Vom Projekt zur Institution für Mädchen

Das Mädchenhaus Bremen

Ruth König und Heike Ohlebusch

Diese Publikation zitieren

Ruth König, Heike Ohlebusch, Vom Projekt zur Institution für Mädchen (29.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2014 #3, S.111

9
Accesses

Beschreibung / Abstract

An der Geschichte des Mädchenhauses Bremen lässt sich exemplarisch der widersprüchliche Prozess der Institutionalisierung eines autonomen Projektes von einer politischen Bewegung hin zu einem Jugendhilfeträger nachvollziehen. In den 80er Jahren wurde Gewalt gegen Mädchen, vor allem sexuelle Gewalt, immer öffentlicher. Es entstanden freie Beratungsstellen wie Wildwasser und in verschiedenen Städten gab es Mädchenhausinitiativen. In Bremen schlossen sich in der Jugendarbeit Frauen zusammen, die parteiliche Mädchenarbeit in den Freizeiteinrichtungen einführten. Als sich in diesem Arbeitskontext Mädchen mit ihren Gewalterfahrungen den Mitarbeiterinnen anvertrauten, wurde immer deutlicher, dass es an Unterstützungsangeboten für Mädchen fehlte. Es gab kaum Möglichkeiten, sie im Rahmen der Erziehungshilfen gut unterzubringen. Fachfrauen aus der Jugendarbeit engagierten sich über ihre Arbeit hinaus politisch und forderten eine Jugendhilfeeinrichtung mit feministischem Konzept.

Mehr von dieser Ausgabe

    Ähnliche Titel

      Mehr von diesem Autor