Sexueller Kindesmissbrauch und Pädophilie

Diese Publikation zitieren

Thomas Stompe (Hg.), Hans Schanda (Hg.), Werner Laubichler (Hg.), Sexueller Kindesmissbrauch und Pädophilie (2013), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin, ISBN: 9783954660759

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Beschreibung / Abstract

Sexueller Kindesmissbrauch ist eine Thematik, die in unserer Gesellschaft hochgradige Ambivalenzen auslöst. Je nach Nähe zum Opfer bzw. Täter wird weggeschaut, verleugnet oder mit einer an Voyeurismus grenzenden Neugier Opfer und/oder Täter medial ins Visier genommen. So ist es keine einfache Aufgabe, angesichts der oft dramatischen Folgen sexueller Übergriffe von Erwachsenen auf Kinder (wissenschaftliche) Neutralität zu bewahren.
Dieses Werk stellt sich dieser Herausforderung und vermittelt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum Themenkreis Sexueller Kindesmissbrauch und Pädophilie. Renommierte Experten spannen den Bogen, der von Recht, Kunst- und Kulturgeschichte über psychiatrische, psychodynamische und neurobiologische Tätermerkmale bis zu Opfertypologien reicht. Dargestellt werden außerdem die neuesten Ansätze in Behandlung und Prävention.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Die Autoren
  • Vorwort
  • Inhalt
  • 1 Sexueller Missbrauch – ­Epidemiologie und Phänomenologie
  • 1.1 Polizeistatistik und Dunkelfeld
  • 1.2 Definition des Missbrauchs und der Pädophilie
  • 1.3 Zur Typologie
  • 2 Sexueller Missbrauch, ­Pädosexualität und Kultur
  • 2.1 Sexueller Kindesmissbrauch, Inzest, Pädophilie und Päderastie
  • 2.2 Staaten, Ethnien und Kulturen
  • 2.3 Regionale Verteilung des sexuellen Kindesmissbrauchs
  • 2.4 Päderastie und Kultur
  • 2.5 Fazit
  • 3 Vom Opfer zum Täter – welchen Wert hat die Viktimisierungshypothese bei Tätern mit sexuellem Kindesmissbrauch?
  • 3.1 Die Viktimisierungshypothese und ihre Kritik
  • 3.2 Eine Kasuistik
  • 3.3 Empirisches Wissen
  • 3.4 Konzeptbildungen
  • 3.5 Viktimisierung als Risikofaktor?
  • 3.6 Schlussbemerkung
  • 4 Anomalien der Gehirnstruktur ­pädophiler Straftäter
  • 4.1 Sexueller Missbrauch von Kindern: ­Pädophilie ­versus ­Pädosexualität
  • 4.2 Sexualität mit Kindern in der Geschichte
  • 4.3 Biologische Hypothesen
  • 4.4 Hirnstrukturelle Befunde bei Personen mit Pädophilie
  • 4.5 Funktionelle Charakteristika von Personen mit Pädophilie
  • 4.6 Zusammenfassung
  • 5 Innerfamiliärer Missbrauch
  • 5.1 Definition
  • 5.2 Epidemiologie
  • 5.3 Familiensysteme
  • 5.4 Prognose
  • 5.5 Zusammenfassung
  • 6 Familiendynamische Konzepte für ­Familien mit Gewaltpotenzial
  • 6.1 Begriffsbestimmungen
  • 6.2 Aggression – neurobiologische Neudefinition
  • 6.3 Partnerschaftsgewalt
  • 6.4 Elterlicher Erziehungsstil
  • 6.5 Bindungsstile und Gewalterfahrung
  • 7 Sexuelle Übergriffe auf Kinder außerhalb der Familie – auch in Schulen, Heimen, Vereinen und Kirc
  • 7.1 Pädosexuelle Übergriffe außerhalb der Familie
  • 7.2 Sexuelle Übergriffe in Institutionen
  • 7.3 Die Debatte 2010 zu Missbrauchstaten von Geistlichen
  • 7.4 Umgang mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche
  • 8 Kinderpornographie und Internet
  • 8.1 Pornographie
  • 8.2 Interconnected network (Internet)
  • 8.3 Internetpornographie
  • 8.4 Kinderpornographie im Internet
  • 8.5 Rechtliche Rahmenbedingungen
  • 8.6 Österreichisches Strafrecht
  • 8.7 Typologie der Täter
  • 8.8 Nutzung von Kinderpornographie und sexuelle Kontaktdelikte
  • 8.9 Zusammenfassung
  • 9 Über den Zusammenhang frühkindlicher Traumatisierungen und psychotischer Störungen im Erwachsenenalter
  • 9.1 Konzeptuelle und methodische Überlegungen
