  • 4.
  • Qualität: Paradoxe Effekte und ungewollte Nebenfolgen des Qualitätsmanagements
  • 4.1. Die Auseinandersetzung mit den impliziten Spielregeln: Informalität als Umgangsform mit paradoxen Verhaltensanforderungen
  • 4.2. Der paradoxe Effekt eines integrierten Qualitätsmanagements
  • 4.3.·Der Rückstoßeffekt: Der Japan-Mythos im Qualitätsmanagement
  • 4.4. Anpassung an die Interessen der Beratungsfirmen und Qualitätsabteilungen
  • 4.5. Der Zwang zu zählbaren Leistungen: Die Schweigespirale des Qualitätsmanagements
  • 4.6. Qualitätsmanagement ist die Antwort – doch was war eigentlich die Frage?
  • 5.
  • Zentralisierung durch Dezentralisierung
  • 5.1. Das Managementkonzept des Führens im Team: Die Erweiterung der Gruppenarbeit auf die erste Führungsebene
  • 5.2. Probleme der Zusammenarbeit im Team
  • 5.3.·Das Dezentralisierungsparadox: Führung im Team und die Zentralisierung von Entscheidungen
  • 5.4. Variationen der zentralisierten Dezentralisierung: Konsequenzen für die Diskussion über neue Organisationsformen
  • 5.5. Zentralisierung der Entscheidungskompetenzen als ungewollte Nebenfolge der Dezentralisierung
  • 6.
  • Über das erfolgreiche Scheitern von Gruppenarbeitsprojekten
  • 6.1. Die Relativität des Effizienzarguments in der Gruppenarbeit
  • 6.2. Das Humanisierungsargument, machttheoretisch gewendet: Gruppenarbeit – eine problematische Tauschbörse für die Mitarbeiter
  • 6.3. Das fehlende Lock-in: Die Erosion von Gruppenarbeit
  • 6.4. Das erfolgreiche Scheitern von Gruppenarbeitsprojekten
  • 7.
  • Innovation trotz Imitation
  • 7.1. Vom Nutzen und Schaden des schönen Scheins
  • 7.2. Organisationsstruktur als Marketinginstrument
  • 7.3. Wie entstehen neue Organisationsformen? Imitation plus
  • 7.4. Paradoxe Anforderungen
  • 8.
  • Jenseits eines verengten zweckrationalen Organisationsverständnisses
  • 8.1. Die Unmöglichkeit der andauernden Thematisierung von Paradoxien und Dilemmata
  • 8.2. Der Nutzen der Sisyphusarbeit
  • Nachwort zur Methodik
  • Anmerkungen
  • Literatur

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor