Frühes Trauma (Leben Lernen, Bd. 270)

Schwangerschaft, Geburt und erste Lebensjahre

Franz Ruppert

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Franz Ruppert, Frühes Trauma (Leben Lernen, Bd. 270) (2014), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608202540

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Beschreibung / Abstract

Bereits durch vorgeburtliche Einflüsse oder Ereignisse rund um die Geburt und unmittelbar danach kann die Seele Schaden nehmen: so z.B. durch Abtreibungsversuche, Tod eines Zwillings im Mutterleib, schwierige Geburt, Operationen im Säuglingsalter oder eine Wochenbettdepression der Mutter. Diese und viele andere Störungen der frühren Lebenszeit sind der Erinnerung normalerweise nicht zugänglich. Durch das von Franz Ruppert entwickelte Verfahren "Aufstellen des Anliegens" können auch früheste Traumata rekonstruiert und damit auflösbar werden. In 16 Autoren-Beiträgen, die jeweils ein Thema aus dem prä-, peri- und postnatalen Bereich praxisnah darstellen, erschließt sich die ganze Bandbreite der frühesten Entwicklungsrisiken und auch ihre Heilungschancen. In einem ausführlichen Einleitungs- und Schlusskapitel führt Franz Ruppert in die Methode ein und gibt eine Zusammenschau des Anwendungsfeldes.
»Es bleibt ein Verdienst von Franz Ruppert, einen Baustein zur Aufklärung über vielfältige Leiden von Menschen mit chronisch-frühkindlicher Traumatisierung beigetragen zu haben.« Margret Dörr, socialnet.de

Kritik

»Die "Aufstellungsarbeit mit dem Anliegen" wird einführend von ihrem Entwickler Franz Ruppert und auch in den einzelnen Kapiteln erläutert. Als zentraler wirksamer Faktor werden das Erlebbar-Machen und damit das Zusammenführen von impliziten und expliziten Gedächtnisinhalten beschrieben. ... Gerade durch seine Praxisorientierung empfinde ich das Buch als sehr empfehlenswert für alle, die therapeutisch mit Menschen arbeiten.«
Bea Schild, Punktum, Juni 2015

Beschreibung

<p>Franz Ruppert, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, ist Professor an der Katholischen Stiftungshochschule München und in eigener Praxis tätig.<br />Seit 1994 führt er in Deutschland und im europäischen Ausland Workshops durch zu der von ihm entwickelten Methode »Aufstellung des Anliegens«. Er ist spezialisiert auf die psychotherapeutische Arbeit mit schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und Schizophrenien. Dazu kommen zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Symbiosetrauma und Aufstellungsarbeit<br /><br />Weitere Informationen, Bücher und Arbeitsfelder zu Franz Ruppert: www.franz-ruppert.de<br /><br />»Es bleibt ein Verdienst von Franz Ruppert, einen Baustein zur Aufklärung über vielfältige Leiden von Menschen mit chronisch-frühkindlicher Traumatisierung beigetragen zu haben.« <i>Margret Dörr, socialnet.de</i><br /></p>