  • 9.2 Häufigkeit frühkindlicher Traumatisierungen psychotischer Patienten im Vergleich zu Personen der Allgemeinbevölkerung
  • 9.3 Häufigkeit psychotischer Symptome bei epidemiologischen Samples von Personen aus der Allgemeinbevölkerung mit und ohne frühe Traumaexposition
  • 9.4 Klinische Bewertung des Zusammenhangs von ­frühkindlicher Traumatisierung und Psychoserisiko
  • 10 Die Bedeutung von „Sexual Abuse ­Proneness“ bei Opfern und Tätern ­sexuellen Missbrauchs
  • 10.1 Opferanfälligkeit
  • 10.2 Opferkonstellationen
  • 10.3 Aufwuchs- und Lebensbedingungen als ­Risikokonstellationen für Opfersein
  • 10.4 Missbrauchstäter
  • 10.5 Situative und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
  • 11 Psychische und somatische Folgen bei ­Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs
  • 11.1 Psychische Folgen sexuellen Kindesmissbrauchs
  • 11.2 Somatische Folgen sexuellen Kindesmissbrauchs
  • 11.3 Zusammenfassung
  • 12 Medikamentöse Behandlung ­sexueller Präferenzstörungen
  • 12.1 Begrifflichkeiten
  • 12.2 Behandlung von Paraphilien
  • 12.3 Fazit
  • 13 Von den Möglichkeiten des Unmöglichen – Indikatoren für eine erfolgreiche Therapie von Kindesmissbrauchstätern
  • 13.1 Risiko Therapie?
  • 13.2 Wir können heute davon ausgehen, dass sich die Mühe lohnt!
  • 13.3 Rehabilitationsmodelle und Therapieansätze
  • 14 Präventionsprogramme bei sexuellem Missbrauch von Kindern
  • 14.1 Präventionsebenen
  • 14.2 Täterzentrierte Präventionsmaßnahmen
  • 14.3 Opferzentrierte Präventionsprogramme
  • 14.4 Präventionsprogramme gegen sexuellen Kindesmissbrauch
  • 14.5 Evaluation der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen
  • 14.6 Zusammenfassung und Ausblick
  • 15 Strafrechtliche und strafprozessuale ­Aspekte bei Anklagen wegen Gewalt und sexuellem Missbrauch eines Unmündigen
  • 15.1 Auswirkung der Unmündigkeit des Tatopfers im Strafrecht
  • 15.2 Gewaltbegriff
  • 15.3 Folgen schwerer Gewalt und Sexualdelikte
  • 15.4 Hemmung der Verjährung
  • 15.5 Behandlung unmündiger Tatopfer im Strafverfahren
  • 15.6 Rolle des psychiatrisch-psychologischen Sachverständigen
  • 15.7 Zusammenfassung
  • 16 Gewalt und sexueller Missbrauch in der Kindheit: zivilrechtliche Aspekte
  • 16.1 (Dramatische) Ausgangslage
  • 16.2 Internationale Rechtsakte
  • 16.3 Situation in Österreich
  • 16.4 Strafrechtliche Initiativen
  • 16.5 Rechtslage im Zivilrecht
  • 16.6 Schmerzengeldjudikatur in Missbrauchsfällen und ­sonstige ­zivilrechtliche Ansprüche
  • 16.7 Zusammenfassung und Ausblick
  • 17 Was bedeutet „Glaubhaftigkeit“ einer Aussage und wie beurteilt man sie?
  • 17.1 Zentrale Begriffe der Forensischen Aussagepsychologie
  • 17.2 Die Beurteilung der Glaubhaftigkeit von Aussagen
  • 17.3 Fazit
  • 18 Realität oder Phantasie? Wenn Erinnerungen in der Psychotherapie auftauchen
  • 18.1 Der „imaginative Genius“ der Erinnerung
  • 18.2 Die Uneinigkeit der Psychotherapeuten
  • 18.3 Beschuldigung und Gegen-Beschuldigung
  • 18.4 Induzierte Erinnerung und sozialer Erwartungsdruck
  • 18.5 Kriterien als Hilfestellung
  • 18.6 Borderline und Pseudoerinnerung
  • 18.7 Suggestion und Pseudoerinnerung
  • 18.8 Psychotherapie und Pseudoerinnerung
  • 18.9 Das seelische Trauma als Attraktor
  • 18.10 Zur Soziologie der Trauma-Attraktion
  • 18.11 Erinnerung ist Rekonstruktion
  • 19 False memories
  • 19.1 Ein Fallbeispiel
  • 19.2 Diskussion
  • 20 Computerforensische Untersuchungen im Umfeld von Kindesmissbrauchsfällen
  • 20.1 Untersuchungsgegenstände
  • 20.2 Relevante Inhalte
  • 20.3 Versuch eines Täterprofils
  • 20.4 Die Untersuchungen
  • 20.5 Untersuchungsergebnisse
  • 20.6 Synergien für andere Sachverständige

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