Zoopolis

Eine politische Theorie der Tierrechte

Sue Donaldson und Will Kymlicka

Diese Publikation zitieren

Sue Donaldson, Will Kymlicka, Zoopolis (2013), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518734339

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Beschreibung / Abstract

Massentierhaltung, Fleischskandale, Tierversuche – unser Umgang mit Tieren ist längst kein Nischenthema mehr, für das sich lediglich Aktivisten oder Ethiker interessieren, sondern steht im Fokus breiter öffentlicher Debatten. Allerdings konzentrieren sich die Diskussionen zumeist auf Fragen der Moral, darauf, welche moralischen Rechte und Interessen wir Tieren aufgrund ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten – zum Beispiel Schmerzen zu empfinden – zuschreiben müssen und welche moralischen Pflichten sich daraus für uns ergeben.

Sue Donaldson und Will Kymlicka gehen weit darüber hinaus und behaupten, dass Tiere auch politische Rechte haben. Im Rückgriff auf avancierte Theorien der Staatsbürgerschaft argumentieren sie dafür, ihnen neben unverletzlichen Grundrechten einen je gruppenspezifischen politischen Status zuzusprechen. Das heißt konkret: Bürgerrechte für domestizierte Tiere, Souveränität für Gemeinschaften von Wildtieren sowie ein »Stammgastrecht« für jene, die zwar nicht domestiziert sind, aber in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns leben.

»Zoopolis« macht auf so kluge wie eindringliche Weise ernst mit der Tatsache, dass wir mit den Tieren untrennbar verbunden sind. Elegant und keineswegs nur für Spezialisten geschrieben, entwirft es eine neue, folgenreiche Agenda für das künftige Zusammenleben mit diesen Geschöpfen, denen wir mehr schulden als unser Mitleid. Das Tier, so sagt dieses Buch, ist ein genuin politisches Wesen. Wir schulden ihm auch Gerechtigkeit.

Beschreibung

<p>Sue Donaldson lebt als freie Schriftstellerin in Kingston, Kanada. Sie ist Autorin mehrerer Essays, Theaterst&uuml;cke und B&uuml;cher.<br />
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<p>Will Kymlicka ist Politikwissenschaftler und Philosoph, hat in Oxford promoviert und ist derzeit Professor f&uuml;r Politische Philosophie an der Queen's University in Kingston. Zudem lehrt er regelm&auml;&szlig;ig an der Central European University in Budapest und war Berater der kanadischen Regierung. Weltweit ber&uuml;hmt wurde er durch seine Arbeiten zum Thema &raquo;Multikulturalismus&laquo; und seine Einf&uuml;hrung in die Politische Philosophie, die als Standardwerk gilt und in 17 Sprachen &uuml;bersetzt wurde. Kymlicka ist Fellow der Royal Society of Canada, war Pr&auml;sident der American Society for Political and Legal Philosophy und wurde u. a. mit dem hoch dotierten Izaak-Walton-Killam-Preis ausgezeichnet.<br />
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<p>Joachim Schulte ist Autor mehrerer B&uuml;cher &uuml;ber Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Info zum Buch
  • Impressum
  • Inhalt
  • 1 Einleitung
  • Teil I Eine erweiterte Theorie der Tierrechte
  • 2 Universelle Grundrechte für Tiere
  • 3 Erweiterung der Tierrechte durch die Theorie der Staatsbürgerschaft
  • Teil II Anwendungen
  • 4 Domestizierte Tiere in der Tierrechtstheorie
  • 5 Domestizierte Tiere als Staatsbürger
  • 6 Die Souveränität wildlebender Tiere
  • 7 Tiere im Schwellenbereich als Einwohner
  • 8 Schlußbemerkungen
  • Dank
  • Literatur
  • Register

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