Inhaltsverzeichnis

  • Frühes Trauma
  • Informationen zum Autor
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Frühe Traumatisierungen und das »Aufstellen des Anliegens«
  • 1.1 Mehrgenerationale Psychotraumatologie
  • 1.2 Traumatisierung durch Naturgewalten
  • 1.3 Traumatisierung durch Menschengewalt
  • 1.4 Traumatisierung der Liebe
  • 1.5 Traumatisierung der Sexualität
  • 1.6 Quellen früher Traumatisierungen
  • 1.7 Traumatisierte und traumatisierende Mütter
  • 1.8 Väter und frühes Trauma
  • 1.9 Das traumatisierende Potenzial der Geburtshilfe und -medizin
  • 1.10 Assistierte Reproduktion
  • 1.11 Frühe Gewalterfahrungen
  • 1.12 Das »Aufstellen des Anliegens« – eine traumatherapeutische Option
  • 1.13 Was macht das »Aufstellen des Anliegens« zuverlässig?
  • 1.14 Schritte zur Traumaintegration
  • 1.15 Trauma-Überlebensstrategien erkennen
  • 1.16 Frühes Bewusstsein?
  • 2. Die Zeugung als Ausgangspunkt für frühe Traumatisierungen
  • 2.1 Die Zeugung bei Eltern mit gesunden psychischen Strukturen
  • 2.2 Die Zeugung bei Eltern mit Trauma- und Überlebensanteilen
  • 2.3 Das sexuelle Verhältnis zwischen den Geschlechtern früher und heute
  • 2.4 Traumatisierte Eltern – eine historische Konstante
  • 2.5 Zeugung als Vergewaltigung
  • 2.6 Zeugung als Ersatzkind
  • 2.7 Zeugung, um die eigenen Eltern zu ersetzen
  • 2.8 Hineingezeugt in eine Familie von Opfern und Tätern
  • 3. Mütterliche Ambivalenz in der Schwangerschaft
  • 3.1 Die Gesichter mütterlicher Ambivalenz
  • 3.2 Folgen mütterlicher Ambivalenz
  • 3.3 Das eigene Symbiosetrauma der Mutter
  • 3.4 Folgen für die therapeutische Arbeit
  • 4. Unerfüllter Kinderwunsch
  • 4.1 Statistische Daten
  • 4.2 Was steht hinter dem Kinderwunsch?
  • 4.3 Blockaden und Störungen für den Kinderwunsch
  • 4.4 Der Beginn des Fühlens und der Wahrnehmung
  • 4.5 Künstliche Befruchtung als mögliche Quelle für die Entstehung von Traumata
  • 4.6 Samenspende/Eizellspende/Leihmutterschaft
  • 4.7 Folgen der künstlichen Befruchtung für die Kinder
  • 4.8 Alternativen zur künstlichen Reproduktion
  • 5. Abtreibungen und Trauma
  • 5.1 Häufigkeit von Abtreibungen
  • 5.2 Rechtliche Regelungen
  • 5.3 Abtreibungsmethoden
  • 5.4 Folgen von Abtreibungen für die Frauen
  • 5.5 Die Rolle der Väter
  • 5.6 Die gesellschaftliche Situation der schwangeren Mütter
  • 5.7 Psychische Folgen und Möglichkeiten ihrer Bearbeitung
  • 5.8 Kinder, die Abtreibungen überlebt haben
  • 5.9 »Aufstellen des Anliegens« bei überlebten Abtreibungen
  • 6. Traumatische Erfahrungen in der Gebärmutter
  • 6.1 Die Gebärmutter als Sinnbild von Weiblichkeit
  • 6.2 Aufstellungen mit Kindern
  • 7. Schwangersein und Gebären aus Sicht der mehrgenerationalen Psychotraumatologie
  • 7.1 Vorsorgeuntersuchungen erzeugen Sorgen
  • 7.2 Pränataldiagnostik erschwert die Mutter-Kind-Beziehung
  • 7.3 Frauen in der Opferhaltung
  • 7.4 Medizinische Geburtshilfe
  • 7.5 Die Entwicklung der medizinischen Geburtshilfe im historischen Kontext
  • 7.6 Geburt und sexuelle Gewalt
  • 7.7 Gewalterfahrungen von Frauen während des Geburtsprozesses
  • 7.8 Gebären und die Frauenbewegung der 80er-Jahre
  • 7.9 Geburten im 21. Jahrhundert
  • 7.10 Routinemaßnahmen und Stress während der »normalen« Geburt
  • 7.11 Hausgeburten
  • 7.12 Kaiserschnittgeburten
  • 7.13 Der geplante Kaiserschnitt
  • 8. Frühgeburten als Folgen und Ursachen von Traumatisierungen
  • 8.1 Frühgeburten aus medizinischer Sicht
  • 8.2 Die Känguru-Methode als Überlebenshilfe
  • 8.3 Stress und Frühgeburten
  • 8.4 Trauma und Frühgeburt
  • 8.5 Frühgeburt und Symbiosetrauma
  • 8.6 Persönliche Erfahrungen mit der Methode der Aufstellungsarbeit
  • 9. Abnabelungs- und Wiederanbindungsprozess als letzte Phase der Geburt
  • 9.1 Die erste Begegnung von Mutter und Kind außerhalb des Mutterleibes
  • 9.2 Die Rolle des Vaters beim Geburts- und Bindungsprozess
  • 9.3 Ein gelungener Abnabelungs- und Neuanbindungsprozess
  • 9.4 Traumatisierung während der letzten Phase der Geburt
  • 9.5 Eine traumatisch unterbrochene Anbindung
  • 9.6 Hilfe für symbiosetraumatisierte Kinder
  • 10. Fehl- und Totgeburten als Trauma
  • 10.1 Der Tod eines Kindes – ein Verlusttrauma
  • 10.2 Zahlen – Daten – Fakten
  • 10.3 Die therapeutische Praxis
  • 10.4 Fehl- und Totgeburten in der Familie
  • 10.5 Der Bindungsprozess während der Schwangerschaft
  • 10.6 Folgekinder und Störungen der Bindungsbereitschaft
  • 10.7 Sogenannte »Schreikinder«
  • 10.8 Aufstellungen bei einem Verlusttrauma
  • 10.9 Zurück zum »Bauchgefühl«
  • 11. »Psychosen« nach der Geburt
  • 12. Mütter zwischen Karrierewünschen, Geldnöten und Zeit für ihre Kinder
  • 12.1 Wie lange können Kinder ohne Mutter sein?
  • 12.2 Stress-Studien zu Kinderkrippen und Kindertagesstätten
  • 12.3 Geben traumatisierte Mütter ihre Kinder leichter in Kinderkrippen und Fremdbetreuung?
  • 12.4 Spaltung als notwendiger Überlebensmechanismus der Kinder
  • 13. Aufwachsen bei den Großeltern als frühes Trauma
  • 14. Gewalt statt Liebe von Anfang an
  • 14.1 Frühe Gewalt
  • 14.2 Verborgene Gewalt
  • 14.3 Die Folgen früher Gewalt für die Persönlichkeitsentwicklung
  • 14.4 Schritt für Schritt die Wahrheit zulassen
  • 14.5 Explizites und implizites Gedächtnis
  • 15. Frühes Trauma, Adoption und Pflegeeltern
  • 15.1 Eigene Statistik
  • 15.2 »Arbeit am Tonfeld®«
  • 15.3 »Arbeit am Tonfeld®« mit Pflege- und Adoptiveltern
  • 16. Essstörungen als Folgen früher Traumatisierungen
  • 17 . »Magersucht« und frühes Trauma
  • 18. Symbiotisches Trauma in der Einzelarbeit
  • 18.1 Trauma und Einzelsetting
  • 18.2 Das »Aufstellen des Anliegens« im Einzelsetting
  • 18.3 Herausforderungen und Vorteile
  • 19. Heilung und Prävention von frühen Traumata
  • 19.1 Schrittweise Heilungsprozesse
  • 19.2 Vorbeugen ist effektiver als heilen
  • Anhang
  • Glossar von Fachbegriffen
  • Literatur
  • Informationen aus Tages- und Wochenzeitungen
  • Internetlinks
  • Autorenverzeichnis

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